Wer hat Nazi Deutschland mit Erdöl versorgt?
9 Antworten
Der aller größte Teil der flüssigen Brennstoffe wurde in hydrierwerken durch kohlehydrierung gewonnen, ein sehr kleiner Anteil wurde aus Mineralöl gewonnen, welche aber nahezu alle um Ausland lagen.
Im Grunde deckte die Produktion immer nur haarscharf den Bedarf an Benzin, Diesel und Schweröl. An einem Mangel bis zum Jahr 1944.
Als dann 1944 die reihenweise Bombardierungen anfingen, wurden nahezu alle hydrierwerke, welche sehr komplex aufgebaut waren und aufgrund ihrer Größe ein hervorragendes Luftziel abgaben, wurden diese schnell reihenweise zu Schutt und Asche bombardiert. Weshalb Anfang 1945 die treibstoffversorgung endgültig zusammenbrach.
Siehe dazu auch dieses Video von del panzermuseum, in dem es zwar besonders die Panzer viel Aufmerksamkeit bekommen, welches aber trotzdem sehr ausführlich über die treibstoffherstellung ist:
Nur als Ergänzung:
Infos zu Hydrierwerken gibt es hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrierwerk
Der Mangel an Erdöl war mit der ausschlaggebende Grund für das Unternehmen Edelweiß: https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Edelwei%C3%9F
Zum Unternehmen Edelweiß empfehle ich dir mal die Serie "Ostfront - Aus dem Tagebuch eines Panzerschützen " auf dem YouTube-Kanal von Bacuffz: https://www.youtube.com/watch?v=dtAeD6UAkk8
Zum Beispiel war Rumänien ein befreundetest Land. Damals gab es in der Region Große Erdölvorkommnisse und Ölraffinerien. Der Krieg gegen die Sowjetunion ermöglichte Deutschland Zugriff auf die Erdölindustrie auf der Krim.
Bis zum Kriegsbeginn mit der Sowjetunion (Unternehmen "Barbarossa") hat die Sowjetunion ihre Lieferverträge per Kesselwagen zu 100% erfüllt.
Danach blieb nur noch der Verbündete Rumänien (deswegen auch später der Versuch, Rumänien zu sichern: Stalingrad), die eigene Förderung im Reich und die Hydrierung heimischer Kohle.
mfg Jens
Das Erdöl kam in der Hauptsache aus Rumänien. Hydrierwerke in Deutschland sorgten für synthetischen Kraftstoff.
Gruß, earnest