Wie findet ihr, wenn man auf Staatskosten lebt?

Das Ergebnis basiert auf 65 Abstimmungen

Nicht gut 85%
Gut 8%
Durchschnitt 8%

38 Antworten

Nicht gut

Ich könnte so weder leben, noch mit jemandem zusammen sein, der so lebt. Würde mich schlecht dabei fühlen und Depressionen bekommen, wenn ich keinen geregelten Tagesablauf hätte, keine Ziele, kein selbst verdientes Geld, auf das man stolz sein kann. Wenn jemand mit 18 das macht und das auch nicht ändern will, finde ich das traurig.


Nicht gut

Asozial.

Wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann, ist das in Ordnung und nicht zu ändern.

Von faulen Menschen, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen, halte ich absolut nichts. Urlaube, Autos, ein eigenes Haus, das sind alles Dinge die du dir niemals leisten kannst, wenn du so weiter machst. Denk mal darüber nach.

Ich könnte nicht so leben, und auch nicht mit jemandem zusammen sein, der so in den Tag hinein lebt.

Hm.... ich finde das gar nicht so einfach zu beurteilen.

Es hängt nämlich sehr stark von der betreffenden Person ab.

Warum sollte jemand sich 40-50h die Woche für einen Hungerlohn totschuften, wenn er sehr gut auch ohne diesen Knochenjob - mittels Amt - über die Runden kommt? Wenn also die einzige Alternative ein Job ist, in dem man ausgebeutet wird, weil man bspw. keinen anderen bekommt... kann ich das nachvollziehen.

Wenn man an den Staat und alles, was er vertritt nicht glaubt, wenn man der Meinung ist, dass man dieses kapitalistische widerliche System in keiner Weise unterstützen, sondern aussaugen will, wo immer man kann, auch dann kann ich das verstehen.

Wenn man diverse mentale Probleme hat, z.B. weil man in einem gebrochenen Elternhaus großgeworden ist, der Vater Schläger, die Mutter Alkoholiker, man selbst Depressionen und Suizidgedanken.... auch dann kann ich das verstehen.

Es gibt für mich viele verständliche Gründe, nicht arbeiten gehen zu wollen oder zu können, die ich wirklich nachvollziehen kann.

Gut heißen kann ich das logischer Weise nicht. Gut heißen kann ich frei nach Kant nur dass, wovon ich mir wünschen könnte, dass jeder so handelt.

Und wenn man einfach nur ne faule Ratte ist? Tja... dann ist das so. Unser System, so verkommen es sein mag, ist stark genug, auch schwarze Schafe zu tragen.

Durchschnitt

Da die Menschen von sich aus gerne arbeiten möchten, handelt sich nur um eine kleine Minderheit von schätzungsweise 3 %.

Wenn man die nicht mehr mit dem Lebensnotwendigsten versorgt, wird ein Teil von ihnen kriminell oder würde zumindest auf die krumme Tour versuchen, Geld zu verdienen. Allein dadurch würden die sozialen Kosten um ein Vielfaches steigen im Vergleich zu den Kosten der Grundsicherung.

Ein weiterer Teil von ihnen ließe sich völlig durchhängen, würde obdachlos und krank. Die Behandlungskosten für diese Gestrandeten wären auch deutlich höher als ein bescheidener Lebensunterhalt vom Amt.

Der Rest von ihnen würde gezwungenermaßen Arbeit annehmen und auf der Arbeit bloß Murks machen oder infolge ihrer permanent schlechten Laune das Betriebsklima kaputt machen. Die Reibungsverluste durch solcherart Verhalten gingen auch ganz schön ins Geld für die betroffenen Firmen. Hinzu kämen die Kosten für häufiges Krankmelden.

Es ist daher für die Gemeinschaft wesentlich billiger, die wenigen Arbeitsunwilligen mit dem Notwendigsten zu versorgen, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.

Außerdem dient es dem sozialen Frieden und schafft ein Gefühl der materiellen Sicherheit und dadurch gegebenen Angstfreiheit. Diese immateriellen Werte sind für die Gesellschaft hoch einzuschätzen; sie machen das Zusammenleben humaner und schaffen auch mehr Zufriedenheit mit dem Staat und mithin beträchtlich weniger Konfliktpotential in der Innenpolitik.

Wer den Faulenzern die geringe Kohle vom Staat nicht gönnt, möge sich Gedanken darüber machen, wie viele Besserverdienende und Reiche leistungslose Einkommen in beträchtlicher Höhe erzielen, indem sie investieren, spekulieren, verwalten, vermieten, verpachten, vermitteln, weiterverkaufen usw. Damit möchte ich nichts gegen solche Dienstleistungen einwenden, aber es ist ein Unterschied, ob ich 40 Stunden/Woche an einer Maschine stehe oder für das gleiche Geld ein paar Stunden Verwaltungskram erledige.

Nicht gut

Hallo kvczx,

aus mehreren Gründen.

  1. Das Sozialsystem ist nicht dazu da jemanen zu versorgen der nicht arbeiten möchte, wonach deine Frage klingt.
  2. Auch wenn es blöd klingen mag, arbeit ist im bestimten Rahmen auch gut für die Gesundheit. Ewig nichts tun und sich nicht betätigen ist nicht gut für die Psyche. Es mag ne weile toll sein, aber irgendwann rächt sich das.

In gewisser Weise kann ich so eine Einstellung verstehen, denn leider hat Arbeiten immer mehr mit Sklaverei zu tun. Gesundheit, egal ob Physisch oder psychisch interessiert niemanden. Hast du dich bis 55 Kaputt geschufftet interessiert es keinen Politiker, du hast bis 67 zu arbeiten um den gierigen Konzernen, Politikern und Wirtschaft deine Solidarität zu zeigen.

Denoch das Sozialsystem ist nicht dazu da absichtliches nicht beteiligen zu finanzieren. Arbeite lieber und versuche eine Rechte bei Arbeitgebern einzufordern und setze damit ein Zeichen. Die werden sicher einige Probleme mit haben und dir leider nicht viel Chancen geben, aber so versuchst du es wenigstens und zeigst ihnen das sich nicht jeder von ihnen erpressen lässt.

MfG PlueschTiger