Wie groß ist die wahrscheinlichkeit, dass es Gott gibt?

31 Antworten

Wie wollt ihr die Frage nach Gott beantworten können, wenn ihr nicht mal sicher seien könnt, ob wir in einer Matrix etc. leben. 

Dass es Gott nicht gibt, ist nicht ausgeschlossen, also nicht 0%, wie es alle hier behaupten.

Dennoch denke ich als Atheist, dass es egoistisch der Menschen ist, an höhere Wesen zu glauben, welche sich die Zeit nehmen, sich im jeden Menschen zu kümmern, wobei die Erde ein so wertloser Planet ist und quasi keine Rolle im Universum spielt. Trotzdem glaube ich, dass es höhere Wesen gibt als die Menschheit.

100% ! hast du dich denn noch nie nach dem sinn des lebens gefragt ? Oder nie dich selber mal und die welt angeguckt und gesagt wer hat mich und alle anderen menschen, tiere, pflanzen und den himmel ub ddie erde so perfekt erschaffen ?

Hierfür gibt es keine "Wahrscheinlichkeit":

Bei einer Wahrscheinlichkeit handelt es sich normalerweise um die Vorhersage eines wiederholbaren Ereignisses, für das es bereits aus der Vergangenheit Erfahrungswerte gibt.

So bedeutet der Satz: "die Wahrscheinlichkeit, dass es heute Abend regnet, ist 30%" dasselbe wie "bisher hat es an 30 von 100 Tagen, an denen wir das gleiche Wetter wie heute hatten, geregnet".

In diesem Sinne kann man allerdings nur Wahrscheinlichkeiten für (zumindest theoretisch) wiederholbare Ereignisse angeben.

In letzter Zeit wird das Wort "Wahrscheinlichkeit" in der Wissenschaft oft auch anders gebraucht, in dem die Wahrscheinlichkeit für etwas angegeben wird, was entweder sicher wahr oder sicher falsch ist. Beispiel: "Die Wahrscheinlichkeit, dass X12345-Teilchen tatsächlich existieren, ist 20%".

Damit ist - sehr, sehr stark vereinfacht - gemeint, dass es viele Messungen gibt, anhand derer man sehen kann, ob es diese Teilchen gibt oder nicht. Im Beispiel besagen 20 von 100 Messungen, dass es diese Teilchen gibt und 80, dass es diese Messungen nicht gibt.

Um so eine Aussage machen zu können, muss man aber definitiv mehrere aussagekräftige Messungen haben. Auch das ist bei der Frage, ob es Gott gibt, nicht der Fall.

Somit gibt es also keine Wahrscheinlichkeit dafür.

Sapere aude - habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, nach Möglichkeit umsetzt. Insofern habe ich ein gewisses Misstrauen gegenüber all den (vermeintlichen) religiösen und wissenschaftlichen Autoritäten entwickelt, die behaupten, mit bestimmten Schlagworten die Welt und das Universum erklären zu können. Bei den Gläubigen ist esGott, bei DAWKINS sind es zufällige Mutationen in Verbindung mitnatürlicher Auslese

Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir eine mathematische Betrachtung anstellen. Wissenschaftlichen Berechnungen entsprechend bestehen Weltall und Erde ca. 14 Mrd. Jahre. Davon existiert der Mensch mehrere millionen Jahre. Gehen wir vom größt möglichen Zeitraum von 14 Mrd. Jahren aus. In dieser Spanne haben sich alle komplexen Strukturen gebildet, wie wir sie heute vorfinden. Die Wahrscheinlichkeit, daß diese Komplexität zufällig entstanden ist, kann mathematisch nur in Zahlen ausgedrückt werden, die jenseits unseres Vorstellungsvermögens liegen. Darum nehmen wir ein sehr einfaches Beispiel, das der Seite von

 

Thomas F. Heinze

entnommen wurde:

 

Aufgabenstellung:

 

Ist es möglich, daß 1 Mio Affen 1 Mio Jahre auf 1 Mio Schreibmaschinen willkürlich auf deren Tasten schlagen, bis sich eine vernünftige Chance, von sagen wir 1:100 dafür ergäbe, daß sie den ersten Vers der Bibel zustande brächten? Wie lange müßten nun Affen die Tasten drücken? Die Antwort lautet:

 

120.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Jahre.

Wir können daher mit Gewißheit sagen, daß eine Million Affen, die eine Million Jahre auf der Schreibmaschine schreiben, nicht in der Lage wären, ein Drama zu schreiben.

 

Es kann festgestellt werden, daß die Wahrscheinlichkeit für die Lösung dieser Aufgabe so gut wie

 

null

 

ist. Nun ist die Aufgabe der Affen sehr einfach und nicht komplex. Betrachten wir unser Leben, Strukturen und Abläufe unserer Gene, milliarden von Gehirnzellen, funktionales Zusammenwirken unserer Organe und vieles andere mehr, so stehen wir vor wesentlich größeren Aufgabenstellungen. Wenn sich diese unüberschaubar komplexen Strukturen in 14 Mrd. zufällig bilden konnten, so könnte man erwarten, daß die Affen ihre Aufgabe in wenigen Momenten erledigen. Es geht hier also um Erwartungswerte, d.h. ein Vorgang, der wesentlich weniger komplex als unser menschliches Leben ist, könnte sich in wesentlich kürzerer Zeit zufällig entwickeln. Mathematisch kann man es so ausdrücken: Wenn sich ein beliebiges Ereignis mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:10

150

 

zufällig in 14 Mrd. Jahren entwickeln kann, so könnte sich ein anderes, das eine Zufälligkeit von 1:10

140

 

hat, in 1,4 Jahren zufällig entwickeln. Einfachere Strukturen wie z.B. ein Haus, ein Bleistift, eine Hundehütte oder ein Motorrad könnten "just in Time" vor unseren Augen entstehen.

 

http://www.derspekulant.info/show.php


Mich12  09.05.2015, 16:32

@Fred4u2

du darfst gerne meine Antwort hier kommentieren. Freundschaftsanfragen zum Zweck Antwort zu einer Antwort zu geben? Was soll das?

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Fred4u2  09.05.2015, 16:59
@Mich12

Das darf ich, halte es aber für eine sehr schlechte Idee, weil wir dann bei den Antworten einen elend langen Schanz von Kommentaren und Kommentaren zu Kommentaren haben. Ich bitte um Verständnis.

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pRiot  09.05.2015, 15:57

Würden 1 Million Affen in einer Million Jahre eine gute Antwort auf gf.net erstellen? Scheinbar nicht...

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jacklee21 
Beitragsersteller
 09.05.2015, 13:01

beste Antwort, danke! :)

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Mich12  09.05.2015, 13:45
@jacklee21

Hinsichtlich Logik und Vorgehensweise würde sich mein Statistikprofessor wohl im Grabe umdrehen.

Das Buch gibt es gebraucht bei Amazon für 0,01€ ist aber auch auf einer Kreationistenseite (Link einfach zu finden) in Volltext nachlesbar (anscheinbar mit Erlaubnis).

Apropros missbräuchliche Verwendung von Begriffen wie Zufall: Erkundige dich mal nach Fibonacci-Zahlen.

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Nun, Wahrscheinlichkeit ist ja eine mathematische Größe. Man braucht immerhin ein paar Werte, um aus diesen eine Wahrscheinlichkeit ableiten zu können.

Für Gott gibt es aber null Werte. Also kann man hier überhaupt keine Aussage treffen.

Auch ist dieser Ansatz schon fehlgeleitet. Also die vermeintliche Realtität über Wahrscheinlichkeiten erkennen zu wollen.

Es gibt eine Realität, die sich erfahren, erkennen, beschreiben und vielfach erklären läßt. In dieser ist kein Gott auffindbar.

Daher ist es im Grunde egal, ob es ihn gibt oder nicht. Er ist kein Teil unserer Realität. Somit ist die Frage seiner Existenz reich akademisch und hat für uns und unser Leben solange keine Bedeutung, eher er sich nicht als Teil unserer Realität zu erkennen gibt.

Nun  mag mancher daherkommen und sagen, für ihn sei Gott Teil seiner Realität. Geschenkt. Es hat jeder Anspruch auf seinen eigenen Glauben, aber niemand hat Anspruch auf eine eigene Realität. Ich habe früher auch "Gotteswahrnehmungen" gehabt und weiß heute, daß sowas nur ein Hirnfurz ist. Da ist der Wunsch Vater des Gedankens.

Und da liegt der Hund begraben. Wir haben nur eine Realität, aber unsere Wahrnehmung derselben kann durchaus gestört sein. Wenn ich mitten auf einem Fußballplatz stehe und sage:"Im Mittelkreis steht ein Baum", dann ist das zwar nicht unmöglich, aber überaus unwahrscheinlich. Und jemand, der neben mir steht, wir den Baum nicht sehen. Weil der Baum kein Teil der Realität ist, sondern eine Störung der Wahrnehmung. Das gilt gleichermaßen auch für Gotteswahrnehmungen.

Solange es also keine überprüfbare, teilbare Wahrnehmung eines Gottes und seines Wirkens in unserer gemeinsamen einzigen Realität gibt, können wir getrost davon ausgehen, daß es keinen Gott gibt.


nowka20  12.06.2017, 23:24



daß die menschheit aus äthiopien kommt und so und so alt ist wurde auch "exakt" nachgewiesen.

nun muß die menschheitsevolution numgeschrieben werden wegen der knochenfrunde aus marokko.

denn die "beweisen", daß die menschheit 300.000 jahre älter ist

soviel zum beweis von wissenschaftlichen ergebnissen.


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realsausi2  15.06.2017, 00:03
@nowka20

Man, Du bist so gut. Während die Wissenschaftler noch grübeln, welche Implikationen die neuen Funde bringen, weißt Du schon Bescheid.

Beeindruckend.

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