Wer kann mir erklären, was (physikalisches Gesetz) "Druck gleich Kraft durch Fläche ist?

7 Antworten

Ohne dass ich das jetzt nach den einzelnen Lerntypen aufgliedern will:

Du könntest das Thema einführen, in dem du ein paar Beispiele bringst, die den Schülern bekannt seine sollten und wo du für alle Beispiele die Frage stellst, warum das so ist - welchen Vorteil das hat - was man damit erreichen kann/ vermeiden will ...

Beispiele:
- die Schneeschuhe der Inuit - Oberfläche größer - Druck geht runter
- der Knüppeldamm/ das Brett vor dem eingesunkenen Fahrzeug
- die (vergleichsweise) großen Pfoten der Luchse, die sich auch im Winter
   auf einer Schneedecken fortbewegen können
- die breiten Zwillingsreifen des LKW
- wie man sich auf dünnem Eis bewegt, zum Beispiel Rettungskräfte auf 
  einer liegenden Leiter
- die Kufen unter einem Pferdeschlitten anstelle von Rädern

als Experiment:
- Bringe einem Quader jeweils mit der kleinsten, mittleren und größten Fläche
  auf eine Fläche, auf der man Abdrücke hinterlassen kann.
  Also Modell Milchkarton - da besteht zwischen der größten und kleinsten
  Fläche ein Verhältnis von 4:1, also auch beim Auflagedruck
- jeweils gleiche Masse, kann man direkt auswiegen lassen.
- was kann man als Masse nehmen, auf der der Abdruck erzeugt wird -
  Knete, aber auch langsam aushärtenden Bastelgips - da müsste man
  vielleicht noch mal recherchieren oder halt vorher ausprobieren

Wenn du die Möglichkeit hast, (für die visuell lernenden Schüler) für 10 -15 Minuten einen Schulhof mit einzubeziehen oder noch besser - einen Sandspielkasten (am besten vor der Einführung des Themas):
- lass die Schüler "Spuren" machen, indem sie sich einmal eine leere Dose
  unter die Schuhe binden - runden Boden natürlich nach unten - damit wird
  die Fläche  viel kleiner, auf der der Druck des Körpergewichtes
  lastet -  vielleicht Verhältnis 3:1 zwischen Fußsohle und Dose
- Dann wiederholen die gleichen Personen das Ganze, diesmal aber mit   einem einem Brett unterm Schuh - A4 Format reicht, verdoppelt die
  Auftrittsfläche, halbiert  also den Druck

Wenn du keine "Outdoormöglichkeit" hast:
- kleide eine flache Schale mit einer ebenen Schicht aus, die formstabil ist,
  aber Abdrücke zulässt - ich finde die langsam aushärtende Kinderknete
  immer super dafür. 
- präpariere dir gleichgroße Kugeln mit verschiedener Masse.
  Zum Beispiel Tischtennisbälle aufbohren, jeweils unterschiedliche Mengen
  feinen Sand rein. Und wenn die Kugeln nicht rollen sollen, dann machst du
  etwas Kleber mit dazu - Holzleim geht, der greift den Kunststoff der Kugeln
  nicht an. Eine Weile aushärten lassen, dann Kugeln wieder verschließen.
- Kugeln aus jeweils der gleichen Höhe auf die Kneteschicht fallen lassen.
- um die unterschiedliche Tiefe der Abdrücke richtig sichtbar zu machen, 
  kann man die Abdrücke danach mit etwas eingefärbter Flüssigkeit auffüllen.
- je größer der "See", der mit der Flüssigkeit sichtbar gemacht wurde, um
  so tiefer der Abdruck. Schlussfolgerung: Je größer die Kraft (als Funktion
  der Masse) ist, um so größer der Druck - ablesbar an der Tiefe der
  Eindrücke.

Und um einen kommunikativen Aspekt reinzubringen - erst das Experiment, dann Gruppen bilden und eine bestimmte Zeit geben, um in der Gruppe eine Erklärung dafür zu diskutieren. Wer richtig gut ist, findet auch noch in Alltag/Technik/Natur Anwendungsbeispiele. 

Ich würde die Einführung so eines Themas wahrscheinlich mit so einer spielerischen Annäherung machen. Damit wird so ein theoretisches Thema vielleicht greifbarer für die Schüler.

Das wäre das, was mir ganz spontan einfällt. Vielleicht kannst du mit dem einen oder anderen ja etwas anfangen ... 

Die Formel  p = F / A  ist kein Gesetz, sondern die Definitionsgleichung für den Druck. Die Kraft ist dabei orthogonal zur gedrückten Fläche gerichtet. Es handelt sich dabei um eine logisch sinnvolle (zweckmäßige) Festlegung und Abgrenzung von Begriffen i.d.S. von physikalischen Größen, die sich zum Beschreiben physikalischer Vorgänge und Erscheinungen als dienlich
erweisen.

Gruß, H.

Das ist die Definition von Druck.

Stell Dir vor, eine Frau steht auf einem normalen Schuh. Dann verteilt sie ihre 50kg auf ca. 100 Quadratzentimeter. Das ist dann ein Druck von 0.5kg/cm^2, d.h. ein Druck ungefähr halb so groß wie der Luftdruck.

Wenn die nun aber auf einem Stab balanciert, dann ist unter dem Stab ein Druck von 50kg/4cm^2 als 12.5kg/cm^2. Sie ist immer noch genauso schwer, aber der Bodenbelag bekommt mehr Druck.


ThomasJNewton  30.06.2016, 17:07

Du hast anscheinend noch nie einen Stöckel beim Tanzen auf den Fuß gekriegt.
[Für die jungen Leute, das ist das spitze Ding an den Pömps]

Da fühlen sich auch 50 kg sehr heftig an, wenn sie sich auf einen Zeh oder einen kleinen Raum zwischen den Fußwurzelknochen konzentrieren.

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W00dp3ckr  30.06.2016, 19:40
@ThomasJNewton

Ja, darum hatte ich ja von Frau und Schuh gesprochen. Da ist es aber wichtig, ob sie die Ferse aufsetzt, oder auch Druck auf den Zehenspitzen hat. Je nach dem haben wir ca. 50cm^2 oder halt nur einen.

Au!

Beim Stock, auf dem balanciert wird, habe ich immer den Druck, egal ob Gewicht auf der Ferse ist oder nicht.

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.. genau, ich weiß nicht wie ich das erklären soll.

Muss für: auditive, visuelle, kommunikative& motorische Lerntyp im Unterricht erklären! :-(  fällt dir vielleicht etwas ein?


neggurb 
Beitragsersteller
 29.06.2016, 19:22

genau, ich weiß nicht wie ich das erklären soll.

Muss für: auditive, visuelle, kommunikative & motorische Lerntyp im Unterricht erklären ( fällt dir vielleicht etwas ein?)

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ThomasJNewton  30.06.2016, 22:08
@neggurb

Man sollte etwas nicht einfach nur erklären wollen, sollen oder müssen.

Man sollte sich vorher Rechenschaft ablegen, ob man das überhaupt erklären kann.

Irgendwann im Leben müssen alle erkennen, dass Eltern weder allmächtig noch allwissend sind.

Und irgendwann später müssen alle auch erkennen, dass sie nicht mal fehlerlos sind.

Und irgendwanner späterer müssen müssen viele erkennen, dass sie nicht mal gutwillig, hilfreich oder gar liebevoll waren.

Das beste Mittel gegen alles ist Echtheit, und das schlechteste ist Falschheit.

Und ein gutes Beispiel ist deine Frage.
Auf Umwegen bekommt man heraus, dass es dir nicht um eine Antwort geht, wie so vielen, die einfach nur zu ... zum ... sind, und das bitte bis morgen, weil die Note droht

Sondern um ein ganz anderes Problem, deine Art des Lehrens und Erziehens.
Ich möchtete meine Kinder jedenfalls von reifen Menschen unterrichtet sehen, der Konjunktiv deswegen, weil sie schon erwachsen sind.

Ehrlichkeit ist da das allererste Gebot.
Kinder sind nicht dumm, und auch wenn sie etwas nicht verstehen, sie merken sich vieles in einem Umfang und einer Art, wie es Erwachsenen unverständlich ist.

Danach kommen Offenheit, Respekt, Demut, Freude, Freundschaft uva.

Ich weiß auch nicht, wie man auditiven Lerntypen den Druck beibringt.
Wobei das "Bringen" schon wieder ein Typ ist, der "motorische", und auch ein "sozialer", wer bringt wem?

Wenn du noch nicht begriffen hast, dass du von den Kindern ebenso viel lernst wie sie von dir, dann hast du das Konzept nicht begriffen.

Was gibt es denn besseres, als wenn die Gruppe zusammen Konzepte entwickelt, wie man auch den verbliebenen "Lerntypen" die Sache anschaulich macht (was dann optisch ist) oder begreiflich macht (was dann haptisch ist)?

Phantasie ist genau so wichtig wie Wissen, man sollte sie nur auseinander halten können, wenn man erwachsen ist.
Also im Zweifel dann, wenn man die Radieschen von unten betrachtet. (das war jetzt ein optisches Bild, und somit eine Tautologie).

P.S. Es war nicht die Schuld eines mir bekannten Supports, sondern einfach meine ausgefallene Internetverbindung, die verursacht hat, dass dieser Kommentar so spät kommt.

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