Wie ist der Ablauf bei einem Studium?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Na, je nach dem wie dein Stundenplan ist, gehst du morgen/vormittags/mittags zur Uni und hast dann eben Vorlesungen/ Übungen o.ä. Ich hatte häufig auch mal ne Freistunde und dadurch dann teilweise auch recht lange Uni (bis 17 Uhr, manchmal auch bis 19 Uhr, die letzte Vorlseung endet bei uns allerding erst 20.30 Uhr) Grundsätzlich hast du total viel Zeit für alles mögliche, das Problem ist, dass es niemanden kümmert, ob du zu Hause noch was machst oder nicht. D.h. wer schnell studieren möchte und einen guten Abschluss haben will, arbeitet zu Hause die Vorlesungen und Übungen nach und teilweise kommen sowieso HA dazu, die abgegeben werden müssen. Dann bist du schon gut beschäftigt, aber ein Päuschen schadet ja keinem. Wenn du Langzeitstudent mit schlechtem Abschluss sein willst, hast du viel Zeit oder bald noch mehr, wenn es dich durch die Prüfungen haut.

Also zusammenfassend: Ein Studium ist schon sehr zeitintensiv und anstrengend (nix mit Studenten haben Zeit!), aber mindestens für Freunde gibt es auf alle Fälle Zeit, also keine Panik. Wenn man sich drna gewöhnt hat, wird das alles schon!


075iddam 
Beitragsersteller
 05.01.2012, 21:14

Vielen Dank für diese äußerst informative Antwort!:-) .. in wie fern wird denn mein Arbeitseinsatz zu Hause bewertet? Also weil du erwähnst, man kann einen schlechten Abschluß oder einen guten Abschluß haben? Ich dachte man muss Punkte erobern, durch zuhören von Vorlesungen, etc?

princess32  05.01.2012, 21:49
@075iddam

Der Abschluss richtet sich nach den Noten, die Du für Klausuren, Ausarbeitungen, Referate und natürlich für die Abschlussarbeit bekommst. Am Ende hast Du dann einen Notendurchschnitt, ähnlich wie beim Abi.

Die Creditpoints musst Du auch sammlen. Diese bekommst Du allein für das BESTEHEN einer Prüfung, egal mit welcher Note. Ohne Punkte kein Abschluss. Für die Qualität des Abschlusses haben die Punkte keine Aussage.

Der Arbeitseinsatz zu Hause schlägt sich natürlich in den Prüfungsleistungen nieder. Da in kurzer Zeit viele anspruchsvolle Prüfungen auf Dich zukommen, ist es wichtig, sich langfristig vorzubereiten. Vor allem kannst Du sonst dem Stoff nicht mehr folgen und hast vor den Prüfungen noch mehr Stress.

075iddam 
Beitragsersteller
 05.01.2012, 22:12
@princess32

Aber um die Prüfungen zu bestehen, brauche ich doch einen Stoff, der durchgenommen wird. Sind es die Informationen die ich bei einem Seminar oder bei einer Vorlesung aufsamle, auf denen ich mich zu hause nieder setzen muss? Wenn ich etwas nicht verstehe, habe ich dann, wie in der Schule, einen "Lehrer" der mir auch weiterhilft?

helocopter  06.01.2012, 20:21
@075iddam

Ja, also du arbeitest zu Hause eben den Stoff der Vorlesung nach. Liest z.B. nochmal in in der (vom Prof. empfohlener oder auch anderer) Literatur nach o.ä. Damit erleichterst du dir das Lernen und du packst den Stoff besser. WIe oben schon geschrieben wurde, ist die zu lernende Stoffmenge nicht mehr mit der Schule vergleichbar, da musst du dich auf ne Prüfung teilweise wochenlang vorbereiten und dabei hilft dir deine Vorarbeit. Wenn du etwas nicht verstehst, schaust du entweder in Bücher oder fragst Kommilitonen, aber du kannst natürlich auch einen Übungsleiter oder den Prof. selbst fragen. Allerdings können sich die Professoren nicht mehr so gut in Studenten reindenken und erklären es dir vielleicht nicht unbedingt sehr verständlich. Am besten, du hälst dich an die Schlauen aus deinem Studiengang und fragst die bei Problemen, das ist auch sehr hilfreich.

075iddam 
Beitragsersteller
 07.01.2012, 11:23
@helocopter

Dazu bin ich natürlich auch bereit. Sonst gäbe es ja auch keinen Sinn zu studieren, denke ich. Wenn ich mich wochenlang auf eine Prüfung vorbereite, wie lange sitze ich denn am stück an dem Stoff? Mehr als 6 Stunden?

helocopter  08.01.2012, 18:30
@075iddam

Erst mal danke für den Stern!

Also ich hatte das immer so gemacht. Ich habe ca. 6 Wochen vor der Prüfung bzw. Prüfungsperiode langsam angefangen und jeden Tag eine Vorlesung gelernt und das Wochenende wiederholt. Das habe ich für die besonders lernintesiven Fächer so gemacht, hatte also pro Tag so 2-3h Lernaufwand. Das ist zu bewältigen und du hast genug Zeit um das Gelernte wirklich zu Verinnerlichen. Aber andere lernen vielleicht auch schneller. Wir hatte eben nur sehr viele mündliche Prüfungen und mussten die Sachen schon sher genau wissen. Bei schriftlichen Prüfungen habe ich je nach Fach auch etwas später angefangen zu Lernen. Aber wenn du die erste Prüfungszeit durchhast, weißt du wie es ist und kannst dich drauf einrichten und deine Lernerei optimieren so zu sagen. Ich weiß ja auch nicht, was du studierst, denn wie man lernt und so kommt natürlich auf die Prüfung und das Fach an. Aber mach dir auf keinen Fall Panik, du scheinst sehr ambitioniert und wirst das auch gut hinbekommen.

075iddam 
Beitragsersteller
 08.01.2012, 20:59
@helocopter

Nichts zu danken, hast du dir verdient :-)! Das hört sich erleichternd an. Ich hatte nu wirklich gedacht, man sitzt etwa den halben Tag daran. Natürlich muss man es individuell festlegen, das ist klar, aber ich lerne eigentlich recht schnell.
Was genau ich studieren möchte weiß ich nicht. Entweder BWL oder ein Ingenieursstudium innerhalb Energien (Windenergien, erneuerbare Energien). Allerdings ist mir das Physikalische nicht ganz recht. Da muss ich sicherlich noch meine Note im Zeugniss verbessern. Was hast du denn studiert, wenn ich fragen darf?

helocopter  10.01.2012, 21:19
@075iddam

Also den halben bis ganzen Tag (ca. 6-8h) lernst du nur in der richtigen Prüfungszeit (ging bei uns 3 Wochen) und ist schaff- und absehbar. Vorher eben wie oben beschrieben so ein langsamer Beginn ;-)

Ich habe bzw. studiere noch (aber fast fertig) Wirtschaftsmathematik. EIn sehr empfehlenswertes Fach für Matheinteressierte ;-)!

075iddam 
Beitragsersteller
 12.01.2012, 15:32
@helocopter

Okay. Vielen Dank für die ganzen hilfreichen Informationen. Ich wünsche dir noch viel Glück/Erfolg mit deinem Studium :-) Liebe Grüße.

helocopter  12.01.2012, 21:02
@075iddam

Danke! Ich wünsche dir natürlich auch viel Erfolg bei deinem bvorstehenden Studium!

Du kannst Zeit für eine Freundin finden, Du solltest aber unter Umständen auch Zeit finden, in der Du arbeiten kannst. Viele Studenten müssen nebenher arbeiten, weil das Geld einfach nicht ausreicht.

Du fährst morgens zur Uni und kommst irgendwann wieder heim. Das ist sehr unterschiedlich, nicht wie in der Schule. Mal sollst Du um 8 da sein und gehst um 17 Uhr wieder heim, an einem anderen Tag kommst Du erst um 13 Uhr und gehst um 15 Uhr wieder heim.


075iddam 
Beitragsersteller
 05.01.2012, 21:00

Ist in Schleswig Holstein das Studieren nicht kostenlos? Es war doch mal das einzige Bundesland, wo das studieren kostenlos blieb.. oder etwa nicht?

princess32  05.01.2012, 21:44
@075iddam

Mittlerweile haben nur noch Bayern und Niedersachsen Studiengebühren. Allerdings muss ein Student ja auch noch Leben, evlt. eine eigene Wohnung bezahlen etc. Also falls die Eltern einen nicht unterstützen (können) und/oder das Bafög nicht reicht bzw. man keines bekommt, muss man eben nebenher arbeiten gehen.

075iddam 
Beitragsersteller
 05.01.2012, 22:08
@princess32

Alles klar. Ja das war mir schon bewusst. Arbeite nebenbei bei McDonalds.

Also, eine Vorlesung geht 90 min am stück ohne pause. Beginn ist 8 uhr. Meine späteste vorlesung war um 18 uhr zu ende. Dafür hatte ich dazwischen keine vorlesungen, an einer Uni.

Kommt darauf an, wie deine Vorlesungen liegen! Und auf dein Studium. Z.b. bei Chemie stehst du gerne jeden Tag bis abends im Labor.

An einer Fachhochschule hat man aber die vorlesungen mehr an einem Stück, etwas ähnlich zur schule.


075iddam 
Beitragsersteller
 05.01.2012, 21:11

was hast du denn studiert, wenn ich fragen darf?

user1196  05.01.2012, 22:22
@075iddam

oO Wirtschaftsmathematik :) Hatte ich auch vor zu studieren, weil es mich sehr interessiert. Aber leider soll dieser Studiengang SEHR schwer sein. Jedoch muss man bei WiMa wenig auswendig lernen. Das Verstehen bzw das logische Denken ist wichtiger , oder täusche ich mich da?

Es gibt keine feste Zeit wie in der Schule. Man sucht sich zu Beginn des Semesters die Vorlesungen/Übungen/Seminare/Praktika, die man belegen möchte zusammen. Die können kreuz und quer verstreut über die Woche liegen (d.h. es kann leider auch schonmal zu Überschneidungen kommen). Und dann gehste halt hin. Der zeitliche Aufwand ist von Fach zu Fach extrem unterschiedlich. In manchen Studiengängen ist es so, dass du während des Semesters fast nix zu tun hast, dafür aber dann zur Prüfungszeit nichts anderes (und damit meine ich wirklich nichts anderes) tust als zu lernen. In anderen Fächern wird dafür schon im Semester mehr verlangt, dafür gibt es dann keine so konzentrierte Phase wie eben beschrieben