Wie habt ihr das Programmieren gelernt?

9 Antworten

Ich war genau wie du. Ich konnte zwar die Basics, aber nichts umsetzen.

Deswegen mein Rat: Lerne immer weiter, probiere es einfach aus, mach mehrere Tutorials und schaue dir viele Beispiele an. Du kannst dir die Beispiele kopieren und vielleicht verändern, um zu sehen, was passiert.

Es gibt gute Tutorials auf edx.org zu vielen Themen, auch JavaScript. Du musst nur einen Account einrichten und schon kannst teilnehmen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe  irgendwann mal damit angefangen meine eigenen mIRC Scripte in MSL (die intenre Scriptsprache von mIRC) zu schreiben.

Nachdem ich dann meine ersten Webseiten erstellt hatte (HTML noch in der Schule gelernt) war mir dann HTML + CSS irgendwann zu wenig und ich habe angefangen mit Hilfe von Tutorials (damals http://www.schattenbaum.net/php/, heute nicht mehr ganz aktuell aber für den Anfang immer noch ok) PHP zu lernen. "Richtig" PHP gelernt habe ich dann aber erst, als ich dann mit einem Bekannten zusammen an einem P2P-Portal programmiert habe, zu dieser Zeit dann auch angefangen mich mit Linux zu beschäftigen, eigenen vServer geholt um einen IRCD zu betreiben etc.

Von da an hab ich halt im Grunde immer das dazugelernt / mich eingelesen was ich gerade brauchte, wobei ich lange Zeit eine gewisse Abneigung gegen JavaScript hatte (vor allem weil ich mit dessen "großen Bruder", Java, damals in der Uni gar nicht klargekommen bin), das hat sich mittlerweile aber auch gegeben und ich weiß die Vorzüge von JS zu schätzen (auch wenn ich immer noch versuche keine "essentiellen" Funktionen damit umzusetzen, damit auch mit deaktiviertem JS noch alles halbwegs funktioniert).

Naja, und jetzt mache ich das nun schon seit einigen Jahren Hauptberuflich :)

Am einfachsten zu lernen ist es finde ich, wenn man es aktiv anwendet, also z.B. einfach mal ein Projekt anfängt, das einen auch interessiert, und sich dann immer über das informiert / sich in Funktionen einliest, wenn man etwas gerade braucht. Und es ist btw keine Schande etwas (noch) nicht zu wissen, man muss nur wissen, wo man es nachlesen kann^^ (gerade gezielt auswendig lernen würde ich persönlich z.B. sowieso nicht machen, wenn man es oft genug braucht, dann hat man es eh irgendwann "drin" und wenn nicht kann man es auch ruhig mal im Manual oder so nachsehen)


DownTheHills 
Beitragsersteller
 24.08.2016, 08:30

Danke für die Antwort :) 
Da ich und ein paar freunde ( diese sind Programmierer ) ein Projekt gestartet haben , habe ich dies gleich als chance genutzt um mir auch eine Sprache zu lernen, sie sagten da JS im projekt sehr nützlich seie soll ich das lernen. Also ich glaube und hoffe das ich auch durchs projekt einen ansporn gefunden habe :)  

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kingbongo  24.08.2016, 13:32

Javascript ist kein(!!!) Bruder von Java, zwei vollkommen verschiedene Sprachen ohne irgendein Bezug zueinander (lediglich das Namensrecht an Javascript liegt auch bei Oracle) . Das sollte ein studierter Informatiker der programmierung Hauptberuflich macht eigtl wissen. 

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mastema666  24.08.2016, 13:47
@kingbongo

Naja, "studierter Informatiker" wäre übertrieben, das Studium hab ich damals u.a. genau wegen Java abgebrochen, bin damit irgendwie gar nicht klar gekommen und habs auch nie wieder angerührt / mich damit beschäftigt, und halt allein wegen der "Namensverwandschaft" lange auch die Finger von JS gelassen, bis ichs dann halt mal wirklich brauchte und dann natürlich auch gemerkt habe, dass es mit Java nicht sonderlich viel gemeinsam hat (deswegen das "großer Bruder" auch in Anführungszeichen).

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Ich bin ein Freund von kopieren. Als ich begann programmieren zu lernen, kam mir das sehr bekannt vor als ich früher zeichnen lernte. Man sagt, von anderen Leuten abzuschreiben/abzuzeichnen sei unkreativ. Das stimmt aber nur bedingt. Es liegt an der Funktionsweise unseres Gehirns,  dass sich sehr viel weniger Informationen speichert als man vermutet. Wenn man beispielsweise ein Gegenstand oder gar eine Person zeichnet kennt das Gehirn nur bestimmte Randinformationen, die es braucht um etwas bestimmtes wieder zu erkennen. Um eine detaillierte Zeichnung davon zu machen reicht das nicht aus. Deshalb kopiert man Dinge mehrmals, eh man es selbständig kann. Das ist beim programmieren genauso wie beim zeichnen. Natürlich entwickelst du dann später selbständig deine Programme, dein eigenen Stil,  aber für den Lernprozess ist es sehr viel einfacher als zu üben, üben,   üben. 

Ich denke sich Codes einprägen hilft auch manchmal,
ansonsten üben, üben,üben. Eigene kleine Programme schreiben (ruhig auch nach Anleitung) , dann mal dieselben Programme ohne Anleitung versuchen, sie nach eigenen Idee individualisieren....


DownTheHills 
Beitragsersteller
 24.08.2016, 07:56

Ok danke,  dann war ich eh am richtigen weg :) 

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SamMcCrock  24.08.2016, 07:57

Super, dann viel Erfolg weiterhin :D

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Ich fing an mit QBasic unter DOS und bin jetzt bei C++ und C#. Ich fing mit Bücher an und vor allem viel eigene Progs schreiben, z.B. ein Programm mit de Spiel Dame, so dass ich gegen mich selbst spielen konnte, aber auch kleineres wie Tetris, eine billige Textverarbeitung, ein Undeleter etc. Eigene Programme zu probieren bringt erst die Erkenntnis, wie man das anwendet. Aber ohne Bücher tue ich mich schwer.

Aber irgendwann hört es mit dem Selbermachen auf, mir helfen dann Bücher, z.B. zu Baumstrukturen/Permutation/Traversieren/Grafentheorie etc., das sich selbst effizient zu erarbeiten, finde ich schwer. Ebenso brauche ich für Hardware-nahe Progs Literatur oder Unterstützung.

aber es scheitert dann an meiner umsetzung da mir nichts einfällt.

Programmierst Du linear, prozedural oder oop (Objektorientiert, zwingend bei Java oder .NET wie z.B. C#)? Mit welcher Sprache programmierst Du? Der Einstieg in oop ist etwas anspruchsvoller, hier tue ich mich immer noch schwer (ich setze alles public :-). Hier hilft: Üben, scheitern, nochmals von vorne, scheitern, üben, nochmals anfangen, Try&Error. Irgendwann fällt der Groschen, nur nicht aufgeben. Notfalls in Programmier-Foren Hilfe anfragen.

  • Wenn das strukturelle ein Problem ist (insb. bei oop): Kleine Strukturen schreiben und schrittweise erweitern, alles ausprobieren.
  • Wenn sehr viele Fehler passieren: Mit Debug-Instrumenten arbeiten oder eigenen Debug-Code schreiben
  • Wenn Befehle und Vorgaben vergessen werden: DIN-4-Blatt mit dem wichtigsten herausschreiben, drucken und neben an legen
  • Wenn die Logik nicht sitzt: Probieren, probieren, probieren, notfalls Progs aus den Lösungen abwandeln, um die Logik besser einzuschärfen.

Ich bemühe mich auch gerade im Bereich Baumstrukturen/Graphentheorie, da hilft nur Lesen + Probieren. Das kostet gut Zeit, bis das Gehirn so auf Vordermann gebraucht ist. Das ist ein für mich mühsamer Prozess.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobby und teilweise beruflich

nobytree2  24.08.2016, 08:15

Sorry, heißt eigentlich Trial&Error, aber irgendwie floss da noch try-catch mit rein ...

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DownTheHills 
Beitragsersteller
 24.08.2016, 08:26

WoW DANKE für den Beitrag :) 

Werde jetzt einfach erneut das Tutorial durchgehen , und dann die mal eigens nachschreiben , aber das wiad wohl erst nach 100maligen probieren gehen :D Egal , wird gemacht :) 

Mit den begriffen tu ich mir noch ein bisschen schwer aber was ich weiß OOP (da ich für ein Projekt js lerne).

Das Trail&Error prinzip gefällt mir , muss mir das angewohnen , da ich eigentlich ungedultig bin und schnell aufgeben.

Zum Thema Bücher , ich lerne auch viel besser wenn ich was in der Hand habe , deswegen habe ich mir jetzt auch 400 Seiten (firma sei dank) vom "Eloquent JavaScript" ausgedruckt , das umfasst lt. freund einen sehr großen bereich und sollte ganz gut sein. Werde jetzt auch noch bücher suchen wo auch zb. übungsaufgaben drinnensind :)

Können wir in Kontakt bleiben ?  

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nobytree2  24.08.2016, 08:42
@DownTheHills

Gerne!

Ungeduld kann kontraproduktiv sein: Viele eigentlich sehr gute Programme gingen aufgrund von Ungeduld des Managements zu früh auf dem Markt und hatten daher noch viele Bugs (wie Du siehst, auch Profis machen Fehler und müssen viel debuggen, bevor das Programm in den Vertrieb geht). Daran ging schon manche IT-Firma nach unten.

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