Werde ich ausgebeutet?

4 Antworten

In deutschen Discountern der familiären Schirmherrschaften Albrecht , Schwarz & Co. herrscht eisernes Regiment und Sparzwang an allen niederen Kostenstellen . Wirklich gut haben es nur die Magnate selbst , und ihre höchsten Führungs- / und Verwaltungsstäbe .

Einfache Mitarbeiter im Verkauf und Lager haben es dabei genau so schwer wie die Marktleitung und die Bezirksleitung . Die Bezirksleitung bekommt knallharte Vorgaben zu Umsatz , Arbeitsleistung und Kostenvorgaben der Filialen in ihrem Zuständigkeitsbereich , welche an die jeweiligen Filialleiter weiterzugeben sind .

Die FL muß es entsprechend an die MA der Filiale weitergeben und im Zweifel an Personalkosten sparen .

Für das Personal an sich bedeutet das dann ständigen Druck und die Vorgabe , daß trotz einer bestimmten Arbeitszeitvereinbarung im Vertrag stets bestimmte Arbeiten innerhalb der Arbeitszeit erfüllt sein zu haben . Wenn neben der Kassierarbeit und Warenannahme dann zeitweilig Warenverräumung und Regalauffüllung in Rückstand geraten , müssen diese Defizite nicht selten im Rahmen nicht bezahlter Mehrarbeit vor Schichtübergabe / Ladenschluss nachgeholt werden .

Wer nicht spurt , bekommt erst Druck , und fliegt letztlich dann auch schnell mal raus . Neben den Mitarbeitern an der Basis zieht sich dieses Druck- / und Angstmanagement bis hoch zur Bezirksleitung durch . Filial- / und Bezirksleitung kommen daher nicht selten auf weit mehr als 180 bis 200 tatsächliche Arbeitsstunden pro Monat bei festem Gehalt .

Aus Angst um die Jobs wird geschwiegen , und die staatsbehördliche Kontrolldichte ist viel zu gering , als es sich unterm Strich auf der Fläche nicht doch rechnen würde . An "willigem" Personal mangelt es in dieser Branche nicht , wenn mal Personal zu "ersetzen" ist .

Da sind nicht einmal Überstunden angefallen und ledgilich 8 Std Arbeitszeit am Tag gearbeitet. Von 'Ausbeutung' kann imo keine Rede sein.

Das Gehalt ist zeitgleich der Lob/ Wertschätzung. Jeder normalen Arbeitskraft immer wieder erneut mitteilen zu müssen, wie wertvoll und geschätzt diese ist, ist ein bisschen viel- meinst du nicht?

Ist das Gehalt zu wenig- bilde dich weiter, sodass du einen anderen Beruf nachgehen kannst, der besser bezahlt ist.

Also im Normalfall würde es zu Ausbeutung zählen aber es ist nicht ungewöhnlich das man mal kein Lob bekommt das kommt schon öfters vor.

Willkommen in der Realität, ich arbeite auch 180-200 Stunden im Monat, aber anderer Bereich als du. Lob gibt es gar nicht bis sehr selten.