Wer hat Erfahrungen mit dem Buch "Ein Kurs in Wundern"??

2 Antworten

Hab es mal gelesen und muss sagen ja, es gibt viele Allgemeinweisheiten die dann mit Sachen aus verschiedensten Religionen verknüpft wurden. 

  Ich muss allerdings sagen, dass ich es für gefährlich halte. Z.b. wird ja gesagt, alles ist eine Illusion. Jeder Mensch und alles was wir wahrnehmen. deshalb kann alles und allem vergeben werden. Es ist ja "quasi" nicht "wirklich" geschehen. Das halte ich für gefährlich. Das hat nix mit Vergebung zu tun. Wohl aber mit Verleugnung.

Es ist okay, wenn man mal etwas eskapistisch drauf ist (besonders als Jugendlicher) und einfach mal aus der ab und zu beschissenen Realität flüchten möchte. Aber sie zu leugnen halte ich für keine gesunde Einstellung. Das macht sie nicht besser. Das ist Egoistisch zu sagen: Nein, das ist alles nicht da, diese schlimmen Dinge passieren nicht.

Sehr viel wird wiederholt. Quasi gebetsmühlenartig, damit es sich schön einprägt. Und dann kommt der Punkt wo ich das Buch weggelegt habe. Nämlich als gesagt wird, es ist okay, wenn man sich unwohl fühlt. Das ist nur das Ego. Mann soll quasi weiter machen. Das wäre gut.

Das sind Methoden der Konditionierung und Gehirnwäsche. mit sowas will ich dann nichts mehr zu tun haben. Und wenn ich mir dann so anschaue, wie die gute Helen Schucman gestorben ist. Und dass William Thetford mit in MK Ultra involviert gewesen sein soll, da sehe ich den Kurs schon mal mit ganz anderen Augen.

 Es wird auch immer so getan, als ob das Ego ein Feind währe. Dabei ist es natürlich ein Ego zu haben. Man sollte es halt bloß nicht wolkenkratzergroß aufblähen, dann wird es ungesund.

Ich glaube ich richte mich lieber nach Philip K. Dick: "Realität ist dass, was sich zu verschwinden weigert, wenn ich aufhöre daran zu glauben."

Und der Kurs setzt nur auf Glauben.

Und den guten Herrn Kant: "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

Und der Kurs sag, ich würde nicht wirklich fühlen, was ich fühle ...

:-/

 

LG Mugwump


Helpinghand0361  04.02.2021, 20:25

Oh, endlich mal einer der ausspricht, was ich fühle. Danke! Auch wenns schon 4 Jahre her ist. Die Aussagen von "ein Kurs in Wundern" bringen mich manchmal zum Weinen, weil ich mich generell schlecht von dem Glauben anderer in meinen Augen "bewussterer" Menschen abgrenzen kann. Mir suggeriert das Buch irgendwie total falsch und fehl am Platz zu sein, mit allem, was ich glaube und was sich für mich richtig anfühlt. Es scheint einem auch irgendwie total die Flügel zu stutzen. Ich dachte, wir sind freie Geschöpfe! Und Freisein bedeutet doch mehr, als strikt bestimmten Weisheiten zu folgen, sein Ego und seine negativen Gefühle und seine Träume und Wünsche zu unterdrücken. Und auch die Lehre mit der Liebe - wenn ich nicht alle Menschen liebe, weil ich zum Beispiel das ein oder andere Verhalten abstoßend finde (zb wenn jemand seinen Hund tritt oder wenn ich von einem Autofahrer genervt bin) hei§t das dann, dass ich überhaupt nicht fähig bin zu lieben? "Ein Kurs in Wundern" ist für mich "Ein Kurs in die persönliche Verzweiflung und Selbstverleugnung"

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"Ein Kurs in Wundern" ist ein spirituelles Werk für Menschen, die sich von dieser Welt erlösen wollen. Wer das nicht will, wird mit dem Kurs auf die Schnauze fallen. Wer seine eigenen Glaubenssätze und Gedanken mit in den Kurs bringen will, wird damit auch nicht weit kommen. Wer sagen will, dies und das, was da im Kurs steht, ist für mich ok, das andere aber nicht, soll es am besten auch gleich wieder sein lassen. Ja, der Kurs ist Gehirnwäsche. Das muss man akzeptieren und das muss auch so sein, weil er sonst sein Ziel verfehlen würde. Ja, der Kurs greift das Ego an. Wer sich von den Worten angegriffen fühlt, kann das Buch gerne in die Ecke schmeißen und dann gefälligst damit weiter machen. Der Kurs lehnt übrigens diese Welt nicht ab, er sagt nur, dass sie bedeutungslos und nicht wirklich ist, weil man sie selbst aus einem Irrtum heraus erschaffen hat. Sie ist sozusagen deine eigene Projektion. Wer an seiner Angst, seiner Schuld und den Dingen in der Welt haftet und sich davon nicht lösen will, kann mit dem Kurs ebenfalls erstmal wenig anfangen. Es geht darum, dass man ein Teil von der Liebe Gottes ist, aus ihr hervorgegangen ist, von ihr erhalten wird und auch wieder in sie eingehen wird, wenn man zu seinem wahren Selbst gefunden hat, indem man sich selbst, seinem Nächsten und der Welt selbst vergibt und in Liebe auf sie blickt. Ich praktiziere die Lektionen täglich und komme damit sehr gut zurecht, auch lese ich regelmäßig das Textbuch. Ich kann jedem empfehlen, es mal zu versuchen, wenn er den Drang danach verspürt. Wir sind eins in Gott, bleibt auf dem Weg. 🙏❤️☀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung