Wie macht man eine Harry Potter Fanfiction?

8 Antworten

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Also erstmal brauchst du natürlich eine gute Idee, das kann im Grunde alles sein, thematisch lesen einige Leute (ich zum Beispiel) lieber Canon nahe Fanfiktions, also Stories, die sich von den Hintergründen , Figuren und auch Pairings an den tatsächlichen Büchern orientieren, aber genauso gibt es viele , die lieber etwas ungewöhnlichere Sachen lesen, das heißt, da bis du ganz frei. Dann ist natürlich ein guter Schreibstil wichtig, damit es Spaß macht zu lesen, aber das lernt man auch mit der Zeit.  Worauf du aber von Anfang an achten solltest sind Grammatik und Rechtschreibung , denn es gibt viele Leute, die zwar tolle Geschichtenideen haben, aber bei denen es einfach keinen Spaß macht zu lesen, weil es durch so viele Fehler gestört wird. Wenn du das von selbst sicher drauf hast, perfekt, ansonsten würde ich dir empfehlen, dir einen Beta Leser zu suchen, also jemanden, der deine Sachen Korrektur liest (das ist aber auch so nie schlecht). Und was ich noch empfehlen kann, ist dass du wirklich versuchst auf einen logischen Aufbau zu achten, da es Geschichten gibt die so nach dem Motto "Er tat das, dann tat er das und drei Wochen später tat er das" sind, wenn du verstehst, was ich meine...;)
Dann zur Veröffentlichung: es gibt viele Seiten, ich persönlich mag Fanfiktion.de . Da kannst du dir einen kostenlosen Account erstellen. Wenn du dann eine Story hochladen willst, gehst du einfach auf die entsprechende Kategorie, also in deinem Fall Bücher-Harry Potter und da dann auf Geschichte veröffentlichen. Der Rest erklärt sich eigentlich von selbst... Nur solltest du vorher einmal einen Blick in die Richtlinien von Fanfiktion.de werfen, damit du weißt, was du veröffentlichen darfst und unter welchen Bedingungen, sonst kann es passieren, dass es gesperrt wird (zb wenn eine Altersangabe falsch gesetzt ist.)

Meine Antwort fällt etwas länger aus. Solltest du einen Animexx Account haben, kannst du dir gerne das hier durchlesen.

http://www.animexx.de/weblog/791604/776771/

Das ist eine allgemeine Hilfe, was man beim Fanfiktion schreiben beachten kann. Solltest du wissen wollen, was du für das Harry Potter Fandom beachten musst, dann darfst du gerne hier weiterlesen.

Generell kommt es zunächst mal darauf an, was für eine Art an Geschichte du schreibst? Adaption, AU, Elswhere Fic, What if etc. Oder auch in welcher Ära es spielt? Founder, erster Weltkrieg, Rumtreiber-Ära, Next Generation? Sogar welches Genre. Im Grunde gibt es bei allem bestimmte Dinge, die es zu beachten gilt. Dennoch gibt es ein paar "Regeln" die auf alles anwendbar sind.

Meiner Meinung nach die wichtigste Regel ist: kenne deinen Canon, ...

Du musst den Canon im Schlaf beherrschen. Am besten natürlich soviel wie mögliche, allerdings kannst du dich im Zweifelsfall auch auf die jeweilige Ära beschränken. Aus den Founderzeiten weiß man zum Beispiel recht wenig. Allerdings solltest du daher auf jeden Fall das beherrschen, was Canon ist. Zum Beispiel sollten die Founder oder die ersten Schüler nicht mit "Merlin" fluchen, denn der wurde zu Gründungszeiten erst geboren und war selbst Schüler in Hogwarts. Auf seinen Namen zu fluchen, kam erst sehr viel später, nachdem er eine Legende wurde. Das sind Kleinigkeiten, aber die zeigen, ob man sein Material beherrscht. 

... kenne deine Charaktere, ...

Als Autor kann man immer alles verändern. Man kann einen Charakter OOC machen oder eben manche Dinge aus dem Canon ignorieren. Allerdings muss man dafür erst mal den Canon und dessen Regeln kennen, ansonsten kann man sie nicht brechen.

Mit OOC ist das so eine Sache. Ich würde eigentlich immer von OOC-ness abraten. Viele machen es sich leicht und sagen "ich bin der Autor, das ist mein XYZ deal with it". Die meisten werden es allerdings nicht tolerieren. Nehmen wir an deine Geschichte ist Snape zentriert. Dadurch werden die Leute die Story lesen, die den Charakter mögen. Die, die das nicht tun, werden sie meiden. Jetzt ist allerdings dein Snape ganz anders, als man es erwarten würde. Fans kennen ihren Charakter und wissen, worauf sie sich einlassen. Ist der Snape der Geschichte nicht der, der er sein sollte, dann springen dir die Leser ab. Was bleibt noch, wenn die Snape Fans deine Snape zentrierte Story nicht lesen wollen? Sogar ein Harry in Slytherin ist nicht gleich OOC. Er ist immernoch derselbe Junge, der auch in Gryffindor einsortiert wurde. Er wird sich anders entwickeln, aber eigentlich wird zunächst alles genauso ablaufen. Sein Helferkomplex ist nicht einfach abgestellt, nur weil er grün trägt.

Oder, um wieder zu Snape zurück zu kommen, genauso wird der Professor ihn nicht plötzlich anders behandeln. Er sieht immer noch so aus, wie er aussieht. Da ändert auch nichts die Tatsache, dass Harry in "seinem" Haus ist. Seine Einstellung kann und wird sich vermutlich über die Zeit ändern, aber das muss man aufbauen.

OOC-ness kann man aufbauen. Die Leser verzeihen sehr viel, wenn es logisch aufgebaut wird. Doch die Geschichte muss dafür Gründe liefern und einen Aufbau hin zu diesem anderen Verhalten haben. Um also einen netten Voldemort darzustellen, müsste man weit zurück gehen. Sehr weit zurück. Am besten zu seinem 6. Lebensjahr.

... kenne deine Timeline, ...

Schreibt man eine Rumtreiber-Ära Geschichte, dann muss man vor allem die Timeline können. Dazu zählt auch, wer wann auf der Schule war. Ich garantiere dir 80% der Leser drehen sofort wieder um, wenn Lucius und Snape in einer Klasse sind oder Arthur und Molly mit James auf der Schule waren. Man weiß ihre Geburtsdaten, daher weiß man auch, wann sie auf der Schule waren.

... kenne deine Geschichte!

Natürlich musst du auch deine eigene Gesachichte kennen. Niemals einfach so drauf los schreiben. Plane im Vorfeld, wo du mit deinen Charakteren hinmöchtest. Was sollen sie erleben? Wie beeinflusst es sie? Mach einen groben Umriss welche wichtigen Ereignisse auf deine Charaktere treffen. Die Einzelheiten schreibt man dann im Prozess, aber du musst bestimmte Fixpunkte haben, ansonsten verläuft sich deine Geschichte. Und das will keiner.

Kenne deinen Canon, kenne deine Charaktere, kenne deine Timeline und kenne deine Geschichte!

Das ist die wichtigste Regel. Alles andere sind Schönheitsmerkmale. DArunter auch mögliche OC's. Die sollten natürlich genauso gut geplant sein, wie die Story selbst. Hilfe dazu findet sich im Netz zu genüge, wobei ich persönlich immer den Mary Sue Test empfehle. Der ist allerdings auf Englisch und daher unter Umständen nicht für alle zugänglich.

http://www.springhole.net/writing/marysue.htm

Eine gute Geschichte zeichnet sich durch gute Recherche aus, in jede Richtung. Eine gute Recherche ist schon die halbe Miete und das Schreiben geht dann flüssiger von der Hand. Beachte die (meiner Meinung nach) wichtigste Regel und habe Spaß dabei, dann kann eigentlich nichts schief gehen :)

Hiflreiche Seiten: Wikis sind dein bester Freund.

Das deutsche HP wiki

http://de.harrypotter.wikia.com/wiki/Harry-Potter-Lexikon:Hauptseite

und (noch besser) das englische :

http://harrypotter.wikia.com/wiki/Main_Page


Veröffentlichen kannst du das auf verschiedenen Seiten. Die deutsche Anlaufstelle ist fanfiktion.de, allerdings gibt es auch verschiedene internationale Seiten, auf denen es auch deutsche Fanfictions gibt.

Ganz oben ist da Fanfiction.net.

Andere Möglichkeiten sind ao3.com oder wattpad.


mondlichtelfe  31.01.2019, 10:31

Das ist eine wunderbare und sehr ausführliche Antwort. Du hast wirklich an alles gedacht! :-) Danke übrigens für den Tipp mit dem Mary-Sue-Test, den kannte ich bisher nicht.

Bei einem Punkt stimme ich allerdings nicht überein. Unter 'kenne deine Geschichte' schreibst du, man sollte niemals einfach so drauflos schreiben. Ich persönlich handhabe das ein bisschen anders - wer weiss, vielleicht kann ich mit meinem Kommentar hier jemanden zu einer neuen Art der Ideenfindung inspirieren? Also, wenn mir eine neue Idee kommt, dann gehe ich wie folgt vor; Als erstes schreibe ich die Idee selbst auf, das kann ein erstes Bild des Protagonisten (OC) sein, eine Ausgangssituation, ein Dialog, ect. Falls mir während des Notierens weitere Ideen einfallen, schreibe ich sie mir natürlich auch gleich auf. Anschliessend beginne ich zu schreiben. Das wird meistens ein Prolog oder das erste Kapitel. Dadurch, dass ich schon angefangen habe zu schreiben, kommen mir weitere Ideen, die ich wiederum notiere und der Beginn scheint nicht mehr unüberwindbar zu sein.

Natürlich würde ich dieses erste Geschreibsel niemals veröffentlichen, das wird zig mal überarbeitet und am Ende vielleicht sogar ausgelassen oder komplett über den Haufen geworfen. Nein, gleich als erstes zu schreiben hilft mir eher bei der Ideenfindung und es zeigt mir die Lücken auf, die ich noch zu füllen habe (Plotlöcher, unvollständige Charaktere, ect).

Hoffentlich hilft dieser Kommentar einem der vielen Fanfiction-Autoren da draussen, ich würde mich darüber freuen.

Liebe Grüsse, Lin.

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McAbby  23.02.2016, 11:29

Deine Antwort finde ich echt toll. Allerdings muss ich bei einem Punkt etwas widersprechen. Ob man weiß wohin einen die Geschichte bringt, muss man nicht unbedingt wissen. Es gibt zwei Arten von Autoren. Diejenigen, die alles vorher plotten und die, die einfach schauen wohin einen die Geschichte einen treibt. Jeder hat seine Vorlieben und um festzustellen welche einem mehr liegt, sollte man beides ausprobieren. 

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ougonbeatrice  23.02.2016, 20:23
@McAbby

Man kann alle Punkte anzweifeln. Die einen beschäftigen sich nicht mit dem Canon, weil sie ihn eh ignorieren. Die anderen kümmern sich nicht um Timelines, weil der Autor im Endeffekt künstlerische Freiheiten genießt. Das sind alles nur allgemeine Vorschläge von mir, wie man am ehsten zum Ziel kommt und dabei auch ein gutes Ergebnis erziehlt.

Dazu zählt auch das Planen. Man muss nicht alles im Vorraus wissen, denn vieles entsteht beim Schreiben selbst. Aber man sollte wissen, wo die Reise hingeht und welche Etappen zu leisten sind, denn anstonsten ist die Gefahr hoch abzubrechen. Der Autor und die Geschichte nehmen dann buchstäblich verschiedene Wege. Besonders bei unerfahrenen Hobbyautoren erlebe ich es ständig, dass sie Hals über Kopf eine Idee beginnen, sie jedoch nicht im Kopf ausbauen. 99% der Geschichten verläuft dann einfach im Sand.

Wer es schreiben kann, den hindere ich nicht daran. Mein Rat speziel für einen Anfänger ist jedoch: planen ;)

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Du solltest erstmal eine gute Idee haben und dann mal schauen ob sie den auch zu den Charakteren passt.

Ich habe mal eine gelesen, da war Harry total empfindlich und hat ständig geheult und das passt einfach nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gehe z.B. auf www.fanfiction.de

Regestrier dich da ( du must deine E-Mail angebe) passiert nichts. Später musst du auf Geschichte schreiben gehen und da musst du sie schreiben und auffüllen ab wie vielen Jahren deine Story geeignet ist usw.

Das wichtigste ist, dass du eine Idee haben musst, um was es denn geht. Bei mir ist es so, dass wenn ich gute Ideen habe, alles von alleine kommt. Ich kann dann meist gar nicht mehr aufhören zu schreiben. Als Plattform zum Hochladen würde ich dir Wattpad empfehlen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung