Wenn der Partner zum Erziehungsfall wird. Was tun?
Hallo alle zusammen! Ich habe folgendes Problem: Mein Freund (23) und ich (20) sind nun knapp 2 Jahre zusammen und sehen uns so gut wie jeden Tag weil seine Arbeit näher bei mir ist und das deutlich Sprit spart.
Nun geht er mir langsam auf den Sack weil er sich einfach gehen lässt. Ich bin froh dass wir so hemmungslos vor einander sind und uns nicht verstellen müssen aber langsam fallen mir Dinge auf die keine Antwort weiß. Er fängt das furzen und rülpsen an wenn ihm danach ist, er hat einfach keine Tischmanieren, er lässt kaum den Gentleman aus sich raus und wenn ich nörgel kommen auch schon dumme Bemerkungen wie "wann verstehst dus endlich" "typisch frau" ...
Mir machen solche Bemerkungen nichts aus aber irgendwann langts! Einpaar Dinge möchte ich nicht erwähnen da ich mich schon für Ihn schämen muss.
Nun zu euch, das alles zu beenden kommt nicht in Frage, komme was da wolle ich möchte es mit ihm anpacken und aus der Welt schaffen und nicht gleich alles übern Haufen werfen. Hab das Gefühl ich muss ihm Sachen beibringen die in der Erziehung nicht vorgekommen sind. Wie soll ich das am besten und effektivsten machen? Soll ich auf die harte Tour einfach sagen was Sache ist oder ihm stillschweigend mit Taten konfrontieren bis ers selber checkt?
Hilfe....
22 Antworten
Meiner Erfahrung nach bringt es nur die harte Tour, und selbst da muss man im Auge behalten dass Menschen sich eigentlich nie ändern, es sei denn durch einschneidende Erfahrungen wie Krankheit oder Tod.
Insofern solltest du ihm deutlich machen, dass du sein Verhalten extrem abstoßend findest.
Was bei all dem jedoch zwingend vorhanden sein muss, ist die Bereitschaft seinerseits auch selbst etwas ändern zu wollen.
Und da sieht es nach deiner Schilderung schon recht düster aus, wenn er sich bei jeglichem Hinweis auf Allgemeinplätze rettet.
Ehrlich? Über kurz oder lang wird das Thema zu einem Problem werden, weil du mehr und mehr den Respekt vor ihm verlieren wirst.
Also erziehen solltest Du Deinen Partner nicht - Du bist weder seine Mutter noch ein Kindermädchen. Wenn Du Dich in eine derartige Rolle begibst, zerstörst Du Eure Beziehung, denn es ist natürlich demütigend sich von seiner Partnerin beibringen lassen zu müssen, wie man sich zu benehmen hat und Dir hinterher noch dankbar sein zu müssen - dadurch verlierst Du als Partnerin enorm an Anziehungskraft.
Du kannst ihm - ohne zu meckern - möglichs neutral sagen, dass Dich sein Benehmen stört und Du darunter leidest und ihn bitten, sich mal mit ein paar Verhaltensgrundregeln bezüglich gesitteten Benehmens zu beschäftigen - er ist ein erwachsener Mann, das kann er ganz alleine und selbstständig tun.
Wenn Du merkst, dass da nichts passiert, kannst Du ihn ja dezent darauf hinweisen, dass es online jede Menge Literatur zu diesem Thema gibt; empfehle ihm aber kein bestimmtes Buch; lass ihm das Gefühl, dass er das selbstständig herausfindet, sonst wirds einfach zu peinlich.
Und wenn dann immer noch nichts passiert, dan kannst Du ja darauf bestehen, und ihm sagen dass es Dir ernst ist ist und das Du Zweifel hast, ob ihr wirklich zusammenpasst - das tut ihr ja tatsächlich irgendwo nicht, wenn Euer Niveau derart unterschiedlich ist.
Nimm ihn jedensfalls nicht an die Hand wie eine Mama, dann gehts nämlich garantiert schief.
oftmals stellt sich erst dann heraus ,obs der / die richtige partner sind ,wenn man leztlich zusammen lebt und das bett tatsächlich zusammen in einer wohung teilt .
Du bist nicht seine Erziehungsberechtigte. Er wird deine sogenannte "Erziehung" sowieso nicht akzeptieren. Das hat er bereits gezeigt:
dumme Bemerkungen wie "wann verstehst dus endlich" "typisch frau" ...
Du wirst dir noch mehr dumme Bemerkungen einhandeln, mehr wird nicht bei deiner "Erziehung" herauskommen. Er wird von dir genervt sein und du von ihm.
Sende ihn zu Mami zurück und bitte sie, ihren Sprößling zu erziehen. :-))
Ich frage mich, wie man mit so einem ungehobelten Holzklotz zusammenleben kann bzw. ihn lieben kann. Aber Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden.
das alles zu beenden kommt nicht in Frage, komme was da wolle
Da er sich von dir nicht erziehen lassen wird, hast du nur 2 Alternativen: Du bleibst bei ihm, wirst immer genervter und unglücklicher mit ihm und er natürlich mit dir oder du akzeptierst ihn so, wie er ist. Die Entscheidung mußt du selbst treffen.
Du kannst einen Menschen nicht verändern, aber er kann sich Dir zu Liebe Unarten abgewöhnen (wollen).
Offenbar will er das aber gar nicht und findet das so okay. Klar kannst Du ihn stillschweigend mit Taten konfrontieren (ich nehme an, das bedeutet "schmollen", Sexentzug oder ähnliches?), aber bis der das mal checkt....
Eigentlich kannst Du Dich nur mit ihm möglichst oft unter Menschen aufhalten, die sich an seinem Benehmen stören und ihm das auch sagen. Auf Dich alleine will er ja nicht hören. Dann musst Du aber sehr selbstbewusst damit umgehen, und das irgendwie ins Lächerliche ziehen:
("keine gute Kinderstube" - "ich bin nicht seine Mutter" "ansonsten ist er aber ganz lieb".) Auf keine Fall darfst DU Dich für ihn schämen!
Er fängt das furzen und rülpsen an
Hab das Gefühl ich muss ihm Sachen beibringen die in der Erziehung nicht vorgekommen sind.
Offensichtlich hat er doch mal Erziehung gehabt und erst bei dir damit angefangen.