Wenn ein Mann auf Distanz geht..
Sollte man ihm dann seinen Freiraum lassen, damit er sich seiner Gefühle klar wird? Ich denke, dass ist der beste Ausweg. Es gibt ja auch Männer, die sich distanzieren, und erwarten, dass die Frau total über sie herfällt, aber das ist nicht so oft der Fall.
Habt ihr da selbst Erfahrungen gemacht? Wie lange würdet ihr warten, bis jemand euren "Wert" erkennt und wieder zu euch zurückfindet. Man kennt ja das Sprichwort ''Man weiß erst das zu schätzen, wenn man es verloren hat".
Besonders an dir Männer: Was sind Gründe, dass ihr einfach euren Freiraum braucht? Und habt ihr dann wieder zu der Frau zurückgefunden?
Liebe Grüße euch allen
5 Antworten
Freiraum ist immer gut, braucht sowohl der Mann, als auch die Frau, nur zu groß sollte er nicht sein, damit man sich nicht verliert !!
ich würde sagen,..freiraum lassen ,aber ob er dich noch will wird sich rausstellen ,du machst einfach auch dein ding für dich und wenn er dich liebt dann kommt er auch wieder
Jeder Mensch braucht seinen Freiraum. Und Männer noch mehr. Wenn er merkt, dass Du ihm den lässt, ohne Mosern und Fragen, sondern die Freude darüber mit ihm teilst. Dann kommt er auch zurück. Oder bleibt bei Dir..
Wenn der Mann sich "mehr Freiraum" wünscht, so würde ich dies zunächst einmal respektieren und ihn weder bedrängen noch ihm hinterherlaufen. Allerdings würde ich ihm trotzdem deutlich machen, dass es mir nicht leicht fällt, ihm seinen Wunsch zu erfüllen, weil ich seine Nähe genieße, ihn liebe und ihn vermissen würde. Ich wäre ehrlich zu ihm - und würde auch von ihm Ehrlichkeit fordern.
Bevor ich ihn in seinen Freiraum "ziehen ließe", würde ich unbedingt das Gespräch mit ihm suchen! Die meisten Unsicherheiten und offenen Fragen lassen sich nach meiner Erfahrung im offenen, vertrauensvollen Dialog klären.
Für den Wunsch nach Freiraum kann es viele Gründe haben. Welche Gründe das im Einzelfall sind, kann mir am besten der Mann selbst erklären. Jeder Mensch "tickt" anders, jede Beziehung hat ihre individuellen Muster und es gehören immer mindestens zwei Menschen dazu, wenn es zu Problemen bzw. dem einseitigen Wunsch nach "mehr Freiraum" kommt.
Mögliche Gründe: die Gefühle haben nachgelassen, die sexuelle Lust auf die Partnerin hat nachgelassen, gesundheitliche/familiäre/berufliche Probleme, er hat sich neu verliebt, er braucht allgemein mehr Raum und Zeit für sich, seine Hobbies oder seinen Freundeskreis, er fühlt sich durch die Partnerin gegängelt, eingeengt und kontrolliert, er hat bestimmte sexuelle Vorlieben, die die Partnerin nicht teilt, er hat weniger Lust auf Sex, als die Partnerin und fühlt sich unter Druck gesetzt, bestimmte Gewohnheiten und Verhaltensweisen von ihr gehen ihm auf die Nerven etc. Was auch immer die Günde sind: ich würde mit ihm darüber sprechen, ihm geduldig zuhören, auch wenn mir das, was ich erfahre, weht tut. Nur wenn ich weiß, was ihn stört oder was er vermisst, kann ich überlegen, wie ich daran etwas ändern könnte (bzw. wie wir gemeinsam etwas ändern könnten.)
Ich würde versuchen, gemeinsam mit dem Mann die Rahmenbedingungen für den gewünschten Freiraum festzulegen: Wünscht er sich keinerlei Kontakt, also eine Trennung auf Zeit, in welcher keinerlei gegenseitige moralische Verpflichtungen (wie z.B. Treue) bestehen? Wenn ja, wie lange soll dieser Zeitraum dauern? Meiner Ansicht nach ist es wichtig, einen festen Termin festzulegen, bei welchem man gemeinsam bespricht, wie es weiter gehen soll. Keinesfalls würde ich mich auf unbestimmte Zeit vertrösten lassen, weil ich weiß, dass mir das Warten auf ein Zeichen von ihm und die Ungewissheit unerträglich wären. Den Zeitrahmen der Auszeit würde ich danach "aushandeln", wie lange ich selbst mit der Ungewissheit leben kann... einen Monat? Ein Vierteljahr? Länger? Wünscht er sich "nur", mich seltener zu treffen? Wenn ja - wie oft und wann? Bedeutet "Freiraum" für ihn, dass ich mich gar nicht mehr von mir aus bei ihm melden soll? Wichtig wäre mir, dass ich in dem festgelegten Zeitraum ebenfalls so frei bin, wie er.
Aus persönlicher leidvoller Erfahrung und aufgrund zahlreicher Berichte aus meinem Bekanntenkreis würde ich eines auf keinen Fall (wieder) tun: All meine Hoffnung darauf setzen, dass er "meinen Wert" nach/während der Auszeit schon erkennen wird. Auch andere Mütter haben schöne Töchter, ich bin vielleicht toll, aber ersetzbar.... Es könnte sein, dass das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Es ist hilfreich, sich mit dieser unangenehmen Möglichkeit frühzeitig vertraut zu machen.
Vielleicht hat Eure Beziehung aber auch eine Chance - wenn er spürt, dass Du ihm Zeit und Raum gibst, seine Bedürfnisse ernst nimmst und respektierst und wenn ihr gemeinsam einen Weg dafür findet, dass er sich mit Dir wieder wohl fühlt und mehr Nähe zulassen kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine klare Kommunikation der Schlüssel zu vielen Problemen ist. Distanz zu fordern und gleichzeitig heimlich zu erwarten, dass Frau "total über ihn herfällt" halte ich für unfair. Ich erwarte von meinem Partner offene Karten - und genau das würde ich ihm bei dem klärenden Gespräch klipp und klar machen. Offenheit gegen Offenheit, Ehrlichkeit gegen Ehrlichkeit.
Falls Eure Beziehung schon länger besteht, wäre vielleicht auch eine professionelle Partnerberatung eine Möglichkeit, die Ihr in Erwägung ziehen solltet - z.B., wenn die Auszeit nicht dazu geführt hat, dass er sich seiner Gefühle klarer geworden ist und sich nicht in der Lage sieht, eine klare Entscheidung zu treffen. (Dies würde ich nämlich so interpretieren, dass ihm noch zu viel an Dir liegt, als dass er sich von Dir trennen möchte.)
Viel Glück und Erfolg!
Vielleicht fühlt er sich bedrängt