Wie ist das Leben in Berlin?

16 Antworten

Habe einiges an Großstadterfahrung gemacht, auch im Ausland. Berlin kenne ich bereits aus den 80ern, habe es bisher aber längstens drei Wochen ausgehalten. Wenn man kaum Kontakte findet, fühlt man sich schnell verloren, also lieber zu zweit hinziehen oder erst mal in eine WG. Die Bewohner dort waren freundlich, tolerant, aber furchtbar unverbindlich. Nur aus Sympathie werden keine Kontakte geschlossen, etwas zweckmäßig darf es schon sein, sonst biste gleich uninteressant, aber bloß nicht anbiedern! Zuletzt war ich 2011 für 10 Tage in Berlin, lief zu Fuß vieles ab, bis die Sohlen qualmten, und dabei konnte ich die wechselnden Atmosphären besonders gut aufnehmen. Ein paar Ecken gibt es, wie eigentlich überall auf der Welt, die einen direkt ansprechen, andere Gegenden wirken dagegen abstoßend, muss man selbst rausfinden. Aber das Wichtigste an Berlin finde ich nach wie vor: bleibt bloß nicht alleinstehend!

es lohnt sich auf jeden Fall hinzuziehen, das habe ich gemacht und noch nie bereut, die Stadt hat einfach eine Unmenge an kulturellen Sachen zu bieten, außerdem Clubs, Kunst, tolle Cafes, Konzerte etc usw etc.

aber Berlin ist auch groß, es gibt Stadtteile da würde ich definitiv nicht wohnen wollen (z.b. Marzahn, sollte man zusammen mit Spandau von der Landkarte fegen), außerdem Teile von Wedding und Neukölln


louna02  25.11.2016, 19:19

Kreuzberg ist sowieso am besten 🙈

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Ich wohne seit 12 Jahren in Kreuzberg, direkt am Südstern und ich fühle mich sehr wohl hier! Ich konnte schon so einige von dem Flair der Stadt oder besser gesagt, "meines" Stadtteils überzeugen.

Aber Döner Buden gibt es nicht so viele, wie manche schreiben...eher indische Restaurants...lach!

Das schöne an Berlin ist, dass Du hier auch ein bißchen verrückt sein darfst: es fällt nicht auf! Und es gibt für jeden einen Stadtteil...man muss nur ein bißchen schauen!!


Es lohnt sich auf jeden Fall dort hin zu ziehen. Es gibt keine andere Stadt in Deutschland die so viele Gesichter hat. Man muss halt aufgeschlossen sein. Ich kan die Stadt nur empfehlen... ich stand mal vor der gleichen Entscheidung nach Berlin zu ziehen und habe es gemacht und habe es nicht bereut in diese tolle Stadt zu ziehen.

Das Leben in Berlin?

Es ist krass. Aufregend, ja definitiv. Übertrieben, sowieso. Verstörend, oft.

  • Berlin ist verflucht undeutsch. Damit meine ich nicht die Ausländerquote, sondern das ganze Flair der Stadt. Das war auch schon lange vor der Ausländerquote so, z.b. in den Goldenen Zwanzigern. Berlin ist eben die einzige deutsche Weltstadt. Die Stimmung ist nicht so typisch deutsch spießig. Alles wird lockerer angegangen.

  • Berlin war für deutsche Verhältnisse auch immer relativ gesetzlos. Zum Beispiel gibt es keine Sperrstunde und das wird auch genutzt. Sehr viele Clubs und Bars haben bis ~11 Uhr vormittags auf. In anderen Städten ist spätestens um 5 Uhr schluss. Ebenso gibt's "Spätis" an jeder Ecke. Das sind Minisupermärkte die auch nachts auf haben. In den U und S Bahnen darfst du Alkohol trinken soviel du lustig bist. Die Antirauchergesetze sind seehr locker. Das sind so Punkte die das Leben angenehm machen können.

  • Ja es gibt eigentlich nichts was es nicht gibt. Gerade in Sachen Kunst, Politik, Medien, Wissenschaften und Kultur ist Berlin ganz vorne dabei. Institutionen wie die Universitäten, Forschungseinrichtungen und Museen genießen internationalen Ruf. In der Stadt leben und arbeiten Kunstschaffende, Diplomaten und Einwanderer aus aller Welt. Berlins Geschichte, Nachtleben, Architektur und vielfältige Lebensbedingungen sind weltbekannt.

  • Berlin ist verdammt vielfältig und international berühmt für seine Kontraste. Da stehen absolute Luxushäuser direkt neben halbverfallenen Bruchbuden.

  • Berlin ist arm aber sexy. Schickimicki ist in weiten Kreisen verpönt. Du kannst draußen rumlaufen wie du willst, ohne angeguckt zu werden. Die Leute hier sind das gewöhnt wenn man komisch oder stylisch angezogen ist.

  • Berlin ist polyzentrisch. Das war auch schon vor der Teilung so, wurde durch diese noch verstärkt. Dermaßen polyzentrisch sind kaum Städte auf der Welt. Fast alles gibt es doppelt, als Beispiel einfach mal den Zoo. Ostberlin hatte seine Zoo und Westberlin auch. Heute gibts halt einfach zwei. Und das ist bei vielen Dingen so. Dazu kommt die Kiezkultur. Informiere dich bevor du herziehst auf jeden Fall gründlich über die Viertel und lasse dich nicht von Namen wie "Kreuzberg" abschrecken. Das ist nicht wirklich schlimm dort, eher spießerschreckig ;)

P.S.: Ich wohne seit 2004 hier. Kann also nachvollziehen wie es ist als Nichtberliner herzuziehen und habe schon genug Erfahrung gesammelt. Auf jeden Fall empfehlenswert, wenn du einigermaßen aufgeschlossen bist.


MichiP1998  03.02.2013, 21:49

stimmt nur teilweise... Alk darf man inzwischen weder in S- noch in U-Bahn trinken...

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