In deutschen Discountern der familiären Schirmherrschaften Albrecht , Schwarz & Co. herrscht eisernes Regiment und Sparzwang an allen niederen Kostenstellen . Wirklich gut haben es nur die Magnate selbst , und ihre höchsten Führungs- / und Verwaltungsstäbe .

Einfache Mitarbeiter im Verkauf und Lager haben es dabei genau so schwer wie die Marktleitung und die Bezirksleitung . Die Bezirksleitung bekommt knallharte Vorgaben zu Umsatz , Arbeitsleistung und Kostenvorgaben der Filialen in ihrem Zuständigkeitsbereich , welche an die jeweiligen Filialleiter weiterzugeben sind .

Die FL muß es entsprechend an die MA der Filiale weitergeben und im Zweifel an Personalkosten sparen .

Für das Personal an sich bedeutet das dann ständigen Druck und die Vorgabe , daß trotz einer bestimmten Arbeitszeitvereinbarung im Vertrag stets bestimmte Arbeiten innerhalb der Arbeitszeit erfüllt sein zu haben . Wenn neben der Kassierarbeit und Warenannahme dann zeitweilig Warenverräumung und Regalauffüllung in Rückstand geraten , müssen diese Defizite nicht selten im Rahmen nicht bezahlter Mehrarbeit vor Schichtübergabe / Ladenschluss nachgeholt werden .

Wer nicht spurt , bekommt erst Druck , und fliegt letztlich dann auch schnell mal raus . Neben den Mitarbeitern an der Basis zieht sich dieses Druck- / und Angstmanagement bis hoch zur Bezirksleitung durch . Filial- / und Bezirksleitung kommen daher nicht selten auf weit mehr als 180 bis 200 tatsächliche Arbeitsstunden pro Monat bei festem Gehalt .

Aus Angst um die Jobs wird geschwiegen , und die staatsbehördliche Kontrolldichte ist viel zu gering , als es sich unterm Strich auf der Fläche nicht doch rechnen würde . An "willigem" Personal mangelt es in dieser Branche nicht , wenn mal Personal zu "ersetzen" ist .

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