Wie anspruchsvoll ist ein Grundschullehramtsstudium mit Sport und Religion?

7 Antworten

Religionslehre und Sport ist doch zum Zwecke des Grundschulunterrichts kein Studium, sondern eine anspruchsvollere Ausbildung, das genügt ja auch; denn die Frage ist, ob Du in eine Schule kommst, in der Du mitmenschlich unterrichten kannst oder in der Du Dich, pädagogisch-theoretisch bestens "studiert", aber praktisch ohne pädagogische Mittel, nur mit den Schülern und Eltern - meist alleinerziehende Mütter - alltäglich "herumprügeln" darfst... Das ist zu bedenken und eventuell in einem Vorpraktikum zu beobachten!

Generell kann man zu jedem Studium sagen, dass es sich insofern von der Oberstufe unterscheidet, als einem nicht mehr hinterhergerannt wird, sondern erwartet wird, dass man eigenständig lernen kann. Und wie schon gesagt, egal ob Grundschullehramt oder ein anderes Lehramt, du wirst in der Lage sein müssen, für Klausuren sehr viel Stoff aufzunehmen, aufzubereiten und (auswendig)zu lernen. Man kann tatsächlich in einem Semester wesentlich mehr Stoff in einer Vorlesung geliefert bekommen, als man für ein Abiturfach lernen musste. Du musst es schaffen, dich nicht an jegliche Details zu klammern, sondern das Wesentliche zu lernen und gut auf Tipps der Dozenten zu achten, welche Aspekte in welchem Maße relevant für die Klausuren sind. Etc.

Inwiefern dir dies als stressig oder als leicht vorkommen wird, hängt davon ab wie gut/ engagiert du lernen kannst, ob du ein gutes Zeitmanagement hast, dir auch Ruhepausen gönnst oder ob du vollkommen überwältigt von all dem Stoff bist und gar nicht weißt, wo du anfangen sollst... Aber selbst dann kann man an seinen Herausforderungen wachsen. Also eine subjektive Frage. So wie das Stressempfinden individuell ist.

Wenn du Grundschullehrerin werden möchtest und dies deine Wunschfächer sind, dann lass dich nicht aufhalten. Prognosen gibt es natürlich für alle Fächer für diverse Bundesländer. Im Endeffekt suchen aber die Schulen und nicht die Länder die Lehrer. Und da sind dann im Einzelnen auf einmal ganz andere Fächer Mangelfächer, als es für das Bundesland vorhergesagt wurde. Daher würde ich mich mit der Fächerwahl nicht beirren lassen.

Und auch nicht davon, dass das Grundschullehramtsstudium fachlich von vielen belächelt wird. Irgendwer muss die Kleinsten unterrichten und sie dafür fit machen, erfolgreich eine weiterführende Schule besuchen zu können. Und natürlich gehören dazu nicht nur fachliche Skills, sondern auch vielfältige methodische und allgemein-pädagogische. Und an manch einem Schulort musst du vielleicht hier und da mehr erziehen als fachlichen Input zu liefern. Wichtig ist, dass dir dein Studium dazu das nötigste Handwerkszeug mitgibt. Ob es das tut, ist immer eine andere Frage. Dazu zu guter letzt noch: Jede Uni ist wieder anders und daher kann man wohl weder der fachlichen Ausbildung in den Fächern noch der erziehungswissenschaftlichen irgendeine allgemein geltende Güte vergeben.

Ein Studium ist in der Regel deutlich stressiger wie die Oberstufe. Was man dort in 2 Jahren lernt, macht man im Studium in einem Semester.

Das Grundschullehramt, vor allem für die von dir gewählten Fächer, zählt allerdings zu den weniger anspruchsvollen und intensiven Studiengängen.


Brieftasche1982  20.02.2018, 14:43

Ein Grundschullehramtsstudium mit diesen Fächern ist meiner Meinung nach weniger anstrengend als ein Mathe-Leistungskurs.

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Der Anspruch ist gering. Erkundige dich nach der Lehrerbedarfsprognose deines Bundeslandes und schau ob Lehrer mit solchen Fächern in 7-8 Jahren gesucht werden.

Ich denke, dass man dort weniger über das Fach an sich lernt, als über den Umgang mit Kindern in diesem Alter.

Fachlich dürfte das ja nicht allzu schwer sein. Gerade bei deiner Fachwahl.