Blickwechsel 24. November 2022
Deine Frage an einen ultraorthodoxen Juden
Alles zum Blickwechsel

Wie kann man nur Jude werden?

1 Antwort

Ich wurde als Jude geboren.

Ich bleibe ewig Jude, noch weit ueber den Tod hinaus.

Ergo: Diese Frage stellt sich mir nicht.

Im Uebrigen, wenn du die heiligen juedischen Schriften lesen UND verstehen willst, hast du die Moeglichkeit dazu: Talmud.de

Das mit dem vielen Blut ist keine g"ttliche Erfindung, wirst du dabei als erstes lernen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.
Federschweif20  24.11.2022, 15:50

Wie meinst du das als Jude geboren? Warst du nicht Atheist?

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Pfefferprinz  24.11.2022, 18:33
@Federschweif20

Wer eine jüdische Mutter hat, wird als Jude geboren. Ob Mutter und/oder Kind religiös sind, ist nicht relevant. Juden definieren sich in erster Linie als Ethnie, dann kommt die Religion.

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AriRosh  26.11.2022, 21:48
@Federschweif20

Ja und? Darf ein Jude nicht Atheist sein? Oder sind wir Roboter, dass wir uns nicht selber entscheiden dürfen, wie wir geborene Juden leben wollen?

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Zicke52  29.11.2022, 14:14
@AriRosh

Natürlich darfst du Atheist sein. Der FS fragte ja nicht, warum du Atheist warst, sondern warum du dich für den jüdischen GLAUBEN (nicht ethnische Herkunft) entschieden hast. Das heisst, was du an der Thora positiv findest.

Mit "ich hatte keine Wahl" ist die Frage nicht beantwortet. Dass du die Wahl hattest, hast du ja bewiesen, indem du vorher Atheist warst. Glaube ist nicht an deine ethnische Herkunft gebunden.

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AriRosh  29.11.2022, 14:58
@Zicke52

Im Laufe vieler Jahrzehnte, immer auf der Suche wohin ich gehöre, lernte ich sehr Vieles kennen. Auch Hale Krischna, Bagwan, Christentum und Buddhismus. 1984 mit Karate begonnen kann noch Zen dazu, dem Buddhismus ähnlich.

All diese Lehren waren gut, viel daraus gelernt, was heute noch tw in meinem Leben angewendet wird.

Meine Mum wollte nach der Shoah nichts mehr mit dem Judentum zu tun haben. Judentum war in meiner Familie ein absolutes Tabu-Thema.

So machte ich fast mein gesamtes Leben einen großen Bogen um alles jüdische, ohne auch nur zu ahnen, daß darin mein Zuhause war, was ich jedoch in völlig falschen Richtungen suchte.

Erst Anfang 2000 wurde ich nahezu mit jüdisch-biblischen Weisheiten bombardiert und ich wagte den Blick hinein. Im April 2000, meinem ersten Synagogenbesuch wußte ich, ich bin angekommen, im so lang gesuchten Zuhause.

Auf der Einführung meiner Chronik von 8/2000 kann man auch einiges dazu lesen: https://arisshuk.co.il/pogrom/.

Aber es dauerte noch bis 2006, bis ich mit viel Hilfe eines bekannten Rabbiners auch tatsächlich den Weg zurück ging, zu meinen Wurzeln.

Es waren nicht bestimmte Bibel-Passagen oder religiöse Erlebnisse, es war nur einfach meine Seele, die mich dahin zog.

Wie kann ich das jemanden plausibel erklären, der nicht Jude ist?

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Rudigems 
Fragesteller
 29.11.2022, 17:05
@AriRosh

Die Frage bleibt aber, was, wenn nicht verschiedene Buchpassagen, leiten dich durchs Leben? Was ist denn wichtig für dich, in deinem Leben? Bei mir ist es ganz einfach. Für mich zählt nur die Nächstenliebe.

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Rudigems 
Fragesteller
 24.11.2022, 17:12

Ich kann sehr gut lesen. Und wenn da steht, "Wenn du in der Hochzeitsnacht bemerkst, das deine Braut nicht mehr Jungfrau ist, dann zerre sie zum Haus ihrer Eltern, und lasse sie dort steinigen." Dann wüsste ich nicht, was daran unklar sein könnte.

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AriRosh  24.11.2022, 18:36
@Rudigems

Wo steht das als Order? Weil, ich wuerde das niemals machen.

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Rudigems 
Fragesteller
 29.11.2022, 07:00
@AriRosh

Das mit der Jungfrau steinigen findest du in 5. Moses Kapitel 22 Vers 20-21. Das der Gott ein Mann des Krieges ist, findest du in 2. Moses Kapitel 15 Vers 3. Damit ist eine solche Religion für mich unten durch. Ich will keine Religion, wo der Gott ein Mann des Krieges ist.

Mein Gott ist der JHWH aus Math. Kapitel 22 Vers 36-40. Es ist der Gott der Nächstenliebe, für den nur die Nächstenliebe zählt. Dieser JHWH hat mir alle Religionen verboten. Keine Einzige davon, richtet sich nach der Nächstenliebe aus.

Von mir aus kannst du gerne Jude sein. Ich habe nichts dagegen. Solange du dich an die rechtsstaatlichen Gesetze hältst, bist du für mich ein Ehrenmann.

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AriRosh  29.11.2022, 13:47
@Rudigems

Ich habe nicht die Absicht dich zu missionieren, der Himmel bewahre mich davor.

Wenn du damit nicht klar kommst, wie wir leben, ist das OK und tw auch verständlich.

Der Christen-G"tt ist für mich dagegen nicht ok. In seinem Namen wurden massenweise Juden gefoltert und ermordet, schlimmer als die Russen in Ukraine. Rund 1800 Jahre nur Terror im Namen diesen G"ttes. Da ist mir sein "Bodenpersonal" als Beweis völlig ausreichend, dieser G"tt ist mir viel zu blutrünstig, brutal und judenfeindlich.

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Rudigems 
Fragesteller
 29.11.2022, 16:57
@AriRosh

Mich könntest du gar nicht missionieren, weil ich keine Jüdische Mutter habe. Mein Gott hat mir bei Strafe verboten, irgendeiner Religion bei zu treten. Damit erledigt sich für mich, sowohl das Judentum, als auch das Christentum.

Beim Christentum gebe ich dir aber Recht. Am besten wäre es wohl nie entstanden. Gott sei Dank, arbeitet das Christentum, heute, nur noch mit dem Rücken gegen die Wand.

Die Christen haben gar keinen Gott. Ihre Götter sind alles nur Einbildung und Behauptungen. Die Verbrechen die im Namen des Christentums begangen worden sind, sind alle von Menschen begangen worden.

Ich würde niemals einen Menschen wegen seiner Religion verurteilen, benachteiligen oder schaden. Solange sie ihre Religion bei sich zu Hause zelebrieren, kann ich sie respektieren. Erst wenn sie mit ihrer Religion in die Öffentlichkeit gehen, und dort im Namen ihrer Religion Verbrechen machen, verachte ich sie.

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