Wie kann ich mich selbst etwas weniger hassen?

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Oh Mann, dein Text ist ja wirklich total krass. Wie oft da das Wort "hassen" drin vorkommt. Mannomann. Also erstmal was Grundlegendes: Jeder Mensch hat eine innere Stimme. Nenn es die Gedanken, wenn du zu dir selber sprichst. Also das innere Ich. Jetzt hast du bestimmt von oft von psychischen Krankheiten gehört. Das ist im Prinzip nichts anderes, als wenn du körperlich krank bist. Wenn du körperlich krank bist dann ist in deinem Körper irgendetwas nicht in Ordnung...ein Virus oder eine Verletzung oder Schmerzen oder oder oder. Um es zu behandeln geht man zum Arzt oder wartet lange genug bis es verheilt. Manche Sachen verheilen aber nur mit Hilfe eines Arztes.

Mit der Psyche ist es genauso. Eigentlich alle psychischen Krankheiten haben damit zu tun, dass dein inneres Ich nicht mehr dein Freund ist. Bei psychisch gesunden Menschen ist die innere Stimme dein Verbündeter, dein Freund. Die innere Stimme spricht dir Mut zu, vergibt dir Fehler, baut dich auf, treibt dich an, tröstet, warnt und hilft. Deine Psyche ist definitiv nicht mehr gesund für dich: Deine innere Stimme zweifelt an dir, kritisiert dich, macht dir unnötig Vorwürfe usw. So eine Phase hat jeder Mal, wo man sich selbst nicht mehr der beste Freund ist und sich aufbaut, aber das geht normalerweise wieder vorbei. Bei dir ist das so weit fortgeschritten, dass es du mal mit einem Psychiater sprechen solltest, denn da kommst du alleine ganz schwer raus.

Davon geht aber die Welt nicht unter, man braucht sich auch nicht umzubringen oder sonst was. Es ist quasi ein Denkfehler. Eine Krankheit, die sich eingeschlichen hat wegen schlechter Erfahrungen oder aus anderen Gründen. Ein gelerntes Verhalten, das man auch wieder verlernen kann. Zuerst solltest du mal darauf bewusst achten, wann und wie deine innere Stimme zu dir spricht, also du mit dir selbst sprichst und dann solltest du mal einen Moment überlegen, ob du das willst, ob das überhaupt richtig sein kann. Versuche im Alltag einfach häufiger dich wieder mit dir selbst anzufreunden, der erste Schritt sich erstmal zu vergeben...es ist rein gar nicht deine Schuld. Wir alle haben Fehler und zweifeln ständig an uns selbst, aber meistens sagen wir uns nach einer Weile "na und?". Dass du nichts kannst ist sowas von bescheuert. Du hast schon 2 Jahre oder so Instrumente gespielt? Siehste, also ich noch nie, obwohl ich das immer vorhatte. Du kannst zum Beispiel ja auch gut schreiben, beherrscht die Rechtschreibung und kannst dich schriftlich ausdrücken. Geh doch mal in einen Chatroom dann siehste wie weit du damit schon ganz vielen anderen voraus bist und das Beste ist, das verlernt man ja auch nie, du hast also schon etwas erlernt, was dich dein ganzes Leben lang besser machen wird als viele andere.

Dein Leben ist zur Zeit totlangweilig und du hast keine Freunde. Scheiß drauf, geht jedem Mal so. Das Gute am Leben ist ja, dass es ständig ändert. Manchmal ist man einfach gefangen in einer dummen Lebenssituation und dann wird man faul, zieht sich zurück usw. Ganz einfacher Grund: Gelangweilte Gehirne neigen zur Selbstzerstörung, um es mal drastisch auszudrücken. Ein menschliches Gehirn will unterhalten und gefördert werden, d.h. dir fehlt mal etwas ganz Neues: Umziehen, neuer Verein, räum dein ganzes Zimmer um, schreib deine Biographie als witziges Buch, das ist eine tolle Möglichkeit mal zu schmunzeln und die Dinge nicht immer nur negativ zu sehen. Du hast den Luxus in einem Land zu leben, in dem man mit psychischem Stress nicht einfach leben muss. Geh mal zu deinem Hausarzt und trau dich zu sagen "mir geht es psychisch sehr schlecht, gibt es da etwas, wie sie mir helfen können" und das kann der - versprochen.

Ob alle Menschen auf der Welt dich hassen (was sehr unwahrscheinlich ist) ist völlig egal, aber du kannst von dir selber immer denken, dass du ok bist. Sich selbst hassen kommt ja gar nicht in die Tüte - warum auch? Völlig unnötig, interessiert auch keinen, davon wirds auch nicht besser, es kriegt auch keiner mit, also wieso nicht wenigstens zu sich selbst sagen "ich bin cool, ihr werdet das schon iwann kapieren". Das aller aller wichtigste auf der Welt sind Gedanken und die eigenen unterliegen keinerlei Aufsicht außer deiner eigenen, sind das wertvollste überhaupt und die solltest du niemals gegen dich selbst richten. Es klingt jetzt doof, weil man das nicht an einem einzigen Tag umsetzen kann, aber wenn du das schaffen würdest dann würdest du merken, dass sich plötzlich wie von Geisterhand auch andere Menschen für dich interessieren und dich mögen. Die Kunst ist nicht von anderen gemocht zu werden, sondern nur sich selbst zu mögen und scheiß doch dabei auf Objektivität von wegen "Ich kann ja gar nichts". Du bist nicht behindert, du kannst lesen, schreiben, hast genug zu essen, hast nen Computer, iwann ist die Schule vorbei dann schreibste Bewerbungen, kriegst nen Job, triffst neue Leute, wohnst woanders und plötzlich ist alles viel besser. Faul sind Tausende. Viel Erfolg und Kopf hoch!


Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 19:28

Danke für die Antwort. Ich kann aber wirklich Nichts; ich habe zwar mal Instrumente gespielt, aber die habe ich ja aufgehört, eben weil ich es nicht konnte, und das ist auch schon Jahre her, und Rechtschreibung kann ja eigentlich jeder zumindest etwas; nur im Internet ist das halt was Anderes.

Ich habe jetzt extra ein Auslandsjahr gemacht, eben weil ich mal Alles ändern wollte, und noch mehr ändern geht ja schlecht. Das Auslandsjahr habe ich mir dann aber selbst total versaut; ich traue mich nichtmal, nur jemand^en in der Schule zu begrüßen, ich sitze den ganzen Tag nur in meinem Zimmer am Laptop etc., und ich schaffe es auch nicht mehr, das zu ändern. Das ist ja auch ein Grund, dass ich mich so selbst hasse, dass ich mir jetzt halt sogar das so ruiniert habe und so... Egal, wie sehr ich es ändere, ich versaue es ja doch wieder.

Wenn ich zu einem Arzt gehen würde, würde das erstmal frühestens in ein paar Monaten gehen, außerdem würden das meine Eltern erfahren, was ich aber nicht will.

Meine Gedanken diesbezüglich zu ändern wäre ja aber auch fast unmöglich; das ist ja nicht so, dass ich das jetzt unbegründet denke oder so, es ist halt einfach wirklich so, dass ich in Allem schlecht bin und eben wirklich total doof bin und so, das bilde ich mir ja nicht nur ein, und es hätte ja auch keinen Sinn, mir selbst etwas vorzulügen. Ich habe mir ja auch selbst Alles total versaut, ich habe mein Auslandsjahr vergeudet, aber auch vorher zu Hause habe ich selbst Alles total doof gemacht, ich mache nämlich immer Alles falsch, wodurch ich ja gemacht habe, dass Alles total doof war. Und so würde es auch später sein, wenn ich vielleicht eine Ausbildung machen würde oder einen Beruf hätte oder so, ich würde mir Alles immer wieder selbst versauen. Das habe ich ja jetzt schon bewiesen, dass das so passiert, auch wenn sich Alles ändert, also wäre es wieder so. Und weil ich das eben weiß und das so ist, könnte ich da meine Gedanken zu auch schlecht ändern, und es hätte ja auch keinen Sinn, mich selbst anzulügen, wenn ich das schaffen würde, da wäre es ja trotzdem besser, das zu wissen, was richtig ist, auch wenn es eben doof ist.

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GegenDenStrom25  14.04.2012, 19:58
@Benutzer97

Das einzige, was wirklich deine Schuld ist, ist, dass du ständig auf dir rumhackst. Guck mal wie viel du versucht hast, sogar ein Auslandsjahr gemacht. Also laber doch nicht so, dass alles nur schlecht ist. Hast es dir versaut...na und...jeder baut mal Mist, dann war es eben nicht dein Ding und dann kam noch Pech dazu.

Ich denke bei dir ist das Von-Sich-Selbst-Schlecht-Reden so sehr ausgeprägt, dass du gar keine andere Wahl hast. Ich sag's mal ganz dramatisch: Entweder man lebt oder man ist konsequent. Jetzt gibt es wieder ganz viele Schockierte!!! Omg, also soll man sich umbringen??? Nö, so wie du es schilderst könntest du als ewiger Arbeitsloser enden, der die ganze Zeit vorm PC hockt...mal kurz überlegen...das sind in Deutschland...öhm...ja...wahrscheinlich ein paar Mio. Jugendlicher, die das genau so machen. Manche davon sind häufig sehr zufrieden damit, aber machen sich auch oft die größten Sorgen, dass sie im Prinzip Loser sein könnten.

Die Lösung kennst du: Entweder kannst du dich damit anfreunden, scheißt auf alle andern und lebst halt so. Oder du willst das besser machen, aber das geht nur mit einem Psychologen. Wenn du nicht zum Psychologen willst und nicht willst, dass deine Eltern es erfahren...kein Problem, aber dann musst du ewig damit leben. Die wenigsten Entscheidungen im Leben sind fair. Tu, was immer du willst, aber leb damit. Wenn du nicht damit leben kannst: Alkohol, steile Klippen und so helfen oder halt einen Psychologen wenigstens mal versuchen.

Was könnte passieren, wenn deine Eltern iwann mitkriegen, wenn du zuerst mal heimlich zum Psychologen gehst, also zuerst zum Hausarzt, der überweist dich dann. Ist doch eh schon alles scheiße, kann also nicht schlimmer werden. Eigentlich glaube ich, dass dann alle stolz auf die wären und sich vielleicht sogar selbst Vorwürfe machen würden nach dem Motto "haben wir was falsch gemacht, können wir helfen". Du hast die Wahl, hast du immer. Ich würde mich nicht damit abfinden, dass einfach an allem Ich schuld sein soll. Nö, dann im Ernstfall isses lieber die beschissene Welt. Glaub mir so ein Psychologe ist kein Voodoomeister, vor dem man Angst haben müsste. Wo bleibt dein Kampfgeist. Selbstmitleid führt doch nur dazu, dass du noch mehr angepisst bist von dir selbst, also das ein wenig runterschrauben....lieber sich's mal gut gehen lassen. Guck mal in deinem Alter ist noch garnichts entschieden. So viele Menschen erleben ihre ersten 25 Lebensjahre als Mist und legen dann doch noch ein Leben hin, an das sie selbst nie geglaubt haben. Ich kann nicht mehr sagen, als versuch mal die Dinge mit Humor zu sehen. Scheiß auf die schlechten Voraussetzungen. Man kann jeden einzelnen Tag alles alte hinter sich lassen und es anders versuchen. Jeder einzelner Tag mischt die Karten neu. Schwer ist nur alles Alte abzuhaken und als "ok, war scheiße, jetzt besser" zu verbuchen. Du darfst nicht erwarten, dass sich alles von heute auf morgen verbessert, aber ein Gespräch mit einem Psychologen würde dir so gut tuen und dann hättest du auch endlich mal was erfolgreiches zu verbuchen.

Gute Besserung! Und Kopf hoch!

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 20:16
@GegenDenStrom25

Aber ich war schonmal bei einem Psychotherapeuten, zwar nicht deswegen, sondern nur, um meine extreme Schüchternheit wegzubekommen, und das hatte da auch Nichts gebracht, außerdem habe ich da kaum reden können und nur inhaltsloses Gestotter rausgebracht und so, das wäre dann wahrscheinlich wieder so, und nur "Keine Ahnung... egal, ach keine Ahnung, egal, keine Ahnung, ach egal, keine Ahnung,.." zu sagen würde ja auch nicht gerade viel bringen.

Ich wöllte halt nicht, dass meine Eltern das wissen, weil ich denen dann direkt Alles erzählen müsste, aber halt wirklich absolut Alles, und das wöllte ich nicht, dass die das wissen... Die würden dann nur irgendwelche doofen Ideen sagen, die eh Nichts bringen, und die würden eh absolut Nichts verstehen und so. Außerdem würden die dann wahrscheinlich denken, dass die was falsch gemacht hätten oder so, und das wöllte ich ja nicht...

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GegenDenStrom25  14.04.2012, 20:31
@Benutzer97

ja gut, das "öhm, keine Ahnung" sagen ist ja genau ein Symptom deiner Krankheit. Eine Therapie kann natürlich nur helfen, wenn man sich helfen lassen will. "Öhm, keine Ahnung" zeigt eher du hast keinen Bock dich ernsthaft mit deinem Problem zu befassen, aber dann würde das ja heißen du akzeptierst es und bist damit zufrieden.

Ich mein Fakt ist ja mal: Jammern hilft nicht. Wenn eine Therapie nicht geholfen hat dann vllt eine zweite. Vllt. was Stationäres, wo du mal 3 Monate aus deinem Leben raus bist und auch andere triffst mit ähnlichen oder denselben Problemen.

Nur nicht aufgeben, das saugt iwie die Energie aus der ganzen Sache. Man darf Selbstmitleid haben, man darf auch darüber sprechen und so weiter, aber sobald du auf die Schiene kommst "ist zwar alles schlecht, aber ich will es nur gesagt haben, ich denke das löst sich von allein oder auch nicht, mir egal, sag du mal was" dann funktioniert das nicht. Die Welt löst nicht deine Probleme. Und du musst das auch nicht, aber du kannst es versuchen oder eben damit leben, dann darf man sich aber auch nicht beschweren. Ohne Anstrengung wird es nicht weggehen. Und wenn du noch nicht bereit bist dich anzustrengen, dann ist es noch nicht schlimm genug. Ist wie bei den anonymen Alkoholikern: Die meisten, die da hingehen schaffen es nicht. Die, die die größte Erfolgsquote haben, sind die, die (ein bisschen viele die's, aber ich bau den Satz jetzt nicht um ^^) an ihrem Tiefpunkt angelangt waren. Die AA's sagen man muss erst seinen Tiefpunkt erreicht haben, um bereit zu sein es wirklich mit ganzer Kraft anzugehen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber im großen Ganzen denke ich ist es bei vielen Dingen so. Wo ich mich bei dir nicht reindenken kann ist, wie kannst du nur so schlecht von dir denken. Da musst du unbedingt dran arbeiten. Du machst nicht den Eindruck dumm zu sein, nur ziemlich deprimiert und mit Pech und Misserfolgen gestraft. Aber ey, jetzt is Frühling, was gestern war, war gestern und nu gehts wieder von weiter. Augen zu und durch! Sprich dir doch mal Mut zu, statt dich fertig zu machen, also von deiner negativen Gedankenspirale halte ich nichts - da musst du unbedingt ausbrechen.

Alles Gute!

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 23:03
@GegenDenStrom25

Das meinte ich jetzt mehr so als Beispiel, dass ich da eben einfach nichts Vernünftiges sagen konnte, in diesem Gestotter war dann ja so gut wie gar nichts Inhaltsvolles bei; das "keine Ahnung" ist aber eher nur eine dumme Angewohnheit von mir, aber ich befasse mich schon damit, ich kann es dann nur zB nicht anders ausdrücken oder so. Deswegen weiß ich ja auch nicht, ob es wirklich was bringen würde, eine Therapie oder so zu machen, weil ich es ja einfach nicht schaffe, vernünftig darüber zu reden, sondern immer nur so sinnlos umstottere..

Ich weiß jetzt nicht, ob ich am Tiefpunkt angekommen bin, ich weiß nur, dass es noch nie so sehr war wie in letzter Zeit. Aber ich würde das schon wirklich gerne ändern, allerdings habe ich ja auch die doofe Angewohnheit, immer direkt aufzugeben. Es ist ja nicht so, als würde ich total unbegründet schlecht von mir denken, ich bin halt wirklich schlecht in Allem etc. Absolut jeder hat irgendein Hobby oder eine Beschäftigung, in der er gut ist, aber ich kann Alles versuchen und bin dann doch wieder nur die Schlechteste, egal, wie sehr ich mich anstrenge, das ist schon begründet, dass ich so von mir denke. Ich versuche ja auch, mir positive Gedanken zuzusprechen, aber das geht ja nicht 24 Stunden am Tag; das klappt zwar mal, wenn ich mich darauf konzentriere, kurz danach kommen dann aber doch wieder die negativen Gedanken hoch, und das kann ich ja nicht so einfach abschalten oder so.

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es scheint als wären wir zwillinge ;) nein ehrlich hör mal zu: falls du 13-16 bist ist das einfach nur ppertät. das is eine laaange phase, aber die geht irgendwann wieder vorbei. schule, studieren,job - diese dinge sind sehr vielfältig, du wirst neue aufgaben kriegen & alles wird nicht mehr so langweilig sein. dadurch wirst du auch gezwungen etwas mit kollegen zu machen, dass heißt du wirst irgendwann immer neue leute kennenlernen. das ist eine sehr lange phase & die haben viele, die es aber nur nicht zugeben. ansonsten hast du recht du klingst sehr pessimistisch, aber wenn du es doch weißt dann änder doch was daran! geh doch mal und rede einfach so mit einem theraopeuten, wenn dir so langweilig ist. das hilft wirklich. oder mach mal spaziergang,geh joggen, kauf dir ein haustier etc. du wirst schon etwas finden, was dir hilft! ;)


Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 16:12

Danke für die Antwort. Ich bin 14, aber es scheint so, als würde es den Meisten überhaupt nicht so gehen; schon allein deswegen, weil ja sonst alle irgendein Hobby machen oder in etwas gut sind etc. Aber wenn ich mit einem Therapeuten oder so reden würde, würden das ja meine Eltern erfahren, und das will ich irgendwie nicht... Ein Haustier habe ich, aber das bringt Nichts, und ich kann mich nicht dazu bringen, das Haus zu verlassen, und auch wenn, dann ändert es ja Nichts daran, dass ich mich selbst hasse, das ist dann ja trotzdem so...

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Hey man, das ist Pubertät, das gibt sich wieder. Und wenn nicht, dann bist du auch nicht schlechter dran als 70% der Menschen in dieser unnatürlichen Gesellschaft.

Und um nochmal nachzutreten: Ich mag deinen Schreibstil nicht, zugetextet ohne Absätze. Wenn du das änderst, findest du wenigstens im Internet jemanden der dich mag.

Aber jetzt mal zum guten. Offensichtlich ist in dir der Wunsch, dich zu verbessern, angefangen bei deiner Entschuldigung für den unstrukturierten Text bis hin zu der Tatsache, dass du diese Frage gestellt hast. Das bedeutet, dass deine geistige Kraft größer ist als deine aktuellen Probleme und dein innerer Schweinehund zusammen. Das ist bei den meisten Menschen so, denn die spirituelle Kraft in jedem Menschen ist sehr groß.

Die Lösung ist, mehr aus deiner spirituellen und geistigen Kraft zu schöpfen. Dies geht durch verschiedene Religionen wie Buddhismus, Christentum/Islam/Judentum, Satanismus, Naturreligionen oder individuelle magische oder metaphysische Systeme. Du solltest dich mal mit allen diesen Glaubenssystemen beschäftigen und dann das wählen, was am ehesten zu dir passt (man kann auch jederzeit noch wechseln; Vorsicht bei Christentum und Satanismus, hier gibt es viele Irrwege).

Das wird dir helfen aus deiner geistigen Kraft zu schöpfen und damit dem ganzen wieder einen Sinn zu geben. Ich wünsche dir Kraft.


Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 16:37

Danke für die Antwort. Das heißt also, dass ich religiös werden soll, und mich dadurch selbst weniger hassen kann oder wie?

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Superanonym  14.04.2012, 17:31
@Benutzer97

Im Grunde ja. Allerdings hört sich religiös so nach ständigen Beten, Gottesfürchtigkeit etc. an, das meine ich nicht. Du sollst nur Zugang zu deiner eigenen Macht finden, wie du das machst ist letztlich egal. Religionen sind nur ein Weg.

Das kann dazu führen, dass du dich weniger hassen kannst (Christentum, Judentum), oder auch dazu dass du selbst entscheiden kannst (in weiten Teilen Satanismus).

Ich z.B. habe ein individuelles System, das nahe am modernen Satanismus ist. Dies gibt mir unter anderem die Gewissheit, dass ich dir helfen kann. Du bist derzeit noch starken Zweifeln an dir selbst unterworfen. Aber das kann sich ändern.

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 17:47
@Superanonym

Ahso ok, das klang jetzt gerade nämlich so. Aber wie genau sollte das etwas ändern?

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Superanonym  14.04.2012, 18:20
@Benutzer97

Schwer zu erklären... wenn ich das verständlich erklären könnte, würde ich sofort ein Buch damit verlegen und reich werden ;) Ich versuch's mal mit einem Beispiel. Stell dir vor, du hast ein sehr starkes Gefühl, z.B. bist du sehr dankbar. Du liegst in der Sonne, und genießt es sehr, und du bist einfach dankbar dass du dieses Gefühl hast. Genau vorstellen, konzentrier dich! Das ist ein Gefühl irgendwo in der Bauchgegend.

Und jetzt stell dir etwas anderes vor: Du bist sehr stark, unverletzlich, nichts kann dich aufhalten. Wenn du dir das vorstellst, wirst du feststellen dass es eine Verbindung zu dem davor gibt. Das was beiden gemeinsam ist (vom Gefühl her), das ist die Auswirkung deiner geistigen Kraft.

Religionen und spirituelle Systeme helfen dir, diese Kraft zu kanalisieren und dich darauf zugreifen zu lassen, wenn du es brauchst. Das ist bei dir derzeit der Fall, und deshalb solltest du dir so ein System suchen oder dir selbst eins basteln.

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 18:29
@Superanonym

Oh ok, aber das Beispiel war trotzdem verständlich. Aber ich verstehe trotzdem nicht, wie ich mich dann dadurch weniger hassen könnte?

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Superanonym  14.04.2012, 18:45
@Benutzer97

Selbsthass ist ja das genaue Gegenteil von Selbstliebe. Schau dir die beiden Beispiele an, in beiden findest du das Element der Selbstliebe. Selbstliebe ist das, was dir offensichtlich fehlt. Wenn du dankbar bist, liebst du. Wenn du deine eigene Kraft spürst, dann liebst du dich selbst. Gib dir die Chance, dich selbst zu lieben, indem du dir einen Grund dazu gibst. Deine geistige Kraft ist bereits in dir. Du hast alles, was du brauchst.

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 19:30
@Superanonym

Es gibt aber eben Nichts, was ich an mir selbst mögen könnte.

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Superanonym  14.04.2012, 19:40
@Benutzer97

Dann hast du nicht verstanden, was ich dir versucht habe zu erklären. Du hast jetzt 2 Möglichkeiten: Entweder du liest nochmal von Anfang an, was ich geschrieben habe, oder du probierst es einfach aus. Oder du lässt es. Du kannst frei entscheiden. Dies ist dein Leben. Du kannst daraus machen, was du willst.

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 22:52
@Superanonym

Ich habe das jetzt nochmal mehrmals durchgelesen, aber ich glaube, ich verstehe es trotzdem nicht.. Aber trotzdem danke für die Antwort.

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Heyy :)) so gehts mir manchmal auch. Oft frage ich mich, warum genau ich so viele schlechte Eigenschaften auf einmal habe; ich lisple, ich hab ne grosse Nase, bei Biologie wird mir schlecht, ich bin total schüchtern, ich kann weder pfeifen noch singen, und und und. Ich verbringe die meiste Freizeit zu Hause und meine engste Freundin ist meine Ex-BF, bei der ich keine Ahnung habe, wo ich steh. Oft frage ich mich, wie ich von andern erwarten kann, mich zu mögen, wenn ich es doch selbst micht kann.

Aber man darf nicht immer negativ denken. Denn oft sieht man andere und beneidet sie um deren Leben, wobei man sich selbst total vergisst und die andern meistens selbst Probleme haben. Eine der beliebtesten in meiner Klasse musste plötzlich weinen, meine BF erzählt von Selbstmordgedanken und eine sehr gute, witzige, liebevolle Freundin hat sich geritzt. Was ich sagen will; das Leben ist nicht immer so, wie man denkt und die Schönsten und Hübschesten sind nicht immer die, die ein perfektes Leben haben.Ich kenne ein wunderschönes, total hübsches Mädchen, das von sich selbst denkt, sie apwäre dick. Du darfst nicht immer auf dich herumhacken und nach Dingen suchen, die du an dir nicht magst. Und wenn es Leute gibt, die dich nicht mögen, hey, dann haben sie auch nicht verdient, mit dir befreundet zu sein, es gitb für jpwirklich jeden Mensch Freunde. Zwei Menschen, die ich kenne, bei denen ich genau das Gegenteil befürchtete, fangen an, miteinander zu reden und scheinen dick befreundet zu sein, blick nach vorne, denn nicht alles ist so, wie es scheint....:)) Wer pessimistisch bleibt, kann nicht erwarten, irgendwann fröhlich zu sein..


Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 16:17

Danke für die Antwort. Kann ja sein, dass es bei Anderen so ist, aber ich kann eben beim besten Willen einfach nichts Gutes an mir finden.. Da ist Nichts, und selbst wenn, dann wären da ja noch viel zu viel schlechte Dinge. Mich mag aber absolut niemand, und das wird auch immer so bleiben, und Freunde werde ich deswegen auch nie haben, und auch, weil ich halt viel zu schüchtern dafür bin. Wie könnte ich denn dann wenigstens das mit dem pessimistisch sein ändern?

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switchii  14.04.2012, 16:22
@Benutzer97

Wie wärs mal mit ner totalen Typ-veränderung?? :D Zwing dich, mal aus dem Haus zu gehen und mach einen friseur-besuch. Vielleicht hattest du ja schon mal nen Frisur-wunsch... Überwinde dich! Starte ein völlig neues Leben mit einer völlig neuen Frisur... Und du könntest auch dein ganzes Leben umkrempeln. Z.B. Könntest du dein Zimmer neu gestalten, könntest mal richtig shoppen gehen und und und.... Oder mach mal einen Beauty-tag für dich ganze alleine...Mit allem drum und dran...

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 16:23
@switchii

Ich habe mir auch schon vorgenommen, meinen ganzen Charakter komplett zu verändern, allerdings wäre das so viel, dass ich das wahrscheinlich gar nicht schaffen würde, und die ganzen schlechten Dinge würden wahrscheinlich trotzdem noch irgendwie bleiben...

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switchii  14.04.2012, 16:30
@Benutzer97

Du fixierst dich irgendwie viel zu sehr auf deine schlechten Eigenschaften. Aber ernsthaft;; es gibt keine schlechten Eigenschaften. Ist das gleiche wie schön oder hässlich. Ich meine, wer schreib denn bitte schon vor, wie lange Beine man haben muss oder so..

Überleg doch mal ein wenig, immerhin hat jeder gute Eigenschaften..wenn du die Sache so negativ angehst und immer sagst, dass du keine guten Eigenschaften hast, dann bringts auch nichts. Sitz mal wirklich so um die 10 Minuten hin und überlege dir, was du gutes kannst. Überwinde dich mal einfach dazu....

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 16:39
@switchii

Ich habe schon unzählige Stunden damit verbracht, mir sowas zu überlegen, aber ich kann dann doch Nichts finden, da gibt es nichts Gutes, das ist es ja...! :/

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Du bist total auf Deine (vermeintlich) schlechten Seiten fixiert. Und mit so einer negativen Einstellung findet man auch keine Freunde, weil man alle Menschen von vornherein selbst vergrault. Selbsterfüllende Prophezeihung nennt sich das. Suche Dir Kleinigkeiten, die Du an Dir magst. Und davon langsam immer mehr. Das geht nicht von alleine, da mußt DU SELBST dran arbeiten. Und wenn Du es nicht alleine schaffst, dann laß Dir dabei von einem Therapeuten helfen. Denn es geht um DEIN Leben.


Benutzer97 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 16:18

Danke für die Antwort. Ich kann aber einfach gar Nichts finden, das ist es ja! Es gibt wirklich absolut gar Nichts, was irgendwie positiv an mir sein könnte..

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Koernerfresser  17.04.2012, 14:03
@Benutzer97

Wie schon gesagt, es ist Arbeit. Wenn Du nicht etwas dafür tust, dann kommt es Dir nicht zugeflogen. Da mußt Du auch bereit sein, Dich mal mit Dir selbst auseinanderzusetzen und zu überlegen, was denn vielleicht doch ganz okay an Dir selbst ist. Einfach sagen: "Gar nix, ich finde nichts", das ist zu einfach.

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Benutzer97 
Beitragsersteller
 22.04.2012, 22:17
@Koernerfresser

Ich habe ja überlegt, aber ich kann eben einfach Nichts finden! Ich bin halt wirklich gut in Nichts und es gibt halt wirklich nichts Gutes an mir, egal, wie sehr ich überlege.

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