Wer hier ist Heraldiker?
Mir als Hobby-Heraldiker ist bewusst, dass Farbe und Farbe, bzw. Metall und Metall sich nicht mischen dürfen. Wie sieht es aber aus, wenn ein Schild dreigeteilt ist wie bei NRW, oder sich ein Streifen quer über das Wappen, wie bei Sachsen zieht?
1 Antwort
Das Wappen von NRW sind eigentlich deren drei, die nur in einem Wappenschild zusammengefasst sind, also nebeneinander liegen. Für jedes einzelne davon ist es in Ordnung.
Das Wappen Sachsens ist ein neumal schwarz gold geteilter Schild bei dem schrägrechts ein grüner Lorbeerkranz aufgelegt wurde. Das Auflegen eines schrägrechten Elements macht man um bei Linienteilungen, bei denen jede Linie das Wappen fortführt, die jüngere Linie zu kennzeichnen. Dieser Lorbeerkranz wurde schon wenig später zum heutigen Rautenkranz. Er zählt somit weder als Farbe, noch als Metall, sondern als aufgelegter Gegenstand. Das eigentlichen Wappen ist unter ihm.
Auch Heroldsämter machen/machten Fehler bei der Wappenerstellung. Mitunter wird aber auch bewußt von der Regel abgewichen, wie beispielsweise beim Wappen Jerusalems, das aus Gold und Silber besteht.
So weit Ich weiß, liegt die Fehl-Farbgebung beim Wappen Jerusalems an Oxidation des Wappens. Aber trotzdem vielen Dank!!