Wie findet ihr Aikido gibt es da bestimme Kleidung dazu wie sieht die dann aus?

4 Antworten

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Aikido ist eine tolle Sache - für mich inzwischen ein wichtiger Teil meiner Identität. Ich trainiere inzwischen 4 Jahre und habe diesen Weg nicht ein einziges Mal bereuen müssen. Das Aikidotraining bereichert mich nicht nur körperlich (Beweglichkeit etc.) sondern auch geistig (Ausgeglichenheit, Selbstbewusstsein etc.). Da es keine Wettkämpfe gibt, hast du weder Leistungsdruck, noch ein Konkurrenzkampf innerhalb der Gruppe. Das schafft eine super freundliche, aufgeschlossene Atmosphäre unter den Aikidokas.

Trainiert wird in weißen Gis, also im Prinzip Judoanzüge. Bei uns im DAB wird ab dem schwarzen Gürtel dazu ein schwarzer Hakama getragen. Außerdem sind im DAB (in dem auch ich aktiv bin - und soweit ich weiß auch in der Deutschen Aikido Union) die Schülergrade (Kyugrade) auch noch mit farbigen Gürteln gekennzeichnet.

Aikido in Worten zu beschreiben ist schwierig. Am besten suchst du mal im Internet nach einem Dojo/Verein in deiner Nähe und schaust mal zu einem Training vorbei. Das sollte überall kostenlos sein.

https://www.aikido-bund.de/vereine/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
gibt es da bestimme Kleidung dazu

Diese Frage wurde dir meiner Ansicht nach doch eigentlich bereits in den Antworten auf deine zuvor gestellte Frage ausreichend beantwortet.

Aikidogi ähneln Judogi, sind jedoch leichter und haben häufig kürzere Ärmel, um Griffe am Handgelenk zu erleichtern. Außerdem wird der Kniebereich der Hosen häufig besonders gründlich vernäht, weil es viele Techniken auf dem Boden gibt.

Über den Hosen wird ein schwarzer oder dunkelblauer Hakama getragen - eine Art japanischer Hosenrock. Je nach Verband hängt das jedoch von der Graduierung ab. Häufig wird der Hakama erst mit dem 1. Dan ("schwarzer Gürtel") getragen.

Wie findet ihr Aikido

Ich persönlich liebe Aikido und trainiere es seit Kindertagen praktisch mein ganzes Leben lang. Ich habe Aikido hier etwas erklärt und das ganze mit Videos ergänzt:

https://www.gutefrage.net/frage/welche-kampfsportart-gefaellt-euch-und-warum-welche-macht-ihr?foundIn=list-answers-by-user#answer-202694589

In den Videos sieht man nicht nur Techniken, sondern es wird auch die Philosophie vermittelt und ein Eindruck geboten, wie ein Training ablaufen kann.

Aber wie ich in meiner Antwort auf deine andere Frage schon schrieb: Nur weil 100 Leute einen Stil "toll" oder "doof" finden, sagt das nichts über dich selbst aus.

Wenn du wissen willst, ob dir ein Stil gefällt, dann vereinbare einen Termin für eine Probetraining. Versuche es einfach mal selbst und schau, wie es dir gefällt.

Ich persönlich würde auf eine statistische "Mehrheit" nichts geben. Selbst wenn ein bestimmter Stil sonst niemandem gefällt, kann es sein, dass du ihn super findest.

Also, finde heraus, wie DU selbst Aikido (oder einen anderen Stil) findest. :-)

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Aikido ist eine Kampfkunst. Das bedeutet, dass es nicht nach sportlichen Massstäben reglementiert ist. Die Techniken folgen bestimmten Prinzipien und sind korrekt ausgeführt äusserst wirkunsvoll, weil dem Angriff keinen Widerstand entgegen gesetzt wird. Dadurch kann der Aikidoka die Bewegung lenken, wenn er sich auf ideale Weise mit der Angriffsenergie harmonisiert.

Die Techniken sind äusserst wirkungsvoll. Wurden schliesslich auf den Schlachtfelden Japans optimiert. Aber im Prinzip werden sie ohne Schädigung des Angreifers ausgeführt. Man lässt auch ihm gegenüber Gnade walten, wenn es soweit kommen sollte.

Man trägt im Aikido einen weisen Gi - Trainingsanzug - mittlerer Stoffstärke. Manche sind mit etwas kürzeren Ärmeln geschnitten, aber an und für sich ist es ein "Judo-Anzug". C

Charakteristisch für die Aikido-Bekleidung ist der Hakama. 

Der Hakama ist die traditionelle Bekleidung im Aikido-Training ab dem 1. Dan-Grad. Es ist ein Hosen-Falten-Rock, welcher über die weisse Budo-Kleidung, das Gi, angelegt wird. Mit Bändern wird er am Gurt verschlauft und festgebunden.

Der Hakama reicht bis eine knappe halbe Handbreit über den Boden. Das bewirkt, dass man auf den Saum steht, wenn man die Füsse anhebt. Also hebt man im Aikido die Füsse nicht mehr an. Man macht also keine zeitraubenden Schritte, man gleitet, besser man huscht über den Boden.

Das liegt aber eher in der Natur der Dinge. Man trägt den Hakama, weil es ein traditionelles Kleidngsstück ist und man sich im Aikido gewissen Traditionen und Werten verpflichtet fühlt. Es ist, oder war eine alltägliche Strassenkleidung bis ungefähr ins späte 19. oder frühe 20. Jahrhundert.

Etwas Mythos: Der Hakama hat sieben Falten, welche die sieben Tugenden des Budo symbolisieren:

  • JIN - Güte
  • GI - Ehre, Gerechtigkeit
  • REI - Höflichkeit, Etikette
  • CHI - Weisheit, Intelligenz
  • SHIN - Aufrichtigkeit
  • CHU - Loyalität
  • KOH - Pietät

Es empfielt sich, den Hakama gleich nach dem Training zu falten, weil in zusammengelegtem Zustand die Falten länger zeichnen.

Bei regelmässiger Pflege mit einer Kleiderbürste und sorgfältigem Zusammenlegen braucht der Hakama nicht unbedingt gewaschen zu werden. 

Wer es trotzdem nicht unterlassen kann, dem sei dringend empfohlen, die Falten vor dem Waschen mit einem Faden zu kennzeichnen, den Hakama tropfnass aufzuhängen und die Falten mit einer Wäscheklammer beim Aufhängen zu bilden, damit sie im trockenen Zustand wieder zeichnen, oder gleiche eine chemische Reinigung beauftragen.

Woher ich das weiß:Hobby – betreibe seit bald 30 Jahren Aikido; 4. Dan-Grad

So sieht die klassische Aikido-Kleidung aus:

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 - (Sport, Kleidung, Kampfsport)