Wie bleibt man in einer Beziehung dauerhaft glücklich?
Diese Frage stelle ich mir leider seit ein paar Wochen. Man liebt seinen Partner über alles, könnte sich kein Leben ohne ihn vorstellen. Doch die Beziehung selbst ist einfach... hm.. sehr eintönig und langweilig.
Zum Sachverhalt,
Ich bin seit 7 Jahren mit meinem Partner zusammen, 6 Jahre davon verheiratet und wohne eigentlich auch seit beginn an bei ihm. Ich bin 26, er 32.
Eigentlich verstehen wir uns sehr gut, wir lachen, wir reden, wir machen quatsch, wir können was zusammen unternehmen und sind eigentlich ein sehr glückliches paar. Wir sind auch eigentlich nur zu 2 anzutreffen und sind sehr glücklich damit. Für den ein oder anderen mag es auf Dauer zu viel sein, wir hingegen könnten uns ws nicht anders vorstellen.
Doch leider ist da (nur für mich) dieser fade Beigeschmack. Ihr kennt es bestimmt frisch verliebt zu sein. Ein flascher Blick oder Bewegung reicht um den Partner an zu machen, kuscheln ohne happy end ist kaum möglich, manchmal sieht man sich einfach nur an und denkt sich "wow, hab ich ein Glück", man tut sachen für dein Partner, einfach so weil man es mag oder plant überraschungen. Nunja, nach 7 gemeinsamen Jahren passiert das natürlich nicht mehr so oft bzw garnichtmehr. Ich finde wir sind zu sehr in einer Kumpelzone gelandet.
Ich versuche oft dies wieder etwas ins rollen zu bringen. Versuche mich an ihn ran zu schmeißen ohne es zu deutlich zu machen, lasse mir sachen einfallen um ihn zu überraschen und um ihm eine Freude zu machen, erzähle ihm auch mal durch die Blume was ich gerne haben möchte. Leider funktioniert dies ÜBERHAUPT NICHT! Ich bin todtraurig und enttäuscht. Ich will nicht mein ganzes leben so verbringen. Er versteht dies aber nicht und meint es sei ja alles in Ordnung. Ja, ansich ist es das ja auch, dennoch wünscht man sich doch einen gewissen funken Feuer in der Beziehung, etwas unvorhersehbares, total überraschendes.
Ich will nicht sagen er muss mir wöchentlich Geschenke bringen, mich jeden Tag anspringen wie ein Teenager. Aber eben so ein fünkchen wie es zu anfang war. Ich weis auch nicht, reagier ich über, denk ich zu viel nach oder schau ich zu viel Fernsehen? Eigentlich müsste ich glücklich sein, ich hab einen wirklich tollen Mann und ein schönes Leben. Aber muss ich deshalb zurück stecken?
Ich weis auch überhaupt nicht wie ich mit ihm reden soll. Ich will ihn nicht zu sehr kritisieren. Er steht immer hinter mir, macht alles mit und unterstützt mich wo er nur kann, in jeder hinsicht! Dafür bin ich so dankbar und könnte eigentlich Heulen so ein Glück zu haben. Aber ich sehne mich einfach nach.. naja, nach was eigentlich. Ich kann es garnicht beschreiben. Mir fehlt einfach etwas.
Ich weis auch nicht, ich wollte das schon lange los werden, wollte eigentlich mit jemanden reden, aber reden ist nicht meine Stärke. Da fällt ea mir leichter meine Gedanken nieder zu schreiben.
Ich wünsche auch viel Spaß beim lesen von meinem Chaos. Vielleicht geht es ja jemanden ähnlich, hat das ganze vielleicht auch schon hinter sich?
5 Antworten
Verliebt sein ist nach paar Monaten oder Jahren vorbei. Dieses ganze Schmetterlinge im Bauch auch. Es gibt Momente, wo sie wieder hervortreten, aber wieder gehen. Man zankt sich mehr und man fühlt, dass etwas fehlt.
Deine Aufgabe dabei ist, wenn du ihn liebst, rede mit ihm. Äussere deinen Wunsch oder das, was dir fehlt. Verlange aber nicht von ihm, dass er das direkt versteht und tut. Man spricht sich aus, wo und wann es dir aufgefallen ist und was für einen negativen Aspekt es hat.
Für Abwechslung : schlag deinem Freund vor, dass ihr jeden Monat etwas plant für den anderen. Das heißt du fängst diesen Monat an und überlegst dir was. Nächsten Monat ist er dran und überlegt sich was. Dann wird einem auch nicht langweilig. Es können Ausflüge sein, aber auch das was dir fehlt. Egal was Hauptsache etwas Anderes
Ich finde man sollte nicht alles durch die Blume sagen, sondern offen und ehrlich sagen was man sich wünscht. Und zwar nicht erst wenn ein Problem besteht, sondern wenn man es denkt / fühlt.
Verliebtheit ist eine (schöne) Krankheit, ist nach ein paar Monaten vorbei. Liebe ist Arbeit. Nicht nur, dass vieles Routine wird, was früher mal aufregend war, sondern auch der Mensch ändert sich, die Interessen, Einstellungen etc.
Da hilft nur Kommunikation, Achtsam und aufrichtig am Leben des andern teilnehmen zu wollen. Wenn das nicht passiert, lebt man sich buchstäblich auseinander.
Durch ständige Beziehungsarbeit. Das heißt, viel reden, tolerant sein, Kompromisse machen, nachgeben ...