Wie ist Assassins Creed Origins?

2 Antworten

Origins spiele ich nun seit dem Release und das fast jeden Tag. Für
mich (der alle AC-Teile kennt) gehört es mit zum besten Teil der Serie.
Es ist auch ein gewisser Neuanfang, was sich primär in neuen
Spielmechaniken bemerkbar macht. Und es wirkt realistischer.

Vorbei sind die Zeiten, wo hunderte von Schatzkisten auf der Karte markiert
werden (gibt jetzt nur ein paar an speziellen Orten). Dafür kann man zB
herumstehende Säcke plündern. Die sind aber zum Glück nicht auf der nun
übersichtlichen Map eingezeichnet. Desweiteren gibt es statt den
früheren Adlerblick nun einen echten Adler, den man steuern kann. Mit
ihm kann man Gegner oder anderes markieren. Besser ist auch das
Kampfsystem. Auch dieses wirkt echter, da u.a. auch mehrere Gegner
gleichzeitig angreifen und nicht nur brav einer nach dem anderen.

Auch die Quest-Verwaltung ist besser. Man kann jederzeit Missionen annehmen. Doch ob man sie direkt ausführt oder dies später macht bleibt einem überlassen. Auch größere Quests mit mehreren "Untermissionen" kann man jederzeit ruhen lassen und später an der Stelle weiter machen.

Schön auch, dass man nicht ständig die Waffen wechseln muss. Man kann auch seine lieb gewonnenen Waffen behalten und gegen Gold beim Schmied auf die aktuellste Stufe bringen und damit permanent verbessern. Nicht
benötigte kann man zerlegen und die Rohstoffe (Holz, Eisen, Kupfer und 3 Lederarten) verwenden um seine Rüstung aufzuwerten. Jetzt ist die Montur, die man trägt nämlich nur eine optische Sache, die Stärke geht über die Aufwertungen.

Insgesamt fällt mir nur positives zu dem Spiel ein. Grafisch ist Unity natürlich ein Hingucker und ich hatte erst Befürchtung, dass das Wüstenszenario optisch langweilig wird. Dem ist aber nicht so, die Optik und Lichtstimmung ist echt toll und abwechslungsreich. Und die Welt ist riesig und es gibt immer was zu erkunden.

Es ist ein echt gutes Spiel und macht einiges sehr viel besser als die Vorgänger. Zu allererst aber mal: Dieses Spiel hat nichts mit Assassinen oder Templern zu tun, die gab es erst etwa 2000 Jahre später.Jedoch ist es relativ gleich aufgebaut. "Einer gegen eine große Organisation, die das Land unter Kontrolle bringen will." Das ganze verkleidet als ein 08/15 Rachefeldzug. Der Storyaufbau ist eher langweilig und der Hauptcharakter ist mal wieder sehr austauschbar. ABER: Die Welt ist gigantisch. Und das meine ich wörtlich und im übertragenen Sinne. Was ich sehr gut finde ist, dass die Welt nicht mit tausenden unnötigen Einsammelobjekten oder Geld-Truhen vollgestopft ist so wie in jedem AC davor. Ebenfalls gibt es nicht mehr diese 08/15 "geh dort hin und töten denjenigen" oder "bringt mir dieses Objekt von diesem Ort". Jede Nebenquest hat eine Hintergrundgeschichte und man findet Schriftrollen, in denen mehr Details zu den jeweiligen Gegebenheiten stehen. Zudem ist das Crafting und Level-System relativ gut gemacht. Und was ich auch sehr gut finde ist, dass endlich mal ein vernünftiges Balancing des Reichtums gibt. In den damaligen Spielen war es immer so, dass man sich am Anfang des Spiels nichts leisten konnte und am Ende des Spiels fast schon Millionär war. In Origins kann man überall viel Geld ausgeben und das sogar sinnvoll. Und da man in Origins nirgendwo investieren kann, um später mehr rauszuholen, wird man im Verlauf des Spiels nicht immer reicher. Kommt neues Geld in die Tasche, ist es ziemlich schnell wieder weg. 

Ich habe inzwischen die Hauptstory fast durch und bestimmt 75-80% der Spielwelt abgeschlossen, bin maximale Stufe und habe alle Ausrüstungsgegenstände auf legendär. Es macht immernoch Spaß wie riesige Welt zu erkunden. Für mich hat sich das Spiel gelohnt.