Wer wurde als Hexe verfolgt?

14 Antworten

Hester Jonas

Hester Jonas(um 1570 in Monheim am Rhein) war die sogenannte Hexe von Neuss.Jonas zog nach der Heirat mit dem Neusser Müller Peter Meurer nach Neuss an die Windmühle.Hier erlitt sie schwere Fallsucht-Anfälle.Sie betätigte sich als Hebamme und nutzte die Kräuterkunde,unter anderem die Alraune.

Im November des jahres 1635 wurde sie(im Alter von etwa 64 Jahren) wegen Zauberei verhaftet,verhört und gefoltert.Das Neusser Bürgermeistergericht bezichtigte sie des Schadenzaubers,des Abfalls von Gott,des Paktes mit dem Teufel und der Teufelsbuhlschaft.Schon Jahre zuvor hatte Hester Jonas im Ruf gestanden,eine Hexe zu sein.

Durch massive öffentliche Gerüchte,sah sich die Obrigkeit nun zum Handeln gezwungen.Bei den ersten beiden Verhören am 15. und 22.November bestritt sie die gegen sie erhobenen Vorwürfe.Am 19. und 20.Dezember wurde sie jeweils für 3-Std.auf einen Hexenstuhl,einen mit Eisennägeln gespickten Folterstuhl gesetzt.Danach legte sie ein Geständnis nach"Wunsch der Anklage ab".

Sie gab zu mit einem schwarzen Mann Namens Hans Beelzebub mehrfach Unzucht getrieben zu haben und Menschen wie Tieren durch Zauber geschadet zu haben.Außerdem sei sie vom Teufel besessen.In der selben Nacht gelang ihr die Flucht aus dem Neuwachthaus.Sie wurde jedoch ergriffen und in den Mühlenturm gesperrt.Hier wiederrief sie ihr Geständnis.Aber nach Auspeitschung am folgenden Tag war ihr Widerstand gebrochen.

Das Gericht verurteilte sie nun zum Tode.Am 24.Dezember 1635 wurde Hester Jonas in Neuss von einem Scharfrichter mit dem Schwert enthauptet.Ihr Körper wurde danach verbrannt.Ihr Körper wurde danach verbrannt.Das komplette Protokoll ist im Stadtarchiv Neuss einzusehen.

Catherine Monvoisin

Catherine Monvoisin(um 1632 Mädchenname Deshayes) genannt La Voisin war eine französische Giftmischerin.Sie lebte am Stadtrand von Paris.Zusammen mit ihrer Tochter und mehreren Kolleginen weissagte sie gegen Honorare die Zukunft,erstellte Horoskope,verkaufte Gift,Liebestränke,betrieb Voodoo-Zauber und brach unerwünschte Schwangerschaften ab.Ausserdem zelebrierte sie mit dem Abbé de Guiborg schwarze Messen,bei denen angeblich Säuglinge geopfert wurden.Das Blut der Kinder verwendete sie für ihre Zaubertränke.Neben dem Hellfire Club gilt somit der Hexenzirkel der La Voisin als eines der ältesten Zeugnisse des Satanismus.

Viele Mitgleider des Hochadels gehörten zu ihren Kunden,darunter auch Madame de Montespan,die langjährige Mätresse Ludwigs XIV.,die bei ihr Zaubertränke kaufte und sie dem König heimlich untermischte,um sich seine Gunst zu erhalten.1679 kamen in Folge der Prozesse gegen die Marquise de Brinvilliers wegen Giftmischerei in Paris Gerüchte auf,denen zufolge weitere Giftmorde verübt worden waren.Ludwig der XIV. setzte daraufhin eine Kommission ein die unter den Namen Chambre ardente(glühende Kammer)da ihre Verfahren in einem schwarzen verhängten,durch Kerzen erhellten Raum stattfanden.

Sie war ein außerordentlicher Gerichtshof der sehr harte Strafen,meist den Feuertod verhängte.1677 befahl Ludwig XIV dem Polizeikommissar von Paris strenge Untersuchungen einzuleiten.Die Affäre zog immer weitere Kreise.Ein angeblicher Pariser Hexenzirkel würde Frankreichs Aristokraten mit Gift versorgen,und einige Mitglieder des Hofes seien schon dadurch gestorben.Es wurden Adlige,Bankiers und Rechtsanwälte entlarvt die dem Zirkel angehörten.

Die Nachforschungen richteten sich auch gegen den Apotheker Christophe Glaser aus dessen Apotheke die Marquise und der Chevalier Sainte-Croix die nötigen Zutaten bezogen hattenAb sofort mussten die Apotheker ein sogenanntes Giftbuch führen,in dem der Käufer von Gift aufgeführt werden musste.Ausserdem wurden alle Giftvorräte in Frankreich beschlagnahmt.

Durch Zufall wurde man auf eine Wahrsagerin Namens Marie Bosse aufmerksam,die sich damit brüstete das es nur noch dreier Giftmorde bedürfe,bevor sie sich zur Ruhe setzen kann.Die Polizei stellte ihr darauf eine Fallle sie und eine andere Wahrsagerin Namems La Dame Viogoreux wurden daraufhin verhaftet.Die beiden Wahrsagerinnen leugneten alles nannten aber Namen von Komplizen.Dabei fiel dann auch der Name Catherine Monvoisin.In ihrem Garten befand sich eine Kapelle in der Astaroth und Asmodi angebetet wurden.Zu den Gästen dieser schwarzen Messen gehörten Prinzessinen,Höflinge und sogar Scharfrichter selbst.

Die Wahrsagerin La Filastre gestand bei einer schwarzen Messe ihr eigenes neugeborenes geopfert zu haben.Auch Abbé soll schwarze Messen durchgeführt haben,unter Folter gestand er einem Kind die Kehle durchgeschnitten zu haben,und das Blut in einem Kelch aufgefangen zu haben.Das Herz und die Eingeweide wurden bei späteren Messen verwendet.Bei einer anderen Messe vermischte Guiborg das Menstruationsblut von Mademoiselle des Eillets der Kammerzofe von Madame de Montespan,mit dem Samen ihres Gefährten und dem getrockneten Blut von Fledermäusen um einen Trank herzustellen.La Voisin wurde unter anderem durch den spanischen Stiefel,die Streckbank und die Wasserfolter gezwungen eine Aussage zu machen.Bis zum Schluß bestand sie darauf keine Hexe zu sein.In den Häusern der Angeklagten wurden allerdings zahlreiche Beweisstücke gefunden.

Bei Grabungen auf La Voisins Grundstück fand man die Überreste von 2500 abgetriebenen tot-,früh- oder neugeborenen Säuglingen.Am 22.Februar 1680 wurden La Voisin,Marie Bosse und La Vigoreux zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Es endete mit einer letzten Hinrichtung im Juli 1683.Wenige Tage später erließ der König ein Gesetz das den Handel mit Giftstoffen regelte.Ludwig XIV ließ Wahrsagerei in ganz Frankreich verbieten.

Jeanne d' Arc wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt !Kannst mal googeln.

Die Leute, die halt mal grad im Weg waren. So ein Hexenprozess war ein todsicherer Weg jemanden loszuwerden.

Johanna von Orleans wurde als hexe verbrannt, die wohl bekannteste