Wie konnte es passieren das wir Deutsche nicht mehr so Kriegsbereit sind?

9 Antworten

"Kriegsbereit" ist Deutschland ohnehin nicht. Es geht max. um die Verteidigungsfähigkeit. Und nach fast 80 Jahren Frieden können sich die Wenigsten vorstellen, dass es so was wie den Zweiten Weltkrieg nochmal geben wird. Und bei einem Atomkrieg ist es eh egal...

Zudem sind wir in der NATO. Also keineswegs auf uns alleine gestellt im Falle eines Angriffs.

Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_26.html

Die meisten dieser 17 mio. (ich übernehm die Zahl mal ungeprüft) waren Rekruten und die wenigsten von denen waren heiß auf Krieg. Unter diesen Voraussetzungen könnte DE heute deutlich mehr Soldaten haben. Aber was soll man denen in die Hand geben ? Von daher ist die Frage falsch gestellt. Nicht die Menschen fehlen sondern das Material.


guterfrager5  05.07.2024, 16:33

am besten gibt man denen ein Handy in die Hand damit können sie am besten umgehen 🤓

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Damals war alles auf Krieg ausgerichtet. Da war nichts mit einer Fabrik die Rasenmäher herstellt, die musste sofort auf Kriegswirtschaft umgerichtet werden und zb Motoren für Kampfflugzeuge herstellen.

Das dabei viele andere Dinge zu kurz kamen kannst du dir wahrscheinlich selbst denken, deshalb ist eine Kriegswirtschaft immer kritisch zu sehen und heutzutage auch nicht bei uns wiederzufinden.

Ideologisch verblendet und emotional missbraucht - zum Glück ist die Zahl derer, die einen starken Herrscher und "Deutschland über alles" wollen, nicht mehr so groß wie damals (auch wenn sie in den letzten Jahren wieder zu steigen scheint).

Als Weltkriegsverliererweltmeister sollte man auch dazu gelernt haben.

Damals war die Sicht eine andere und der Militarismus auch die damalige Gesellschaft geprägt hat. Angefangen etwa von den späten 1700er-Jahren u.a. durch Preußen als militaristischer Staat, gefolgt vom Kaiserreich bis in die Zeit der Nationalsozialisten hinein. Wobei man es bis in den Kalten Krieg fortführen kann. Es war halt eine militärische Dominanz in der Politik und Gesellschaft vorhanden.

Zum besseren Verstehen wäre „Der Hauptmann von Köpenick” ein guter Film. Sei es aus 1931 oder später mit Heinz Rühmann. In der damaligen Zeit waren Soldaten und anderen Amtsdiener in Uniform anders angesehen als es heute der Fall ist. Ebenso kam auch eine Zwangsrekrutierung dazu. Sprich viele Jungen und Männer damals gar nicht die Wahl dazu hatten, den Dienst an der Waffen straffrei zu verweigern.

Es gab damals sowohl als auch, sprich Soldaten aus Überzeugung sowie eben jene die unter Zwang rekrutiert wurden. Letzteres vor allem ab 1943 gegen Ende des Krieges durch die gestiegenen Verluste an der Front. Dies war auch ein wesentlicher Grund dafür, warum die Aufnahmebedingungen der SS zunehmend gelockert wurden. Sprich Männer und ganze (Sonder-)Divisionen auch mit anderen Nationalitäten.

https://www.youtube.com/watch?v=yYYOjB80REk