Wie heißen die Auffanglaken der Feuerwehr und von welcher Höhe fangen sie einen unbeschadet auf?
Ich meine diese großen, weißen Laken, die unten aufgespannt werden von Feuerwehrleuten, wenn Leute aus brennenden Häusern springen müssen (Hab leider den Namen vergessen). Bis wie viel Meter wird der Sprung genau abgefedert, dass man keine großen Verletzungen hat? Ist es möglich einen Sprung aus 100/200/300 m irgendwie abzufedern oder sind die Kräfte zu stark?
4 Antworten
Diese "Laken" sind Sprungtücher. Die wurden füher verwendet, benötigten eine sehr hohe Zahl an Bedienpersonal und waren auch nicht gerade sicher. Man musste das Laken richtig halten und im richtigen Moment spannen.
Heute werden sogenannte Sprungretter verwendet. Die Abkürzungen SP 16, 23 und 40 geben die maximale Sprunghöhe in Metern an.
Im Regelfall wird immer eine Rettung über den ersten (und wenn vorhanden den zweiten) baulichen Rettungsweg oder über tragbare Leitern/Drehleitern der Feuerwehr durchgeführt.
Dabei sind in der Muster-Bauordnung, an der sich die BauO der Länder orientieren, zwei Leitern vorgegeben. Die vierteilige Steckleiter mit max. 8m Rettungshöhe (= Höhe der Brüstung) und die DLK 23/12 (automatische Drehleiter mit Korb) mit 23m Nennrettungshöhe bei 12m Nennausladung. Alles was über 22m OKFF (Oberkannte Fertigfußboden) liegt ist ein Hochhaus und muss zwei bauliche Rettungsweges haben.
Sprungretter werden eingesetzt wenn keine Leitern verfügbar sind oder aus welchen Gründen auch immer nicht eingesetzt werden können.
Ein Sprung bleibt aber in den seltensten Fällen ohne Verletzungen.
Das nennt man Sprungtuch. Und es hilft nicht aus großer Höhe.
Das was du meinst sind Sprungtücher. https://de.wikipedia.org/wiki/Sprungtuch Die max. Rettungshöhe beträgt 8m. Die Geräte werden aber heute, zumindest die ohne Unterstützung, kaum noch eingesetzt.
Eher eingesetzt werden Sprungpolster, in Deutschland vorrangig SP16 mit 16m Rettungshöhe. Es gibt aber auch schon SP23 und SP40.
Sprungtücher und Sprungpolster sind aber nach baulichen Rettungswegen und Leitern der Feuerwehr immer nur der drittbeste Rettungsweg.
Die Sprungtücher können einen Sturz zwischen 4 und 8 Meter abmildern. Es gibt noch bis zu 4 Meter dicke aufblasbare Sprungkissen, wie Hüpfburgen, die können Springende aus größerer Höhe abfangen. Sie werden aber selten eingesetzt, seit es Leiterwagen bei der Feuerwehr gibt.