Wie kam es zur Kolonialisierung Afrikas?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Länder Nordafrikas waren schon im Altertum teils von den Griechen, teils von den Phöniziern und später von den Römern kolonisiert. Im Mittelalter kam in Nordafrika (etwa bis zum Äquator) die Ausplünderung durch die Araber hinzu, die auch maßgeblich am Sklavenhandel beteiligt waren. In der frühen Neuzeit waren es vor allem Portugiesen und Spanier, die koloniale Stützpunkte errichteten.

Eine flächenmäßig bedeutende Inbesitznahme erfolgte aber erst ab dem 17. und 18. Jahrhundert durch Briten und Franzosen, die ihre Imperien ausbauten, in erster Linie um vor Ort Kolonialprodukte zu handeln oder anzubauen (Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Tabak, Baumwolle und dergleichen) Dadurch kam auch der Sklavenhandel so richtig in Schwung, denn für die überseeischen Plantagen brauchte man viele und billige Arbeitskräfte. Vor allem in Afrika und Südasien haben sich die kolonialen Strukturen viel länger gehalten, während in Lateinamerika die meisten Staaten bereits ab 1800 unabhängig wurden.

Briten und Franzosen (und in geringerem Umfang auch Portugiesen, Italiener und die Deutschen) setzten ihre Interessen oftmals mit brachialer militärischer Gewalt durch und achteten sehr darauf, dass die von ihnen geschaffenen Strukturen erhalten blieben.

Die Rolle der Kolonialmächte haben nach ihrem Abgang entweder internationale Konzerne übernommen oder einheimische Eliten, die nach den gleichen Handlungsmustern vorgehen.

So simpel es klingt: Weil sie es wollten. In en 1880ern war Afrika immer noch Großteil unerschlossenes Land und es sah cool aus wenn mehr von der Weltkarte in der eigenen Landesfarbe gefärbt war.
Und weil sie es konnten. Sie hatten eins (Maschinengewehr) die Afrikaner keins (meist noch auf dem Niveau der Eisenzeit mit einfach Speeren, Klingen, Keulen, Pfeil und Bogen und auch keine Reiterei)

Schon das Wort Arm ist ein Ausdruck der Kolonialisierung.

Vor der Kolonialisierung hatten viele afrikanische Gesellschaften unterschiedliche Lebensweisen und Ressourcenverwaltungssysteme, die sich an ihre jeweiligen Umgebungen anpassten. In einigen Gesellschaften gab es einen Mangel an materiellem Reichtum im westlichen Sinne, aber es gab oft ein funktionierendes soziales Netzwerk, das den Lebensunterhalt sicherte und den Menschen ein soziales Gefüge bot.

Die Vorstellung von "Armut" muss daher relativ betrachtet werden und darf nicht mit einem Mangel an Wohlstand oder Ressourcen gleichgesetzt werden. Viele afrikanische Gesellschaften hatten eigene Formen des sozialen Ausgleichs, der gegenseitigen Unterstützung und der gemeinschaftlichen Ressourcennutzung, die es den Menschen ermöglichten, in ihren jeweiligen Umgebungen zu leben und zu gedeihen.
Auf gut deutsch, man konnte arm gut zusammen leben.
Die "Armut" ist ein durch den Westen transportierter Begriff - er ist rein materiell ausgerichtet.

Das Beispiel Kolonialismus im Kongo, wie in vielen anderen afrikanischen Ländern, brachte eine Phase der Ausbeutung von Ressourcen, der Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung und der Aufrechterhaltung einer rassistischen Hierarchie. Unter der belgischen Kolonialherrschaft wurden die Kongolesen zur Zwangsarbeit gezwungen, brutal unterdrückt und ausgebeutet, insbesondere in den Kautschukplantagen.

Obwohl der Kolonialismus einige Infrastrukturprojekte im Kongo initiierte, wie den Bau von Eisenbahnen und Straßen, profitierten hauptsächlich die Kolonialherren und ausländischen Unternehmen von diesen Entwicklungen, während die einheimische Bevölkerung wenig davon hatte. Die Kolonialmacht richtete die Wirtschaft des Kongo hauptsächlich darauf aus, Rohstoffe und Ressourcen für den Export zu gewinnen, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse oder das Wohl der lokalen Bevölkerung.

Zur Frage, wie kam es dazu?
Einfache Antwort, durch die Gier - erst der Araber, dann der Europäer.

Das hat mehrere Gründe:

  1. Die Machtgier und der Wunsch nach Ausbeutung durch europäischer Herrscher
  2. Die Überlegenheit im Handel und damit die Übervorteilung der einheimischen Bevölkerung bei Tausch von Waren oder Erwerb von Land, zumal in vielen Regionen privates Eigentum an Land völlig unbekannt war
  3. die faktische Überlegenheit bei Bewaffnung und Kampferfahrung der Kolonalisten

Aber die Armut Afrikas alleine auf den Kolonialismus zurückzuführen greift viel zu kurz. Dafür gibt es sehr viele Gründe bis heute, die Armut aufrecht erhalten.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel in Afrika und in der Natur

Die Kolonisierung zielte nicht auf eine Ausbeutung ab, sondern auf die Verbreitung von Wissen und Hochkultur.

Lediglich das in europa erstakte liberale Wesen, die freie Marktwirtschaft, führte zu regionalen Ausbeutungen, durch Geschäftsleute.


Altersweise  31.01.2024, 19:28

Die Spanier haben beispielsweise in Lateinamerika die dort ansässigen Hochkulturen vernichtet und ihre eroberten Ländereien nach Gold ausgeplündert.

3