Wie läuft ein Wasserschaden mit der Versicherung ab?

Chocolate2000  11.07.2024, 21:21

Warum hast du dieses alles nicht den Typen von der Versicherung gefragt?

ThiccDaddy69 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 21:27

Autistisch angehaucht, kann kaum bis keine Fragen stellen, musste 3 Monate in Therapie um Anrufe tätigen zu können. Ich bin da etwas komisch, kann's mir selbst nicht erklären

4 Antworten

Wenn du der Versicherung sagst, dass du deren Partnerfirmen nutzen willst, wird das kein Problem sein. Du unterschreibst denen ne Abtretung und die rechnen direkt mit der Versicherung ab.

Für die Küche(nmöbel) ist vermutlich die Hausrat- und nicht die Gebäudeversicherung zuständig.

Bekomme ich den Schaden in Form von Geld überwiesen und muss das alles ohne jegliche Erfahrung selbst über Handwerker und so regeln? Oder macht die Versicherung das selbst, engagiert Fachkräfte, und das war's dann? 

Unsere Versicherung arbeitet mit verschiedenen Handwerksbetrieben zusammen und sagte uns, wen wir beauftragen konnten. In unserem Fall war das zufällig die Installationsfirma, die wir auch sonst beauftragen. Das Finanzielle regelt alles die Versicherung.

Die Trocknung regelt sie ebenfalls. Wir haben z.B. den deshalb erhöhten Stromverbrauch ersetzt bekommen.

Wie das mit der Küche läuft, musst du erfragen.

Lies mal deinen Vertrag bzgl. Schadensregulierung durch. Ich kenne es nur so, dass man das Geld von der Versicherung bekommt und fuer Handwerker selber sorgen muss.

Wenn die Kueche durch einen schon laenger bestehenden Wasserschaden vergammelt ist, koennte es sein, das dieser Schaden nicht uebernommen wird (hatte ich auch mal).

Das ist je nach Versicherung und Fall unterschiedlich und muß deswegen bei der Versicherung erfragt werden.

Ich hatte da schon echt unterschiedliche Fälle.

Das ging von, daß ich alles zu beauftragen hatte, oft mit Kostenvoranschlägen vorher, bis zu dem, daß die Versicherung alles oder einen Teil regelte.

Teils ist die Vorgehensweise auch im Versicherungsvertrag geregelt.

Dein Schaden wäre nach der geschätzten Schadenssumme ja noch überschaubar. Ist da wirklich auch alles drin? Hat der Gutachter gründlich geschaut? Hatte nämlich leider auch einen Fall, der unsachgemäß saniert wurde!!!! Da blieb jede Menge Schimmel zurück, der erst bei einem weiteren, späteren Versicherungsfall entdeckt wurde und dann aber nicht mehr bezahlt wurde, weil nicht durch den letzteren Versicherungsfall bedingt.

Mache auch Du unbedingt Fotos, weil nicht selten wird dann plötzlich ein Teil des Schadens von der Versicherung ignoriert.

Wenn die Küche eine Einbauküche ist, die Schaden genommen hat, ist das auch Teil der Wohngebäudeversicherung, falls keine Einbauküche: Sache der Hausratversicherung.

Bei meinem letzten riesigem Versicherungsfall war ich sehr froh um den Schadenssachverständigen und die im wesentlichen von der Versicherung organisierten Sanierung. Die beauftragten auch die Handwerker bis zum Baubiologen(Chloranisole) und zum Statiker. Es mußte so viel abgerissen werden, daß das Haus, hätte man erstmal alles schadhafte auf einen Schlag entfernt,hätte zusammenstürzen können.

In diesem Versicherungsfall mußte ich mich aber um die Einbauküche kümmern. Die Versicherung bot an, mir das Geld , was für eine Prüfung der Elektrogeräte anfallen würde, pauschal zu erstatten, wenn ich neue Elektrogeräte haben wollen würde, alternativ, alle Geräte prüfen zu lassen und mir nur die defekten zu erstatten. Ich wählte letzteres und hatte damit sooo RECHT. Alle Elektrogeräte bis auf der Kühlschrank waren defekt. Der Kühlschrank war am Ende das einzige, was von der alten Küche übrigblieb, neben halt dem Geschirr etc.

Ansonsten mußte ich einen Kostenvoranschlag besorgen (den mir viele Küchenverkäufer gar nicht erstellen wollten, auch nicht der, der die ursprüngliche Küche verbaut hatte). Ich bekam dann einen von "Küchen aktuell", der auch von der Versicherung akzeptiert wurde. Die Beauftragung erfolgte durch mich.

Der beschädigte Hausrat (hatte die Hausratversicherung bei der gleichen Versicherungsgesellschaft ) wurde teils saniert, gereinigt...- den Auftrag erteilte die Versicherung, teils pauschal abgerechnet.

Die Auslagerung des Hausrates während der Sanierung wurde von der Versicherung beauftragt.

Achte drauf, daß auch der Strom für die Trocknungsgeräte erstattet wird.

Bei einem kleineren Versicherungsfall, den ich auch mal hatte, mußte ich mich hingegen um alles alleine kümmern, aber alles mit der Versicherung abstimmen. Ein Streitpunkt blieb. Der Laminatboden des Nachbarzimmers, der war teils aufgequollen, weil das Wasser auch ins Nachbarzimmer rübergelaufen war. Versicherung hingegen meinte, der Schaden da sei unabhängig entstanden., was aber NICHT der Fall war. Wir einigten uns auf einen Kompromiss. Die Versicherung bezahlte das Material und einen kleinen Obolus für die Arbeit und der Boden wurde in Eigenregie verlegt.

Ein anderer Fall, nicht viel passiert, nur Wasser im Küchenboden. Da sollte ich einfach jemanden mit der Trocknung beauftragen und der Versicherung dann die Rechnung schicken. DER Fußboden mußte zum Glück nicht raus, sondern konnte getrocknet werden.

Es gibt ungefähr so viele verschiedene Vorgehensweisen wie unterschiedliche Versicherungsfälle.

Wenn Du Probleme mit den Anrufen hast, mach das Ganze halt schriftlich, hat dann obendrein des Vorteil, daß Du alles schwarz auf weiß hast. ICH finde diese Vorgehensweise anstrengender, aber sie hat auch Vorteile.