Wer sich laut äußert, ist im Unrecht...?Wer glaubt denn dieses Sprichwort?

13 Antworten

Stimmt wirklich nicht immer.
Manchmal ist es die pure Verzweiflung, die einen Menschen schreien läßt.
Gerade wenn einer verbal unterlegen ist, kann das passieren und das hat dann überhaupt nichts mit dem Sachverhalt zu tun, ob er nun recht hat oder nicht.


Mepho  23.07.2009, 12:53

DH!

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bei dem spruch (wer schreit, hat unrecht) kommt mir regelmäßig die galle hoch. ich bin der meinung: wer schreit, ist wütend! das ist das naheliegendste. über recht oder unrecht entscheidet der inhalt, nicht die form des vortrags.

Es heißt: wer schreit, hat Unrecht ...
da ist was dran, weil derjenige, der schreit, in seiner Hilflosigkeit nicht weiter weiß und deshalb die Stimme erhebt.


Jule1973  23.07.2009, 12:53

man kann aber auch im Recht sein und hilflos, weil der andere einem nicht wirklich zuhört, einen provoziert oder ähnliches...

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"Wer schreit, hat Unrecht. (Und wer weint, niemals ganz.)"

(Ich finde die Quelle für dieses gute Zitat leider nicht wieder :/)

Schon spannend, dass hier alle Bock haben, auch mal rumschreien zu können. :D

Bei dem Sprüchle geht es wohl eher darum, dass

a) Die Vehemenz des Vortrags eben KEINE Rückschlüsse auf den Wahrheitsgehalt liefern kann und daher ggf, sogar im Verdacht steht, einen Mangel darin durch pure Präsenz überdecken zu wollen und

b) beim Adressaten (z.B. Kindern) eine abwehrende Reaktion die Folge sein kann, wenn man nicht in der Lage ist, etwas Fingerspitzengefühl zu zeigen.

Für mich hat das Zitat auf jeden Fall seine Relevanz.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

WEr laut wird zeigt damit, das er die Argumente des anderen übertönen will und also nicht für Wichtig hält. Da eine wertschätzende Grundhaltung aber die Grundlage jeder Kommunikation ist, liegt man dann mit dem Schreien schon im Unrecht. Und man zeigt damit, das man es (noch) nicht gelernt hat, Konflikte sachlich zu lösen.