Wie ist die Struktur von Enzymen?

1 Antwort

Moin,

deine Verwirrung könnte damit zu tun haben, dass dir offenbar nicht ganz klar ist, dass Enzyme in der Regel Proteine (oder Proteide) sind.

Insofern zeichnet sich das typische Enzym dadurch aus, dass es einerseits (als Protein) eine Primär-, Sekundär- und Tertiätstruktur besitzt (manchmal - bei zusammengesetzten Enzymen oder Proteiden - gibt es dann auch noch eine Quartärstruktur).

Und dann haben Enzyme darüber hinaus auch noch ein aktives Zentrum, in das ein Substrat nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip oder durch ein Induced-fit-Prinzip passt.

Wenn es ganz dicke kommt, kann das Enzym schließlich noch über eine weitere Region verfügen, in die noch eine andere Substanz (ein Co-Substrat, veraltet Coenzym) passt, mit deren Hilfe das Enzym aktiviert werden kann.
Wird das Enzym dagegen durch ein anderes Substrat „abgeschaltet”, spricht man von einer allosterischen Hemmung...

Ist dir das jetzt klarer geworden?

Du könntest dich nun noch über die einzelnen Strukturelemente von Proteinen oder Proteiden ausführlicher auslassen. Oder auf die Konformationsänderung des aktiven Zentrums (mit und ohne Co-Substraten oder allosterischen Hemmfaktoren) eingehen.

LG von der Waterkant


Nobody909 
Beitragsersteller
 29.10.2023, 21:21

Okay vielen Dank das ist schonmal ein sehr guter Ansatz. Aber ich hätte noch eine Frage undzwar muss ich diese Frage in einer Präsentation auf einer Folie beantworten. Hast du vielleicht eine Idee wie ich die Struktur der Enzyme auf eine Folie bringen kann ?

DedeM  29.10.2023, 21:41
@Nobody909

Alle Strukturelemente auf einer Folie?? Das halte ich für wenig geeignet, weil das zu viel wird. Mach mehrere Folien...

  1. Folie: Primär- und Sekundärstruktur von Proteinen (mit AS-Sequenz als Primärstruktur sowie alpha-Helix, beta-Faltblatt und Random coils, die durch Wasserstoffbrückenbindungen zusammengehalten werden)
  2. Folie: Tertiärstruktur (mit ionischen Wechselwirkungen, Disulfidbrücken, Esterbrücken, Etherbrücken, Wasserstoffbrückenbindungen bzw. Dipol-Dipol-Wechselwirkungen sowie van-der-Waals-Kräften als stabilisierende Strukturelemente)
  3. Folie: Quartärstrukturen bei zusammengesetzten Enzymen (Beispiel Insulin) oder Proteiden (Beispiel Hämoglobin), mit praktisch den gleichen strukturstabilisierenden Elementen wie bei der Tertiärstruktur.
  4. Aktives Zentrum mit Schlüssel-Schloss-Prinzip oder Induced-fit-Modell; Co-Substrat und allosterische Hemmung

Dann hast du das gesamte Programm dargestellt...