Wie bearbeitet man Vorlesung am besten?

1 Antwort

Das hängt doch ganz stark vom Studiengang, vom Modul und von den verfügbaren Arbeitsmaterialien ab.

Ich kann dir jetzt nur meine Vorgehensweisen teilen, die für technisch-wissenschaftlichen Studiengängen anwendbar sind.

Dort läuft vieles (vor allem am Anfang des Studiums) auf die Bearbeitung von Übungsblättern und das Schreiben von Formelsammlungen (oder sonstigen eigenen Lernmaterialien) hinaus. Hier würde ich also erstmal alle Sachen durchlesen, ggf. wichtige Formeln markieren und dann direkt die zugehörige Übung bearbeiten. Nach der Übung sollte man sich seine Rechenwege noch mal anschauen und aus den dort benötigten Formeln die Formelsammlung erstellen, und dann ggf. noch wichtig aussehende Formeln aus dem Skript hinzufügen. Wenn eine Formelsammlung zur Verfügung gestellt wird, dann sollte man diese Nutzen und sie nach dem o.g. Prinzip erweitern (auch wenn die modifizierte Version dann evtl. nicht in der Klausur verwendet werden darf).

Wenn es auf reine Auswendiglernerei hinausläuft und nur die Powerpoint-Folien bekommt, dann bietet es sich an, diese durchzulesen und einen Lernzettel zu schreiben (etwa 1-2 Seiten pro Vorlesung) oder alternativ Anki-Karten zu erstellen.

Wenn ein ordentliches Skript zur Verfügung steht, würde ich auf den eigenen Lernzettel ganz verzichten und stattdessen wichtige Stellen im Skript markieren. Wenn die Vorlesung eher einen geringen Umfang hat (4 CP oder weniger), dann würde ich hier eventuell auf die Erstellung einer allumfassenden Anki-Sammlung verzichten und stattdessen nur die 10 wichtigsten Aspekte der Vorlesung rausschreiben und ggf. in Anki-Karten verwandeln. Den Rest kann man sich dann noch kurz vor der Klausur anschauen, denn wenn man die jeweils 10 wichtigsten Aussagen drauf hat und verstanden hat, wird man wahrscheinlich auch die Klausur schon so bestehen. Ein Abgleich mit den Vorlesungsfolien (falls vorhanden) kann sinnvoll sein, um die Relevanz mancher Skript-Abschnitte einzuschätzen.