Wie kann ich die Texte und Quellen aus dem Geschichtsbuch besser verstehen?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Geht Dir das nur bei Texten in Geschichte so? Oder auch bei anderen Sachtexten? Bei geschichtlichen Texten ist es oft so, dass sie schwieriger scheinen, weil die Leute in der Vergangenheit in völlig anderen Lebensumständen gelebt haben als wir heute. Das macht es nötig, sich "hineinzudenken", also rauszukriegen, was damals anders war und wie die Leute gedacht haben. Es ist ein bisschen so, als ob Du zuverstehen versuchst, wie Leute aus ganz fremden Ländern denken, z.B. Eskimos oder Maoris. Normalerweise hilft es, wenn Du zuerst mal versuchst, die wichtigsten Aussagen des Textes herauszufinden. Dazu gehört, dass Du lernst, die Textsorten zu unterscheiden: Der reine Text Deines Geschichtsbuchs richtet sich an Dich. Die Verfasser wollen Dir darin die wesentlichen Informationen über eine bestimmte Zeit oder ein bestimmtes geschichtliches Phänomen darstellen. Das tun sie, indem sie zum Beispiel erzählen, wie Dinge abgelaufen sind. Oder sie geben Dir Daten wie z.B. Statistiken oder Landkarten, um Abläufe aus der Vergangenheit verständlich zu machen. Die Quellen, die in deinem Buch stehen, sind Texte ganz anderer Art. Eine Quelle kommt nicht als Quelle zur Welt: Sie wurde von Beteiligten in der jeweils beschriebenen geschichtlichen Situation verfasst. Und zwar nicht, damit wir sie Jahrhunderte später in Büchern lesen, sondern ursprünglich, weil sie in ihrer Zeit jemand anderem etwas bestimmtes sagen wollen. Die Verfasser Deines Geschichtsbuches haben die Quelle dann ausgesucht, weil sie - genau wie die Statistiken und Landkarten - die dargestellten Inhalte "belegt". (So nennt man das: Ein "Beleg" sagt Dir zum Beispiel, dass eine Behauptung, die über die Vergangenheit in Deinem Buch steht, auch wahr ist.) Das bedeutet: Wenn Du eine Quelle hast, musst Du Du Dich fragen: Wer hat damals mit dem abgedruckten Text wem was sagen wollen? Ist es z.B. ein privater Brief oder ein Zeitungsartikel oder ein Tagebucheintrag oder ein politisches Flugblatt? Du klärst also die Textsorte, den Verfasser und seine Absicht, den "Adressaten" (also die Person oder Gruppe von Personen, an die sich Deine Quelle ursprünglich richtet), und zu guter Letzt natürlich, was drin steht. Dafür musst Du dann Begriffe nachschlagen, die Dir unklar sind; Du musst aber natürlich auch rauskriegen, was der Verfasser eigentlich sagen will. Argumentiert er zum Beispiel für bestimmte Ansichten? Oder erzählt er, was ihm in einer bestimmten Situation passiert ist? Manipuliert er vielleicht seine Adressaten? Ein Text kann ja auch als Propaganda entstanden sein und soll vielleicht die Wahrheit mehr verschleiern, um Leute zu bestimmten Aktionen zu verleiten. Diesen ganzen Vorgang nennt der Historiker "Quellenkritik". Das klingt sehr kompliziert und langweilig. Aber es ist eigentlich spannend, denn es ist ein bisschen wie Detektivarbeit. Deswegen ist es auch gut, wenn in Deinem Geschichtsbuch eben nicht nur die Nacherzählung von Ereignissen steht, so als ob es nur eine "richtige" Geschichte gibt. Die Arbeit mit den Quellen soll Dir helfen, eine eigene Haltung zu den Themen zu entwickeln.

Schreibe Dir das, was Du als wichtig empfindest raus. Was man aufschreibt, bleibt besser im Gedächtnis haften! Dann lese Deine Aufzeichnungen noch mal durch, versuche, sie durch z.B. Wikipedia zu ergänzen. Ich denke, dann hast Du es verstanden!

dir den Text kopieren und dann mit Textmarker bearbeiten...dir Skizzen dazu anfertigen...Stichworte aufschreiben...Wörter, die du nicht verstehst, nachschlagen. Ist zwar mehr Aufwand, aber manchmal behält man es so sogar besser

konzentrieren nicht ablenken lassen


magnificentNT 
Beitragsersteller
 09.06.2009, 17:42

Mach ich beides ... Trotzdem ... hilft es nicht ... :/

0