Wie geht man mit einem schlechten IQ Test Ergebnis um?
(IQ Test bei einem seriösen Verein z.B. Mensa, kein Online-Test etc.)
7 Antworten
Man müsste zunächst einmal ein schlechtes Ergebnis bei einem Intelligenztest definieren. Ein zweistelliger Wert erscheint schwach, aber zwischen einem IQ von 85 und 115 liegen gut 2/3 der Bevölkerung und ist als durchschnittlich anzusehen.
Vielleicht erhofft man sich selbst einen hohen IQ, muss aber feststellen, dass dieser "nur" überdurchschnittlich ist und man nicht Hochbegabung erreicht, was aber auch nur 2% der tun.
Ein wirklich schlechtes IQ-Ergebnis ist vielleicht eines mit unterdurchschnittlicher Intelligenz zwischen 70 und 85. Wichtiger als der IQ sind aber in jedem Fall konkrete schulische Leistungen und Abschlüsse, womit man auch geringere Intelligenz bis zu einem gewissen Grad kompensieren kann.
Die Intelligenz ist eben nur eine persönliche Eigenschaft und sicherlich nicht die wichtigste.
Kompensieren indem man mit Schulischen Leistungen sich in der Karriereleiter mühsam nach oben arbeitet um dann 3netto zu kriegen? Das ist alles andere als kompensiert.
Ein "schlechter" IQ sagt nichts über Erfolg und Misserfolg in der Zukunft aus. Ebenso wenig darüber, was für ein Mensch man ist.
Allerdings denke ich, wer sich, ohne ein psychiatrisches oder psychologisches Gutachten zu brauchen, testen lässt, hat einen sehr hohen Anspruch an sich selbst. Und das ist die Gefahr dabei. Weil man sich zum einen dem Wettbewerbsgedanken verschrieben hat und zum anderen, weil man von sich selbst enttäuscht ist.
Das sind die Denkfehler, die das zu einem Problem werden lassen.
Ich kann nur noch einmal auf das, was ich anfangs geschrieben habe, hinweisen.
Der IQ hat keinerlei Relevanz für die Persönlichkeit und auch nicht für die berufliche und private Zukunft.
Das mag ja sein! Aber dafür kann es andere Gründe geben.
Wo ist zum Beispiel die Zahl derer, die trotz hohen IQs keinen akademischen Abschluss erreichen und in niedrigeren Positionen arbeiten? Gibt es da Vergleichszahlen? Ich denke eher nicht.
Dazu braucht man keinen höheren IQ, weil auch noch andere Fähigkeiten eine Rolle spielen.
Hallo,
erinnere dich immer wieder daran, dass das Testergebnis nicht die gesamte Intelligenz oder das Potenzial von Dir widerspiegelt. Ein einzelner IQ-Test kann nicht alle Facetten der Intelligenz erfassen. Er misst nur bestimmte kognitive Fähigkeiten, die in einem bestimmten Kontext relevant sind. Konzentriere dich auf deine Stärken und überleg mal, was Du gut kannst. Da fällt dir bestimmt einiges ein.
Du bist schlauer, als Du denkst!! :-)
Schönes Wochenende
KleinFerkel
Der Physiknobelpreisträger R. Feynman wurde von Mensa zu einem Beitritt aufgefordert. Er hat abgelehnt mit der Begründung, dass er bei einem IQ-Test nur einen IQ von 126 erreicht habe und somit die Eingangsvoraussetzungen zum Eintritt in den Club (IQ > 130) nicht erfüllen würde. Es muß ihm eine diebische Freude gemacht haben. Ich fühle mich "Richi" diesbezüglich sehr nahe.
Die umfangreichste Untersuchung bezüglich der Intelligenz wurde wohl von Lewis Terman durchgeführt. Er wählte 1528 Kinder mit besonders hohem IQ aus und verfolgte über Jahrzehnte deren Lebensweg. Trotz einiger beachtlicher Karrieren in der Gruppe: Einen Nobelpreis erhielten später ausgerechnet zwei Testteilnehmer, die beim Eingrenzen der IQ-Elite herausgefallen waren. (inhaltlich aus Geo kompakt Nr. 15)
Entsprechende Untersuchungen werden immer noch fortgeführt.
Denke daran, dass Intelligenz nicht alles ist und es viele andere Eigenschaften gibt, die viel wichtiger sind.
Aber er hatte eine gewisse Voraussagektaft. Zum Beispiel dass Menschen mit einem höheren IQ öfter einen akademischen Abschluss erreichen oder in einer höheren Position arbeiten