Wer kennt diese Signatur oder kann etwas zu dem Bild sagen?
Es soll sich um die Klippen von Dover oder die Kreidefelsen von Rügen handeln. Das Ölgemälde ist seit ca. 1900 im Familienbesitz
4 Antworten
Bswss kommt schon auf die Sache mit dem Bäumen. Rügen ist noch heute bewaldet, die Klippen van Dover waren auch am Ende des 19 Jahrhundert schon abgeholzt. Das ist aber das einzige was für Dover spricht-
Für mich ist das ein Dänisches Bild, aus dem Nordischen Impressionismus. In dem Fall ist dort Mons Klint abgebildet.
Wieso ich das meine? Das Licht ist nordisch. Das Motiv ist typisch für die Haager Schule, die ab 1870 aktiv war. Schaue dir mal die Gemälde von Weissenbruch an, der damals in Den Haag gemalt hat. Es gibt ein Gemälde, auf dem genau die gleiche Wagen vorkommen.
Der Einfluss der Haager Schule verbreitete sich rasch nach Dänemark, wo etwa zehn Jahre später auch eine Künstlerkolonie entstand, in Skagen. Es könnte sein, dass dies ein Bild eines dänischen Malers (den Namen kann ich auch nicht entziffern: Earkke lese ich, aber das ist ja kein Name), ist, der stark von den Niederländer beeinflusst wurde. In dem Fall sind, wie ich oben schon sagte, die Felsen im Hintergrund Mons Klint.
Die heutige Konturen von Mons Klint sind nicht mehr die gleiche als noch vor 130 Jahren. Fast jedes Jahr gibt es große Abbrüche und Geröllstürze.
Es ist nur ein Gefühl, aber für mich ist das Dänisch.
Dafür sprechen auch die Segel auf dem Boot. Diese dunkle, rötlich-braune Segel waren aus Ziegenwolle. Die Engländer fuhren zu der Zeit schon längst mit Baumwollsegel, da sie ja Kolonien besaßen, und Baumwolle für sie einen billigen Rohstoff war. Die Dänen hatten solche Quellen nicht, und segelten noch lange mit Wollsegeln.
Also ich bleibe dabei, je länger ist das Bild betrachte, komme ich immer mehr zum Schluß, dass es dänisch ist.
Würdest du mir bitte eine Großaufnahme vom Haus schicken, was rechts im Bild ist? Ich glaube, ich habe da etwas gefunden, bin aber nicht sicher.
Leider kann ich den Namen nicht entziffern, doch sieht er eher deutsch (.... hke am Ende?) als englisch aus.
Dagegen könnte das Gemälde durchaus die "white cliffs of Dover" zeigen, denn es fehlt im Bild auf den Klippen die Bewaldung, die es in Rügen an der Stelle gibt.
Die Signatur gehört nach meiner Einschätzung zu dem deutschen Maler Professor Hermann Eschke.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Eschke
Zum Wert seiner Werke gibt es hier Anhaltspunkte:
https://www.van-ham.com/datenbank-archiv/datenbank/hermann-eschke.html
Hallo Rotmarder. Hermann Eschke kann es nicht sein. Seine Gemälde sind wesentlich klassizistischer, und im akademischer Manier gemalt, mit einem feinen Pinselduktus, und einen lasierenden Farbauftrag. Sein Sohn, Richard, käme in Frage, zumal der auch in Jütland gemalt hat. Dafür spricht auch die Signatur, denn der erste Buchstabe ist kein "H", könnte aber ein "R" sein.
Allerdings habe ich einige Signaturen von Richard Eschke angesehen, und keine gefunden, die der gezeigten ähnlich ist. Er hat oft mit losen, von einander getrennten Buchstaben signiert, und das sieht hier ganz anders aus.
Richard Eschke wäre aber eine Möglichkeit.
Herzlichen Dank für den Hinweis, denn nun habe ich einen Anhaltspunkt und kann weiter suchen.
Herzlichen Dank für die Info!