Wie bereite ich mich am besten auf das Architektur-Studium vor?

3 Antworten

Viele Fragen :)

Also Fachzeitschriften: Die Detail, DBZ, db, wettbewerbe aktuell sind sehr gut. Du findest hier auch konstruktive Aufbauten, nicht nur "Häuschen".

Mathe brauchst du nicht sonderlich viel, wenn du die Hochschulreife geschafft hast ist Architektur ein Klacks.

Zeichengrundlagen solltest du im Studium (Fach Darstellen, Gestalten) lernen, Tipp: besorg dir vorab ein Skizzenbuch, mach 5-Minuten Skizzen von Orten, die dir gefallen. Nicht allzu detailliert, sondern: worauf kommt es an?

Als Internetforen gibt es tektorum.de, das kann ich wärmstens empfehlen.

Beachte bei deinem Praktikum, dass du gleich in alle Bereiche reinschnuppern darfst, sag ruhig im Bewerbungsgespräch, dass du gerne auch mal mit auf die Baustelle möchtest, eventuell bei Ausschreibungen helfen kannst, etwas Modellbau, zeichnen etc. Vielleicht machst du sogar extra ein paar Wochen Baustellenpraktikum, vielleicht beim Maurer, Rohbauer, Dachdecker, Schreiner. Das bringt dir auch guten Einblich in die praktischen Teile deines Berufes.

Geh zur Bibliothek und leih dir mal Neufert Bauentwurfslehre aus, oder ein paar Bücher guter Architekten, wie Tadao Ando, Alvar Aalto, Le Corbusier, Zaha Hadid, Santiago Calatrava.


Migolo 
Beitragsersteller
 24.12.2012, 17:13

Super Antwort. Vielen Dank! :)

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Deiner sprachlich ausgezeichneten Fragestellung entprechend glaube ich kaum, dass es dir an theoretischen Voraussetzungen mangelt. Daher möchte ich den Rat der anderen Ratgeber nochmals unterstreichen: Versuche bei verschiedenen Bauhandwerkern ein Praktikum zu machen! Ich selbst hatte zuvor gar eine Handwerkerlehre absolviert und reichlich Bauerfahrung gesammelt. Das zahlt sich heute aus im Umgang mit diesen. Da du an einer FH studieren möchtest, scheint es dir ohnehin mehr um Praxisnähe zu gehen als um Architekturtheorie.

Ansonsten ist es erfreulich, hier im Forum von angehenden Architekturstudenten mal eine derart ordentliche Frageformulierung zu finden. - Viel Erfolg!

Mach Dir nicht so viele Gedanken. Entscheidend ist die Freude am Fach und am Beruf. Um Deinen Entschluss noch einmal zu überprüfen, ist ein Praktikum in einem Architekturbüro, die auch Bauleitungsaufgaben haben, sehr sinnvoll. Mach Dir bitte klar, dass die meisten Architekten in angestellter Funktion und bei großen Baufirmen arbeiten, wo es nur wenige interessante gestalterische Aufgaben gibt. Dass man im Beruf des Architekten in aller Regel nicht reich wird, solltest Du auch wissen. Was die Vorkenntnisse in Mathe und Physik betrifft, da reichen die kenntnisse der FOS Technik bzw. die der entsprechenden Grundkurse im Gymnasium. Hilfreich wäre es, wenn Du schon Grundkenntnisse im technischen Zeichnen hättest (vielleicht bietet eine VHS ja so etwas an). Wenn nicht - man kann es lernen. Gestalterische Interessen und gestalterische Begabung sowie gutes räumliches Vorstellungsvermögen sollten vorhanden sein.


Migolo 
Beitragsersteller
 20.12.2012, 01:35

Vielen Dank erstmal für die Antwort :) Also, ich mache mir weniger "Gedanken" im negativen ängstlichen Sinne. Ich freue mich sehr darauf und möchte die Chance nutzen, um mir im Voraus einen Vorteil zu verschaffen. Ich möchte mir quasi Erfahrungswerte anreichern. Es geht nichts über Erfahrung, wie ich finde. Technisches Zeichnen ist ein guter Tipp, danke! :)

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