Wie geht man mit einem gestörten, streitsüchtigen Nachbarn um?
Ich wohne alleine in einem mittelgroßen Mehrfamilienhaus und war bisher ganz zufrieden. Vor ner Weile habe ich die Hausverwaltung über private Gegenstände im Keller informiert, die da seit Monaten rumlagen. Also eigentlich eine Kleinigkeit.
Mein gestörter Nachbar aus dem Erdgeschoss hat wohl davon erfahren und sich dadurch wohl derart persönlich angegriffen gefühlt, dass er mich seither versucht zu nerven und geradezu einzuschüchtern.
Angefangen hat es mit einem aufbrausenden Beschimpfen im Treppenhaus und mittlerweile geht er zu subtileren Methoden über, die mir aber sehr auf den Geist gehen: Wenn ich an seinem Fenster vorbeigehe, klopft er lautstark dran und freut sich, wenn ich zusammenzucke. Bin ich im Treppenhaus, schläg er plötzlich mit der Tür um mich aufzuschrecken. Wann immer möglich, starrt er mich mit aggressivem Glotzen an aus seiner Wohnung an. Letztens musste ich auf jemanden an der Straße warten und habe mal emotionslos zurückgeglotzt und nach 2 Minuten hat er tatsächlich weggeschaut, das war dann geradezu witzig...
Aber insgesamt fühle ich mich schon eingeschüchtert und will diese Psychoattacke möglichst ignorieren. Hat vielleicht noch jemand Tipps zum richtigen Umgang damit?
Das Problem ist, dass ich mehrmals täglich an seiner Erdgeschosswohnung vorbei muss und er (wie es sich für einen Psycho gehört) regelmäßig irgendwo im Haus, Hausflur oder Keller herumlungert - ich vermute, er ist dauerhaft krankgeschrieben aus psychischen Gründen. Außerdem hat er als Südländer regelmäßig seine Clanbrüder zu Besuch, die natürlich auch etwas beunruhigen. Ich muss gestehen, dass mich die Situation zumindest beunruhigt und mich unterbewusst mehr beschäftigt, als sie es wohl sollte.
Der Vermieter macht nichts und da der Nachbar in seinem "Hobby" augenscheinlich erfahren ist, weiß er wohl auch genau, bis wohin er gehen kann, ohne sich strafbar etc. zu machen.
Da er auch nur gebrochen deutsch kann, ist jede sprachliche Kommunikation aussichtslos. Ich schätze ihn auch so ein, dass er den Streit geradezu sucht. Daher hab ich mich bisher dagegen entschieden, auf die Provokationen einzugehen.
Bisher habe ich ihn also immer ignoriert, aber nach mehreren Monaten hat sich bisland nichts verbessert. Daher bin ich jetzt ziemlich ratlos.
3 Antworten
Weil du jetzt reingeschrieben hast das ist südländer sind wirst du die ganzen Linken und Grünen aufgescheucht haben und auf jeden Fall auf keinen Verständnis mehr Treffen von der Seite.
Und sonst ja was kannst du machen?
Eigentlich nicht viel, außer noch mal die hausverwaltung sagen und Vorsprechen was der Typ so macht und vielleicht reden sie mal mit ihm bis er das lassen soll.
Mit Mietwohnungen ist halt immer so eine Sache da wohnen immer Leute drin die nicht so gut leiden kannst und das wirst du nicht ändern.
Es kann auch sein du ziehst um und da zieht irgendwann auch wieder so einer ein und dann hast du das gleiche Problem wieder und bist das Geld los was der Umzug gekostet hat
Naja wenn die hausverwaltung schon auf die Spur gekommen ist dann dauert das etwa 1 bis 2 Jahre und dann fliegt er raus.
Wir hatten auch mal Alkoholiker und die hausverwaltung hat gesagt wir müssen jedes Mal die Polizei anrufen dann können Sie was machen und dann war fünfmal die Woche die Polizei da jede Nacht wegen Geschrei und Randale.
Irgendwann mussten sie den ausziehen.
Ich hatte auch mal so eine Nachbarin. Darauf eingehen bringt nichts, das stachelt solche Personen nur an. Ignorieren ist die beste Lösung, aber du merkst selber, dass es einen trotzdem psychisch belastet. Eigentlich können nur 3 Sachen dauerhafte Entlastung bringen:
- der Nachbar langweilt sich irgendwann oder schießt sich auf jemand anderen ein, der ihm auch quer kommt
- der Nachbar zieht irgendwann aus
- du ziehst aus
Ich war irgendwann so weit, meine Sachen zu packen, aber zum Glück ist die Dame dann ausgezogen.
Oje, da muss man wohl echt starke Nerven haben. Wenn du von dem Problemnachbarn angesprochen wurdest, hast du dann gar nichts gesagt oder wie war es am besten für dich damit umzugehen?
Ich habe ihm unbeachtet seiner ganzen Selbstprobleme ohne großartiges Eigennuz und Verhandlung einfach das "Neutral" als Rückkehr zu einer älteren Sache angeboten und ihn damit "Friss-oder-Stirb" in unserem Haus stehen lassen.
Brett zu, und damit erst mal unverhandelbar in unserer Gem...
Die Hausverwaltung hat tatsächlich schon das Gespräch wegen ner anderen Sache mit ihm gesucht. Er hat dann recht zügig das Wort "Anwalt" gekeift - das befindet sich offenbar schon in seinem Wortschatz. Aber der Hausverwaltung ist es letztlich egal, denke ich.
Umziehen wäre natürlich die Ultima Ratio, aber das habe ich nicht vor. Und wie du richtig schreibst, könnte es am neuen Ort genauso schlimm sein.
Mir gehts vielmehr um einen möglichst wenig seelisch belasteten Umgang mit dieser Art Menschen. Das gelingt mir bisher nicht.