Wenn der Meeresspiegel sowieso steigt, wieso gießt man in Dürre-Regionen die Pflanzen nicht mit Meerwasser etc.🤔?

10 Antworten

Ich gehe jetzt schon mal davon aus, dass du meinst, das Meerwasser soll dann halt entsalzt werden.

Das ginge grundsätzlich schon, aber die Meerwasserentsalzung frisst viel Energie (die wir derzeit für viele andere Dinge brauchen können) und man müsste erst eine teure Infrastruktur aufbauen, also gigantische Rohrleitungen und Pumpwerke. Das geht nicht von heute auf morgen, und vor allem, es muss ja jemand bezahlen.

Und selbst dann, wenn man eine überregionale Versorgung hat, muss ja das Wasser irgendwie auf die Felder kommen. Wie viele Felder kennst du, die einen Wasserleitungsanschluss haben? Da ist es momentan so, dass die Landwirte dann lieber die Ernte vertrocknen lassen, als irgendeine Bewässerungslösung mit Leitungswasser einzurichten, das ist schlichtweg "billiger".

Beispielrechnung: Ein durchschnittlicher Landwirt bewirtschaftet ca. 50 Hektar Land. Wenn er davon vielleicht dann die Hälfte bewässern muss, wären das 25 Hektar. Bei einem sehr billig angesetzten Wasserpreis von 1€/m³ würden die Kosten für "1 Regenereignis" (ich setzte hier mal 10 Liter je m² Fläche an) bei 2500€ liegen. Wenn er das jetzt 4x im Monat macht, sind wir schon bei 10000€, nur reine Wasserkosten. Eine Leitung ist dabei noch nicht gebaut.

Wenn die Vermutung von moreblack zur Entsalzung nicht richtig ist, dann:

Dürreregionen mangelt es an Süßwasser. Salzwasser enthält so viel Salz, dass es für nicht Salzpflanzen und -fische tödlich ist: Durch die Osmose wird den Zellen gerade das (Süß-)Wasser entzogen, sie sterben ab. Gärten mit Salzwasser gießen, hieße also, sie zu vergiften.

Weil es zu salzig ist. Das vertragen die meisten Pflanzen nicht . Mangrovenpflanzen die sich angepasst haben können in Salzwasser leben.

Das Salz im Wasser entziehet dem Körper die Flüssigkeit und das Lebewesen verdurstet bzw. Trocknet aus.

Meerwasser ist nicht gleich mehr Wasser. Salzgehalt und so.