Wie geht man mit mir der Situation um,keinen Vater zu haben?
Hallo liebe Leute.
Dieses Thema kam sicher schon hunderte Male auf. Dennoch würden mich eure Erfahrungen oder Ratschläge interessieren.
Ich bin seit Jahren psychisch krank. Ich habe die Scheidung meiner Eltern nie verwunden und habe immernoch Gefühl,dass ich eine große Mitschuld an deren Trennung habe. Ich war noch recht jung ,als die Trennung stattfand und hatte es auch sonst nicht leicht. War in der Schule immer das Mobbingopfer und hatte niemand mit dem ich darüber sprechen konnte.
Mittlerweile bin ich 30 Jahre alt,habe in allem versagt was ich probiert habe. Sobald das Thema Vater auf dem Tisch kommt breche ich in Tränen aus. Hat jemand einen Rat wie man dieses Thema angehen kann. Ich würde sehr gerne damit abschließen. Nur weiß ich nicht wie.
Dankeschön an alle die sich mein Gejammer durchgelesen haben und für jede Antwort,die ich bekomme!
6 Antworten
Wenn dein Vater noch lebt, als erstes mal versuchen ihn zu finden und eine Beziehung aufzubauen.
Beim Psychologen die Situation aufarbeiten und step by step einen Ausweg daraus finden.
Nach einer Selbsthilfe Gruppe googlen in diesem Thema und sich dort treffen.
Versuche es mal bei Caritas. Dies ist eine kirchliche Einrichtung und dort wird man nicht abgewiesen. Die gibt es normal in jedem größeren Ort.
Vielen Dank für diesen Tipp! Das habe ich tatsächlich nicht gewusst und werde da mal mein Glück versuchen.
Mit 30 Jahren sollte man die Scheidung der Eltern vor Jahrzehnten langsam mal ueberwunden haben. Auch glaube ich kaum, dass dein Versagen in anderen Lebensbereichen an der Scheidung deiner Eltern gelegen hat. Das Thema "Vater" duerfte sowohl in der Schule als auch im Berufleben nicht taegl. praesent gewesen sein, wenn ueberhaupt.
Es gibt unzaehlige Kinder die aus verschiedenen Gruenden vaterlos aufwachsen und die trotzdem erfolgreich durchs Leben gehen.
Man muss halt lernen, zu vergeben, bin aber selber nicht das beste Vorbild, hab weder Vater noch Mutter und selber auch nicht 100% vergeben. Bin aber aufm Weg
Das tut mir sehr leid zu hören. Vergebung ist für eines der schwersten Dinge. Ich weiß ehrlich gesagt nicht,ob ich in diesem Fall fähig bin zu vergeben. Ich wünsche Ihnen aber alles Glück der Welt,dass Sie Ihren Weg finden!
Ja weiß auch nicht ob ich je ganz vergeben kann, ich bin selber angehender Psychologe und kann anderen prima dabei helfen aber wenn es dann um meine eigenen Probleme geht wird’s schwer mit dem Schmerz ordentlich umzugehen
Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber Hut ab,dass Sie in der Lage sind l anderen in dieser schweren Lage zu helfen. Ich kann selbst nur ein Gespräch anbieten um etwaige Lasten los zu werden. Also wenn Sie sich mal etwas auskotzen möchten biete ich mich gerne an.
Mit der Zeit wird es besser ,viel darüber reden,mit meinem vater wars auch nicht leicht
Daher auch mein Gesuch hier. Ich glaube,dass es sehr vielen ähnlich geht. Und vielleicht kann man sich gegenseitig helfen,diese Hürde zu überwinden.
Das war immer mein innigster Wunsch. Leider hat er keinerlei Interesse,da er selbst sehr viel Dreck am Stecken hat. Ich habe es mehr als einmal versucht ihm mein tiefes Verlangen nach einem Vater nahe zu bringen. Es gibt nur leider wenig bis keine Resonanz.
Ich suche schon seit Monaten verzweifelt nach einem Therapeuten. Da wird man aber immer nur hingehalten oder abgewiesen,da es keine Plätze gibt. Aber im Prinzip haben Sie vollkommen recht. Es muss aufgearbeitet werden. Nur ist diese Konfrontation sehr schmerzhaft.