Wie ist das klassische Menschenbild. Könnt ihr mir es bitte erklären?

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aus der seite http://www.abipur.de/referate/stat/674781631.html

google "klassisches menschbild", da gibt es eine menge

war ganz leicht zu finden, auch wiki "menschenbild" zum vergleich anderer menschenbilder anderer zeiten lehrreich. :)

"5. Idealvorstellung und Menschenbild Das Ideal der Klassik ging von der Versöhnung zwischen dem Menschen und der Natur aus. Ihr Ziel war die Humanität, die wahre Menschlichkeit (das Schöne, Gute, Wahre). Doch der Mensch sollte nicht nur einzelne Tugenden wie z.B. Toleranz und Nächstenliebe besitzen, sondern einem Ideal zustreben, das mit dem Begriff „Harmonie“ umschrieben wurde. Man sollte im Einklang mit allem sein und eine Einheit bilden. Johann Gottfried von Herder versuchte in seinen „Briefen zur Beförderung der Humanität“ auf theoretische Weise darzustellen, wie man die Humanität befördern kann. Goethe zeigte es damals im praktischen z.B. an Dorothea und Hermann, deren Freundschaft und Ehe führten zu einer harmonischen Gemeinschaft.

Dieses Ideal sah man in der griechischen Antike. Das Volk habe ihre Gesellschaft harmonisch entfaltet, wie kein Volk zuvor.

Im Menschen herrschte selbst ein Zwiespalt. Eine Änderung dieses Empfindens in die Richtung des Ideals war daher nicht durch eine revolutionäre Veränderung zu erreiche (wie es die Französische Revolution versuchte). Daher versuchte man eine Veränderung jedes einzelnen Menschen. Die Kunst, glaubte man, sei ein geeigneter Weg, dies zu erreichen. Auch in Schillers „Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) versuchte er, das Schöne und Gute darzustellen. Die Werke der Dichter selbst, blieben unpolitisch.

  1. Wirkung auf das Schulsystem Für die Geschichte des deutschen Schulwesens war Wilhelm von Humboldt (1767-1835), der mit Schiller und Goethe befreundet war, von großer Bedeutung. Humboldt leitete eine Reform des Schulwesens ein, wobei er viel Wert auf das Gymnasium legte.

Das Gymnasium sollte nicht einen bestimmten Beruf ausbilden, denn die zu frühe Spezialisierung sollte die allgemeine Menschenbildung verhindern. Doch die Menschenbildung war das Ziel des Gymnasium. Es sollte zu einer Selbstständigkeit führen um später gut in den Beruf zu starten. Das selbstständige Lernen stand dabei im Vordergrund.

Das Abitur sollte später die Leistungen überprüfen. Die Schüler wurden danach zum Studium zugelassen. Die Sprachen Griechisch und Lateini waren von großer Bedeutung, denn in diesen Sprachen sah man das Ideal der deutschen Klassik widerspiegeln. Die Römer und Griechen der Antike galten damals als Vorbilder."


evella  03.11.2013, 22:56

danke für HA :)

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Ohne Analyse des entsprechenden, sozio ökonomischen Überbau und vertiefter Strukturanalyse der Lebensverhältnisse kann das kaum stimmig angesagt oder beschrieben werden, ..

Und dazu gibt es verschiedne Haltungen und Ansätze, das beginnt mit dem vorchristklichen/archaischen Menschenvbild, (über desssen Form sich ebenso die Ethnologen fachlich streiten, ...) dem hellenischen, dem rönischen, dem arabischen, dem chinesischen, dem indischen, dem des Mittelalters, etc.


Gardenia69  03.11.2013, 11:13

Was im Westen zumeist dafür "gehalten" wird, ist das patriarchal-herrschaftliche, feudal ausgerichtete Menschenbild, in einer recht unfrei gehaltenen Gesellschaft, die von einzelnen Herrschern (Adel Kirche Wirtschaft, ) dominiert wird und in der entsprechend deren Interessen "agiert " werden muss, ....

Die amerikansiche Unabhängigkeitserklärung 1776 war dementsprechend auch nicht die aller "Menschen", Jefferson hatte hunderte von Sklaven, sondern die der "weißen", besitzenden Kaufleute, ...

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Wenn du den Begriff aufrufst, wirst du schnell an Ausdrücke "das Wahre", "das Gute", das Schöne geraten. Originaltexthilfen können etwa sein "Das Göttliche" v. Goethe oder das Drama "Iphigenie auf Tauris", ebenfalls Goethe. Dieses Drama gilt als der Prototyp der deutschen Klassik.