Wie fühlt es sich an trotz Verwandten und Bekannten ungewollt einsam an Weihnachten zu sein?
Wie fühlt es sich an, wenn du über 90 Facebook und WhatsApp - Freunde und auch noch lebende Familienangehörige hast, wo dich komplett jedes und jedes Jahr an Weihnachten Ghosten und nach Ausreden suchen, wenn du sie fragst, wie es denn mit einem Treffen an diesem Festtag aussieht.
Wie fühlt es sich an, wenn man tief im Herzen sich ein Zusammensein mit der Familie oder mit guten Freunden wünscht, aber auf aktive Ablehnung stößt und das Gefühl von unerwünscht zu sein gezeigt bekommt?
Warum kontaktieren diese Menschen einen und wünschen einem ein frohes Fest, wenn sie genau Wissen, das diese Person komplett isoliert und ausgegrenzt zuhause sitzt?
Leute, es fühlt sich richtig beschi.... an und es ist jedes Jahr genauso!
Jeder kann sich geehrt fühlen, wenn er Freunde oder Familie hat, auf die er/sie, freuen kann, um mit ihnen das Christliche Fest zu feiern.
Natürlich gibt es auch Gemeinden und Kreise, wo man sich anschließen kann, aber es nimmt nicht den Schmerz zu erleben, das Freunde, Bekannte und Verwandte selbst an Weihnachten nicht ihre Zeit mit mir verbringen möchten!
Ich habe nun alle sogenannten Freunde aus meinem persönlichen Telefonbuch verbannt, weil ich ihnen nicht ihre wertvolle Zeit stehlen oder versauen möchte!
Wenn ich genau diese Menschen gefragt habe, wie sie Weihnachten verbringen, dann antworteten mir ALLE; mit guten Freunden und der Familie!
Wozu bin ich noch in der Kirche, wenn man selbst das christliche Fest nicht mit den liebsten Feiern darf? Wo ist Gott und alles was mit diesen Festtagen in Verbindung gebracht wird?
Wie ist deine Meinung dazu?
4 Antworten
Ich arbeite in einem Altenheim, bei meinem gestrigen Gruppenangebot wurde genau das von den Bewohner zum Thema gemacht. Nur wenige werden zu Weihnachten abgeholt oder besucht. Die meisten Angehörigen kommen eine paar Tage vorher und meinen ihre Pflicht sei erfüllt.
Es ist schwierig in einer solchen Situation (die ich in jedem Jahr an Weihnachten und Muttertag habe) Trost zu spenden. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie schrecklich und schmerzhaft sich das anfühlt. Es schön zu reden ist da auch keine Option.
Auch bei dir nicht, es ist aber wichtig diese Gefühle zu zulassen, auch wenn es weh tut. Durch den Schmerz durch zugehen ist die einzig gesunde Möglichkeit um nach diesen Tagen wieder einigermaßen befreit zu sein.
Es zu unterdrücken und in sich brodeln zu lassen, macht alles nur noch schlimmer.
Dir kann ich nur raten, auf diese bestimmten Menschen zu verzichten und dich tatsächlich nach Alternativen umzuschauen. Dich mit Menschen zu treffen denen es genauso ergeht, dich darüber austauschen zu können, wird dir gut tun.
Schau doch mal welche Angebote es in deiner Umgebung dazu gibt.
Wozu bin ich noch in der Kirche, wenn man selbst das christliche Fest nicht mit den liebsten Feiern darf? Wo ist Gott und alles was mit diesen Festtagen in Verbindung gebracht wird?
Wir wissen nicht, warum manchmal einem im Leben so etwas passiert und manche Gebete nicht (sofort) erhört werden. Vielleicht ist das der Grund: Vielleicht geht es Dir bald besser und dann kannst Du anderen Menschen helfen, die in einer ähnlichen Situation sind, wie Du. Ich habe mal von einem Menschen gelesen, der als Kind gemobbt wurde. Er hat sich sicher gefragt, warum ihm das passiert und warum sein Wunsch, dass das aufhört, nicht in Erfüllung ging. Heute setzt er sich sehr gegen Mobbing ein und hat damit schon vielen anderen Menschen geholfen.
Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Ich habe auch letztes Jahr meine Familie aussortiert weil ich jedes Mal das Gefühl hatte es wäre ihnen eigentlich egal gewesen wenn ich nicht gekommen wäre. Letztes Jahr war dieses Gefühl des Unerwünschtseins so stark daß ich mich aktiv von der Familie getrennt habe. Dieses Jahr feiere ich Weihnachten mit meiner Tochter und meiner Schwester bei mir, die sind mir wichtig und ich weiß daß ich ihnen auch wichtig bin. Alle die mir jahre- und jahrzehntelang gezeigt haben daß sie kein ehrliches Interesse an mir haben sind aussortiert, ich war noch nie so entspannt an Weihnachten. Selbst wenn keine einzige Person übrig geblieben wäre und ich ganz alleine wäre, wäre das immernoch so viel besser als meine Zeit mit Frust über Leute zu verschwenden die meine Anwesenheit nicht schätzen. Lieber alleine daheim, gemütlich und so wie es mir gerade gefällt, als mit Leuten zusammen die mich frustrieren und enttäuschen.
Ich gehöre auch dazu, aber nicht alle sind deshalb traurig.
Welche Möglichkeiten gibt es, um sich ehrenamtlich in einem Altenheim nützlich zu machen und mit den Senioren eine Art Freizeitgestaltung wie Spazierengehen, Reden zu bieten?
Ich finde es sehr traurig, wenn Senioren so etwas wie sie berichtet haben, erleben müssen.
Aber leider trifft so etwas auch auf jüngere Menschen zu, das sie einsam sind.
Ich kann mir zur Not überlegen, ob ich ins Kino gehe oder etwas leckeres Essen gehe!
Senioren haben diese Wahl sehr oft nicht!
Sehr traurig?