Wie gehst Du mit dem um, was Du hörst/siehst?
Hallo,
ich kann mir vorstellen, dass Du auch Missbrauchsopfer, vernarbte Körperregionen etc. vor Dir hast.
Wie gehst Du mit dem um, was Du siehst? Oder was Kunden Dir dann auch erzählen?
Kam es schonmal vor, dass Du jemanden den Rat zur Therapie gegeben hast? Oder dass jemand einen Flashback/eine Panikattacke oder ähnliches hatte?
Wie gehst Du damit um? Hast Du dafür Supervisions-Ansprechpartner? Oder wie sieht Dein Ausgleich aus? Und wie gehst Du mit den psychisch Kranken um, wenn die während des Termins dekompensieren?
1 Antwort
Vernarbte Körperregionen sehr ich tatsächlich immer mal wieder, meistens sind es dann die Spuren von Ritzen/SVV. Manchmal sprechen wir dann auch darüber, häufig ist die Frage, ob man die Narben irgendwie covern oder in eine Scarification integrieren kann.
Auch Ängste kommen im Studio natürlich immer mal wieder auf, so richtig heftige Panikattacken oder gar Nervenzusammenbrüche (psychische Dekompensation) habe ich aber noch nicht miterlebt, akut psychisch Kranke sind ja auch eher extrem selten als Kunde in einem Piercingstudio.
Und auch Frauen, die sich ein (Intim-)Piercing als Gegenpunkt zu ihrer Mißbrauchserfahrung stechen lassen erlebe ich immer mal wieder in meiner Kundschaft, dann spreche ich oft auch länger mit den Kund*Innen.
Meinen Ausgleich habe ich mit meinem Hund und meinen Katzen, und ich erhole mich auch bei der Gartenarbeit.
Zudem gibt es auch noch die jährlichen Fortbildungen, wo dann so Themen wie Supervision und schwierige Kund*Innen auch mit auf dem Programm stehen.
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)