Wie finde ich heraus wonach ich suche?

8 Antworten

Hallo,

Wenn man die Frage spirituell begreift, sucht man wohl Gott, liebevolle Verbundenheit, Frieden, Licht und die Rückkehr in die ewige geistige Heimat. Man sucht die Verbindung zur geistigen Quelle des Seins.

Neben der Frage nach dem Sein (Wer bist Du?) ist die Frage der Suche (Was suchst Du?) eine der klassischen Einweihungsfragen, die der Initiant beantworten muß, um in den Kreis der Eingeweihten aufgenommen zu werden.

Manchmal braucht es Geduld und eine Zeit zur Reifung, eh Dir klar wird, was Dir fehlt und was Du suchst. Aber: Wer sucht, der findet.

Liebe Grüße, Cagliostro 

wahrscheinlich suchst du nach deinem wahren selbst und nach dem grund, warum du auf der erde bist. eine antwort auf solche fragen findest du in kurzform in den yogasutras des patanjali, das sind nur 195 kurze sätze. sie behandeln die grundfragen einer menschlichen existenz: was unser geist macht, warum wir leiden, wie wir leiden beseitigen, was unwissenheit ist und wie wir wissen erlangen. und wie wir unsere persönliche bestimmung oder berufung im leben finden und glücklich und erfüllt leben können, indem die individuelle seele wieder verschmilzt mir ihrem ursprung, dem kosmischen selbst, Atma. die technik besteht darin, den geist zur ruhe zu bringen und durch meditation samadhi zu erfahren.


purushajan  15.11.2017, 11:52

ich habe die sutras gerade aus dem sanskrit neu übersetzt und schreie in der einleitung:

Der erste Teil handelt von Samadhi. Die Sutras 1.2–4
beschreiben Yoga als Beruhigung der Geisteswellen bis zu ihrem Grundzustand, in dem Gehirnwellenkohärenz auftritt.
In Sutra 1.5–11 werden die verschiedenen Funktionsarten unseres Geistes genannt, und in 1.12–29 die Methoden, wie wir innerlich zur Ruhe kommen und uns selber finden können. Sutra 1.30–31 nennen die Ablenkungen während der Meditation und die
Gründe, warum jemand wieder aufhören könnte zu meditieren. 1.17-18 und 1.41–51 beschreiben verschiedene Ebenen von Samadhi, die wir erfahren, wenn wir beim Meditieren die sprachliche Ebene des Denkens transzendieren und in feinere Schichten eintauchen. Wenn Sie bereits eine Methode kennen, bei dem Ihre Gedanken zur Ruhe kommen und regelmäßig Samadhi erfahren, dann finden  Sie in diesem Teil sicherlich einige Ihrer Erfahrungen bestätigt.

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purushajan  15.11.2017, 11:54
@purushajan

Der zweite Teil handelt vom Yoga der Tat. Er beschreibt die fünf äußeren Glieder des Yoga, die das Verhalten und die
Einstellung eines Yogi im täglichen Leben zeigen. Die Sutras 2.3–9 nennen die Ursachen für Leiden und 2.10–11 ihre Beseitigung. 2.12–15 handeln vom Gesetz des Karma und wie durch
Verletzen der Naturgesetze Leiden entsteht. 2.16–26 beschreiben die Grundursache für Leiden, die Unwissenheit, und wie sie beseitigt werden kann. Und 2.28–55 stellen den achtgliedrigen Yoga vor und gehen in 2.46–50 auch auf Yoga-Asanas und Atemübungen ein.

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purushajan  15.11.2017, 11:55
@purushajan

Im dritten Teil geht es um Yogakräfte im Alltag. Wie Sie bestimmte Bereiche Ihres Lebens vertiefen können und welche Vorteile und
Fähigkeiten Sie dadurch gewinnen. Die Sutras 3.1–12 erklären allgemein, wie wir durch geistige Innenschau Wissen und
Yogakräfte gewinnen und wie uns das Eintauchen in Samadhi dabei hilft. 3.13–16 betonen die entscheidende Rolle des Dharmas, der Bestimmung, für jeden Lebensweg. Die restliches Sutras
beschreiben, auf welche Art wir teils sehr praktische, teils recht exotische Yogakräfte entwickeln können.
Der Prozess des Sanyama zur Entfaltung der Yogakräfte wird zwar theoretisch beschrieben, die praktische Anwendung können Sie aber nur von einem ausgebildeten Lehrer in persönlicher Unterweisung erlernen.
Daher gab Patañjali
(Betonung auf der drittletzten Silbe: Patándschali) keine konkreten Übungsanweisungen, weil er wusste, dass man Yoga nicht aus Büchern lernen kann. Die beigefügten Erfahrungen veranschaulichen Ihnen, wie die Yogakräfte unseren normalen Alltag bereichern und erfolgreicher
gestalten können.

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purushajan  15.11.2017, 11:57
@purushajan

Der vierte Teil behandelt schließlich Kaivalya, den Zustand der Befreiung. Die Sutras 4.6–12 gehen speziell auf Karma und Dharma ein. Und schließlich wird auch der Zwiespalt des Intellekts
beschrieben, der im Zuge der Entwicklung zwischen Selbst und Nicht-Selbst zu unterscheiden gelernt hat, aber diese Unterscheidung im Zustand von Kaivalya paradoxerweise wieder aufgeben muss. Wenn Sie diesen beflügelten Bewusstseinszustand bereits erfahren, bestätigt Ihnen dieser Teil, dass Sie keineswegs ein Sonderling, „Mystiker“, „Spinner“ oder „Spökenkieker“ sind, sondern lediglich genau das leben, was frühere Yogameister wie Patañjali bereits vor Jahrtausenden beschrieben haben. Sie sind also ein ganz normaler „Yogi“. Und das ist doch Grund genug, diesen Leitfaden bis zu Ende aufmerksam zu lesen. Ich wünsche Ihnen bei dieser
Lektüre viel Freude und gute Erfahrungen.

falls interesse sende ich dir das manuskript.

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nowka20  19.11.2017, 01:03
@purushajan

alle sutras sind einblicke in die geistwelt, denn die alten inder konnten noch heller schauen

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Wahrscheinlich suchst du nach Gott, kannst aber mit den gängigen Konzepten von Gott, wie sie in den traditionellen Religionen verbreitet werden, nichts anfangen, weil sie zu wenig Informationen über Gott bieten.

Lies mal die Bücher von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada. Er hat vedische Schriften wie Bhagavad-gita, Srimad Bhagavatam,  und Caitanya Caritamrita übersetzt und durch seine Erläuterungen für westliche Menschen zugänglich und verständlich gemacht. 

"Bhagavad-gita Wie Sie Ist" könnte man als Einsteigerliteratur bezeichnen, Srimad Bhagavatam geht dann mehr in die Tiefe und Caitanya Caritamrita berschreibt das Ziel, das wir hier in diesem Leben erreichen können. Was man aber nur dann verstehen kann, wenn man den inneren Weg dorthin gegangen ist. Also ist es ratsam, mit der Bhagavad-gita zu beginnen. 

So wie in der Schule, erst Grundschule, dann Mittelstufe und zum Schluß Oberstufe.

Das mag ein Grund sein, warum viele Menschen im Westen nichts mit dem vedischen Wissen anfangen können. Man kann die "Grundschule" nicht überspringen, weil einen die Themen der Oberstufe mehr interessieren. Denn wie kann jemand Algebra und Logarithmen verstehen, der den "Zahlenraum bis 20" nicht beherrscht?

Das vedische Wissen bietet die älteste spirituelle Wissenschaft der Menschheit und lässt keine Fragen darüber woher wir kommen, warum wir hier sind, wohin wir gehen werden und was unsere ewige Beziehung zu Gott ist offen.


ComteCagliostro  14.11.2017, 03:07

Hallo,

Also die Veden sind altindische Schriften der Religion der Arier. Swami Prabhupada vertritt jedoch eine spätere Form des Hinduismus, den Bhakti-Yoga des Mystikers Sri Chaitanya. Damit klafft hier schon eine Lücke.

Gott ist kein Inder. Auch sind die Veden nicht die älteste spirituelle Tradition. Sie sind vielmehr ein schwaches Abbild der altorientalischen Religion der Völker des Iran. Sie hat ein engeres Verwandschaftsverhältnis zur Religion Zarathustras und deren Vorgänger als zum heutigen Hinduismus, dem auch das Bhakti-Yoga zuzurechnen ist. Selbst die Induskultur ist älter, aber ebenso die Überlieferungen aus Sumer oder dem alten Ägypten.

Um reines Gottesbewußtsein und Gottesliebe zu verwirklichen kann man diesen Weg gehen, muß es aber nicht. Wenn dieser Weg jedoch schon von Beginn mit Halbwahrheiten und Lügen gespickt ist, führt er in die Irre, denn er dient nicht der Wahrheit, sondern dem Herrn der Lügen.

Liebe Grüße, Cagliostro 

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RevatiKKS  14.11.2017, 06:32
@ComteCagliostro

Irgendwie hat mich dein Kommentar zum schmunzeln gebracht, als ich mir der Bedeutung deines Namens bewusst wurde. Denn der deutet nicht unbedingt auf Ehrlichkeit hin.

Aber nun zur Sache: 

Anzunehmen dass das Alter der Veden am erstmaligen Auftauchen schriftlicher Beweise gemessen werden kann ist so unsinnig wie zu behaupten, dass es vor dem erscheinen der ersten Kochbücher keine mündlich weitergegebenen Rezepte gab.

Die Veden sind so alt wie die Menschheit, ihr Inhalt wurde mündlich weitergegeben, weil keine Notwendigkeit bestand, sie aufzuschreiben. Die Brahmanas hatten die geistige/spirituelle Kapazität um sich einmal gehörtes zu merken. 

Aber um im Verlauf der Zeitalter ein "verwässern" der Inhalte zu verhindern, werden die Veden von Zeit zu Zeit immer wieder einmal offenbart. Das geschah z.B. vor ca 5000 Jahren. Damals schrieb Srila Vyasadeva alles auf, da er wusste, dass die Menschen in der bevorstehenden Zeit nicht mehr in der Lage sein würden, sich alles zu merken. Das Erinnerungsvermögen der Menschen nimmt nach Aussage der Veden im jetzigen Kali-Zeitalter drastisch ab. Technische Fortschritt geht mit geistigem Rückschritt einher. 

Ebensprach übermittelte Gott selbst damals die Bhagvad-gita, von der er selbst sagt, dass er die gleichen Wahrheiten bereits vor Millionen von jahren vermittelt hatte.

Was die von die angeführte Lücke angeht, so muss man verstehen, dass es in jedem Zeitalter einen Vorgang gibt, der am besten geeignet ist, Gott wieder näher zu kommen und schließlich zurück nach Hause zu gehen. Dieser Vorgang wird von den jeweiligen Yuga-Avataras gelehrt. 

Das war in unserem jetzigen Zeitalter Sri Krsna Caitanya Mahaprabhu, der am 18. 2. 1486 in Westbengalen geboren wurde. Er führte den Vorgang für das Kali-Yuga gewissermaßen "offiziell ein, indem er ihn selbst praktizierte und Millionen von Menschen inspirierte das selbe zu tun.

Hinweise darauf findet man bereits im 11. Kanto des Srimad Bhagavatam.

Wie bereits in seiner Zeit und auch in den nachfolgenden Jahrhunderten vorhergesagt wurde, haben Srila A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada und seine Nachfolger dieses Bhakti-Yoga Menschen aus aller Welt vermittelt, die es ernsthaft praktizieren.

Das mag nicht jeden ansprechen, obwohl es absolut jeder praktizieren kann. Dazu notwendig ist nur die Bereitschaft seinen persönlichen Unglauben einmal beiseite zu legen und darauf zu warten, was passiert, wenn man es praktiziert.

Ich habe das jetzt alles geschrieben weil ich mir nicht sicher war, ab du nur falsch informiert bist, oder einfach nicht bereit etwas zu akzeptieren, was deinen eigenen Überzeugungen und Meinungen widerspricht. Und ich konnte die von dir gemachten Aussagen auch nicht einfach so stehenlassen.

Mach damit, was auch immer du willst. 

Das sagte Gott selbst zu Arjuna, nachdem Er ihm die Bhagavad-gita vermittelt hatte. Also kann auch ich ganz gut damit leben, wenn du einen anderen Weg gehst.

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Ich bin auf der suche nach irgendetwas doch weiss nicht wonach

Du bist wahrscheinlich auf der Suche nach Deinem ,,Selbst". Das ist der erste Schritt auf dem spirituellen Weg. Du kannst jetzt drei Möglichkeiten wählen:

  1. Mit großem Eifer alle möglichen Wege ausprobieren, die auf dem entsprechenden Gebiet angeboten werden: Die vedische Bücher lesen, welche Revatikks empfiehlt; irgendwelche andere Bücher lesen, welche in großer Anzahl auf dem Markt sind, Dich mit Astrologie undsoweiter beschäftigen. Nur wenn Du sehr viel Glück hast, findest Du den für Dich geeigneten Weg. In der Regel aber kannst Du die Spiritualität nicht erzwingen.
  2. Anschließen bei irgendeiner Sekte. Dann gibt es am Anfang (vielleicht) eine große Begeisterung; nachher mit großer Wahrscheinlichkeit eine Enttäuschung, weil die meisten Sekten den Fehler machen, die Erfahrungen des Sektenleiters für alle relevant zu machen und dazu einen gewissen Zwang auszuüben. Und bei Scientology kannst Du sehr, sehr viel Geld und Zeit verlieren!
  3. Falls Du genügend Geduld hast, wird Dir der für Dich geeignete Weg irgendwann  ,,offenbart". Es braucht dazu die sogenannte Achtsamkeit. Das heißt, das Du sämtliche schöne und unangenehme Begegnungen und Erfahrungen kritisch analysierst und jedesmal fragst: ,,Was ist die verborgene Botschaft oder Lektion von dieser Erfahrung?"  Nach kürzer oder meistens längerer Zeit wird Dir klar, was Du suchst und wie Du weiter gehen sollst.

Verschiedene Antwortgeber kommen mit der Lösung: Suche nach Gott. Das ist an sich richtig, nur: Diejenigen die ehrlich nach Gott suchen, werden von den bestehenden Kirchen und Sekten meistens schlecht bedient, weil diese versuchen, Dir ihren Gottesbild aufzuschwätzen.

Alles Gute auf dem weiteren Weg!


ulrich1919  17.11.2017, 21:17

Vielleicht schaust Du noch einmal hier vorbei. Meine Schwester hat meine Antwort gelesen und bemerkt, dass ,,Bücher lesen" sehr wohl einen Hinweis bringen können, was Du suchst. Wichtig ist, dass es Bücher sind, welche nicht eine engstirnige Doktrin verkaufen wollen, sondern Dir die Freiheit lassen, selbst Deinen Weg zu suchen.

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Wolfsjunge1 
Beitragsersteller
 15.11.2017, 10:43

Ja du hast schon recht. Ich bin spirituell doch fühle ich dass mir immer noch etwas fehlt. Dennoch herzlichen dank 

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Vor dem schlaffen darum beten. Einfach es (der Wunsch) zu sagen reicht es auch. Evtl. sobald du aufstehst wirst du es wissen oder im Laufe des Tages wird sich manifestieren.

Gruß


ulrich1919  15.11.2017, 09:41

Lese ,,Schlafen" anstatt ,,schlaffen"

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