Wie krieg ich eine ISO Datei ins Usb Stick Beim Betriebssystem Linux?

4 Antworten

1.: Gibt es kein Betriebssystem Linux, sondern etwa 500 (oder auch mehr) sogenannte Distributionen, die einen Linux-Kernel verwenden. Daher wäre die genaue Bezeichnung der von Dir verwendeten Distribution hilfreich. Okay habe gerade gesehen, dass Du am Ende der Frage Lubuntu erwähnst.

2.: Wäre eine verständliche Fragestellen ebenfalls hilfreich bei der Beantwortung. Welche ISO-Datei willst Du auf einen USB-Stick bringen? Ist das ein Betriebssystem, und Du willst jetzt einen bootfähigen USB-Stick erstellen? Oder ist es ein anderes Abbild, z.B. ein Film ? Je nachdem, was Du weiter damit machen willst, reicht es , einfach die ISO auf den Stick zu kopieren oder, wenn es eine BS-ISO wäre, mit Unetbootin einen bootfähigen USB-Stick zu erstellen.

3.: Kann man nicht einfach Windows-Programme auf einer Linux-Distribution benutzen, man benötigt dazu zum Beispiel "WINE".


das geht ganz einfach in einer Konsole:

sudo dd if=<Name-des-ISO> of=/dev/sdX

sdX must du selbst finden, sollte aber leicht zu machen sein.

1. ohne den USB-Stick

cat /proc/partitions

zeigt alle vorhandenen Geräte an

2. mit USB-Stick

cat /proc/partitions

zeigt jetzt auch die Gerätedatei des USB-Sticks an.

(vielleicht sdc und sdc1 )

Damit dann

steht sdX

sudo dd if=<Name-des-ISO> of=/dev/sdc

(nicht sdc1 ! )

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

Falkensinn 
Fragesteller
 25.07.2016, 09:31

Jetzt bin ich verwirrt o.O

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guenterhalt  25.07.2016, 09:42
@Falkensinn

weil das so einfach ist ? oder warum?
Hast du die Frage falsch formuliert?
Willst du vielleicht ein Lubuntu-ISO unter Windows auf den Stick bringen?

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Falkensinn 
Fragesteller
 25.07.2016, 20:32
@Falkensinn

Besser ausgedrückt ich will von Linux zu Windows wechseln

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guenterhalt  26.07.2016, 08:57
@Falkensinn

na dann kopiere dein Windows-ISO mit dem dd Befehl, so wie ich es in meiner Antwort beschrieben habe.

Melde dich als root an oder benutze, wenn konfiguriert sudo vor dem dd-Befehl

so: als root

dd if=<Name-des-ISO> of=/dev/sdc

so: mit sudo

sudo dd if=<Name-des-ISO> of=/dev/sdc

/dev/sdc musst du natürlich durch die mit cat /proc/partitions

gefunden Namen austauschen.

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LemyDanger57  26.07.2016, 13:58
@guenterhalt

@guenterhalt: Aus Eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es ganz so einfach nicht funktioniert. Man muss bei demm dd-Befehl noch Parameter mitgeben, sinnvollerweise bs=4M. Ob die Angabe "&& sync" am Ende notwendig ist, weiß ich jetzt allerdings nicht sicher.

Außerdem hat der Befehl in meinen Augen noch eine ganz eklatante Schwäche: Es gibt keine Fortschrittsanzeige, man sieht also kaum, ob noch Daten übertragen werden, sondern muss warten, bis die Abschlussmeldung kommt.

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guenterhalt  26.07.2016, 17:13
@LemyDanger57

sync kann nicht schaden, wenn man den Stick vor dem Runterfahren herausziehen möchte. Normalerweise reicht auch umount, was aber nicht geht, denn das Ziel ist nicht gemountet.

Dieser Befehle schreibt alle noch im Speicher (RAM) befindlichen Daten auf die Datenträger, wobei mir nicht bekannt ist,  ob dd überhaupt gepufferte EIn-/Ausgaben benutzt.
Da dd als Ziel einen nicht eingebunden Datenträger erwartet, keine Rücksicht auf irgendwelche Filesysteme nimmt, ist auch fraglich, ob dd  überhaupt "zuständigen" Module anspricht.

Gleiches betrifft dann die Größer der "im Stück" zu kopierenden Byte.
Mit kleinen bs dauert es länger, was wiederum schließen lässt, es wird schritt-haltend gelesen und geschrieben und nur durch dd selbst gepuffert, nicht aber durch das System.

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Linuxhase  26.07.2016, 17:16
@LemyDanger57

@LemyDanger57

Aus Eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es ganz so einfach nicht funktioniert.

Damit wird das Abbild geschrieben und  ist dann identisch mit der DVD, wieso sollte die Blockgröße da nötig sein?

Außerdem hat der Befehl in meinen Augen noch eine ganz eklatante Schwäche: Es gibt keine Fortschrittsanzeige

Wer eine solche Fortschrittsanzeige braucht sieht wohl auch dem Gras beim wachsen zu ;-)

Linuxhase

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LemyDanger57  26.07.2016, 18:29
@Linuxhase

@Linuxhase: Wie ich schrieb: Aus eigener Erfahrung! Ich hatte eine Windows-ISO mit dd auf einen USB-Stick kopiert und dann versucht, damit zu booten - Fehlanzeige, nach kurzer Zeit wurde das nächste Medium in der Bootreihenfolge ausgewählt, und das war es dann. Ich hatte dann in einer Anleitung zur Erstellung bootfähiger Windows dann die Syntax mit "dd bs= xM if=/dateiname/windows.iso of of=/dev/sdf" gefunden, damit hat es funktioniert. Frage mich aber nicht, warum (Windows halt).

Ob man die Fortschrittsanzeige braucht, darüber kann man ruhig geteilter Meinung sein, mir geht es eigentlich darum, dass man bei der Ausführung von "dd" erst mal gar nichts sieht, also auch nicht wirklich weiß, ob der Befehl jetzt ausgeführt wird. Und nicht jeder USB-Stick hat eine LED zur Aktivitäten-Anzeige. Zumal das Kopieren , je nach Größe der Datei, schon mal ein wenig dauert.

Apropos dauern, da wären wir wieder bei der Blockgröße, standardmäßig beträgt die bei "dd" 512 Bytes. Wenn man idealerweise die Blockgröße des USB-Sticks (in der Regel 4096 Bytes) nimmt, reduziert das die Schreibzugriffe und es geht auch schneller. Und es könnte der Grund sein, warum "dd" ohne Optionen bei mir nicht funktioniert hat. 

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Linuxhase  27.07.2016, 10:51
@LemyDanger57

@LemyDanger57

Frage mich aber nicht, warum (Windows halt).

Ich würde Dir ja gerne beipflichten, aber gerade die Position und Aufgabe des Bootloaders ist recht unabhängig vom Betriebssystem.

Falls Microsoft da tatsächlich etwas "murkst", dann muß das nach den 512 Bytes des MBR passieren; quasi mit einem Auslesen des MBR.

nicht wirklich weiß, ob der Befehl jetzt ausgeführt wird.

Bei Linux ist das so das, wenn kein Prompt zu sehen ist, läuft alles, Andernfalls gäbe es eine Fehlermeldung. Als Hinweis noch das aus der Manpage:

status=WHICH
WHICH info to suppress outputting
to stderr; 'noxfer' suppresses
 transfer stats, 'none' suppresses
all

da wären wir wieder bei der Blockgröße, standardmäßig beträgt die bei "dd" 512 Bytes. Wenn man idealerweise die Blockgröße des USB-Sticks (in der Regel 4096 Bytes) nimmt, reduziert das die Schreibzugriffe und es geht auch schneller.

Klar hat das Auswirkungen auf die Schreibgeschwindigkeit, aber es hat keinen Einfluss auf das Ergebnis resp. die Konsistenz und den Aufbau des Datenträgers und Dateisystems.

Und es könnte der Grund sein, warum "dd" ohne Optionen bei mir nicht funktioniert hat.

Nein kann es nicht. Es ist keinesfalls ein Verschulden von dd wenn man den erstellten Datenträger nicht nutzen kann (Fehlerausgaben). Um in diesem Fall tatsächlich die Ursache zu klären wären wohl tiefgreifende Zugriffe in die Dateisystemstruktur  notwendig. Dazu bin ich gerade zu faul und nehme es halt als gegeben hin. So sehr bin ich an Einsichten in Windows-Welten auch nicht interessiert ;-)

Linuxhase

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guenterhalt  27.07.2016, 11:16
@Linuxhase

@LemyDanger57 ich will jetzt nicht unterstellen, dass du bewusst ungenaue Angaben gemacht hast. Hast du das CD-ISO mit dem Original verglichen? Hast du es mehrfach mit der default-BS-Größe ausgeführt? Hast du bei beiden Versuchen 512 bzw. 4M das gleiche ISO benutzt?  

Auch ich hatte schon mit einem Windows-Image Probleme.
Mein damaliger PC konnte sowohl von Diskette, als auch von CD booten.  Da lag es nahe, eine CD mit dem Inhalt der Diskette zu brennen.

Trotzdem funktionierte das nicht, weil der erste Teil vom BIOS problemlos ausgeführt wurde, in der 2. Stufe dann aber Windows-Programme weiter machen sollten. Machten sie aber nicht, weil entweder kein CD-Treiber vorhanden oder fest "Laufwerk A"  und nicht "boot-Laufwerk" eingestellt war.

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Linuxhase  27.07.2016, 11:39
@Linuxhase Nachtrag:

Mit erscheinen der dd Version:

dd (coreutils) 8.24

Gibt es die Option status=progress mit der die Ausgabe von dd dann so aussieht:

605987328 Bytes (606 MB) kopiert, 223,448977 s, 2,7 MB/s

fortlaufen. Habe es gerade installiert und ausprobiert :-)

Keine Ahnung wieso, aber der Kopiervorgang, der gleichen Datei, war mit der Version 8.24 ganze drei Sekunden schneller als noch mit der Version 8.23 abgearbeiteten worden.

Linuxhase

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