Welcher Studiengang wäre im hohem Alter geeignet?

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Viele Universitäten ermöglichen Rentnern ein Gasthörer-Studium. Das hat den Vorteil, dass du die Veranstaltungen besuchen kannst, die dich interessieren und du alles weglassen kannst, was dir nicht wichtig ist.

Da du den Abschluss nicht für eine Karriere brauchst wäre mir eine umfassende akademische Bildung am sinnvollsten. Du besuchst Veranstaltungen ohne rücksicht auf irgendwelche Studienordnungen.

Was geeignet oder sinnvoll wäre hängt vor Allem von deinen Interessen ab. Das kann Naturwissenschaft/Technik sein oder Geisteswissenschaften oder auch mehr anwendungungsorientiert wie Psychologie oder Sozialwissenschaften.

Lebenserfahrung und Psychologie ist ein spannendes Thema. Vermutlich wirst du im Psychologiestudium anfangen dich besser zu verstehen, zu erkennen, warum du was getan oder nicht getan hast. Ich habe in der Psychotherapieausbildung Kollegen während der Selbsterfahrung daran zusammenbrechen gesesen. Die Erkenntnisse über sich selbst sind bei entsprechender "Lebenserfahrung" nicht immer einfach. Und viele aktuelle Studenten studieren das anstelle eine eigentlich notwendige Therapie zu machen. Auch das funktioniert nicht - im Gegenteil, die Therapie wird ggf. schwieriger.

Das Rentner-Gasthörerstudium nimmt keinem anderen einen Studienplatz weg. In den typischen Einklage-Studiengängen wie Medizin, Zahnmedizin und teilweise auch Psychologie ist es aber oft nicht möglich, weil es quasi der Beweis wäre, dass da ja noch ein Platz frei ist für Leute, die versuchen sich einzuklagen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich habe Psychologie studiert und denke schon, dass Lebenserfahrung hilfreich ist, denn vieles was man lernt, kennt man schon, nur nicht unter einem Namen und durch Studien belegt.

Allerdings sollte man den Studiengang nach zwei Kriterien auswählen: Wo liegt das Interesse und was möchte ich damit machen? Wenn man das noch nutzen will, um irgendwie in der Karriere voranzukommen, wäre von 0 anzufangen, also ein kompletter Branchenwechsel, sicherlich weniger sinnvoll im hohen Alter. Anders wäre es, wenn man es nur aus Interesse macht oder weil der Studiengang inhaltlich auf dem aufbaut, was man bisher sowieso schon gemacht hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Denke viel nach.

bei Lebenserfahrung erscheint es wenig angebracht, jetzt den jungen Leuten auch noch den Studienplatz wegzunehmen und so scheinheilig zu tun, als wäre der Bachelor oder gar der Master noch wichtig fürs Lebensziel .. im Alter hat man eher ausstudiert und kann sich hoffentlich noch austauschen .. aber selbst daran mangelt es heutzutage, und genaugenommen legen die jungen Leute auch keinen Wert mehr auf einen Opi im sicheren Ruhestand, der nur noch komische Sachen labert

das, wofür du dich interessierst.

Meine Chefin studiert an der Fernuni Hagen Jura. Und es macht ihr einen Riesenspaß.