Welcher Studiengang hat die besten Chancen für eine Karriere in der Forschung?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Medizin 63%
Biologie 38%
Pharmazie 0%
Liam19  11.03.2021, 18:14

Was denkst du denn?

KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 18:20

Ich dachte bisher Pharmazie, habe da aber keine Erfahrung.

lolagirl24  11.03.2021, 18:15

Das was dir am meisten Spaß macht, um etwas zu erforschen, muss man auch dafür brennen.

KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 18:17

So einfach ist das leider nicht. Theoretisch kann man mit allen 3 an der gleichen Sache forschen, aber die Karrieremöglichkeiten sind mMn unterschiedlich und auch die Fähigkeiten.

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

CHEMIE -- ganz eindeutig.

Biologie ist im Sinne von Biochemie, Molekularbiologie, Genetik auch sehr gut.

Mediziner in der Forschung sind eher selten. Die meisten praktizieren.


KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 18:15

Warum denkst du Chemie und was denkst du über Pharmazie?

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Kajjo  11.03.2021, 18:17
@KathaHohenfels

Forschende Pharmazeuten sind die Ausnahme, aber es gibt welche.

Der Großteil der Grundlagenforschung bei Pharmafirmen wird von Chemiker und Molekularbiologen durchgeführt.

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 18:18
@Kajjo

Darf ich wissen woher du das weißt und warum das so ist? Ich habe bisher gehört man habe kaum Möglichkeiten auf Arbeit als Biologe...

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Kajjo  11.03.2021, 18:22
@KathaHohenfels

Nun, die Anzahl Biologen ist erheblich geringer als die von Chemikern. Biologen, die "altmodische" Schwerpunkte wählen wie Botanik, Zoologie, Verhaltensbiologie und dergleichen haben geringere Jobchancen. Aber Molekularbiologie und Genetik boomen ja nun wirklich.

Meine Antwort oben lautete: Chemie.

(Und nicht Biologie!)

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 18:26
@Kajjo

Und was hältst du von Biomedizin wenn ich fragen darf? Und warum forschen so wenige Pharmazeuten? Weil sie eher weniger qualifiziert sind oder woran denkst du liegt das?

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Kajjo  11.03.2021, 18:29
@KathaHohenfels

Ja, das Pharmazie-Studium ist nicht an Forschung ausgerichtet, sondern am Apotheker-Dasein. Man muss zur Approbation ungeheuer viele Rechts- und Verwaltungsvorschriften lernen, sehr viele Medikamente und Wirkstoffe auswendig kennen und viele medizinische Grundlagen mitlernen. Nichts davon qualifiziert für echte Forschung.

Diejenigen Pharmazeuten, die wirklich forschen, sind die oberen paar Prozent des Feldes und die den echten Willen dazu haben. Nicht unmöglich, aber eben selten.

Bei Medizinern ist es ähnlich: Die meisten studieren, um Patienten zu behandeln. Echte Forschung ist nur Nebenprodukt für wenige Prozente an besonders begabten und willigen Medizinern.

Chemiker dagegen werden von vornherein mit dem Ziel Forschung ausgebildet, selbst wenn später nicht alle forschungsrelevant arbeiten. Aber sie haben es alle gelernt.

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 18:55
@Kajjo

Hm okay aber Forschung ist ja recht allgemeim gehalten, gilt das alles deiner Meinung nach auch für die medizinische Forschung, also beispielsweise die Alternsforschung?

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Kajjo  11.03.2021, 18:56
@KathaHohenfels

Natürlich forschen auf im engsten Sinne medizinischen Gebieten überwiegend Mediziner. Ist doch logisch.

Ich habe deine Frage eher so verstanden: Wo ist die Chance am größten, nach einem Studium wirklich forschen zu können? Dafür gilt meine Antwort. Wer Medizin studiert muss zu Ausnahmestudenten gehören, wenn er wirklich als dauerhaft forschender Mediziner enden will.

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 19:06
@Kajjo

Achso okay. Dann werde ich jetzt versuchen die Frage nochmal spezieller zu stellen, denn mein Ziel ist die Alternsforschung. Dafür würdest du dann also doch eher ein Medizinstudium empfehlen?

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 19:09
@Kajjo

Ich danke dir auf jeden Fall schon mal mega für deine Antworten und die Zeit die du dir nimmst, denn das ist für mich aktuell wirklich eine wichtige Entscheidung, was am besten geeignet wäre um mein Ziel zu erreichen.

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Kajjo  11.03.2021, 19:41
@KathaHohenfels

Im Bereich Alternsforschung würde ich zu Biochemie oder Molekularbiologie raten. Aber auch Medizin ist nicht fehl am Platze.

Schau dir mal die Lebensläufe und Themen der Forschungsgruppen eines der renommiertesten deutschen Institute an: https://www.leibniz-fli.de/de/forschung/forschungsgruppen

Allgemeiner Tipp: Ich kann gut verstehen, wenn man als junger Mensch kurz vor der Entscheidung für ein Studium schon so weit versucht zu denken und Lieblingsthemen vor Augen. Die Lebenswirklichkeit zeigt jedoch, dass quasi alle Studenten letztlich in einem anderen Thema enden, als sie ursprünglich dachten. Man muss eben die Themen auch erst einmal wirklich wissenschaftlich (nicht laienhaft) beurteilen können und oftmals kommt es eben auch auf die Persönlichkeiten von Professoren an, nicht nur auf die Themen.

Wenn du jetzt Molekularbiologie studieren würdest, hältst du dir alles offen und es gibt unwahrscheinlich viele interessante Themen in dem Bereich.

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 20:02
@Kajjo

Ich finde es bloß bisschen verunsichernd dass du mir zu Molekularbiologie rätst, da ich u.a. auf Studys online dauernd lese, die meisten Bioabsolventen seien arbeitslos. Denkst du wirklich dass da Molekularbio so einen großen Unterschied macht und wenn ja wie kommst du darauf?

Okay vielen Dank, ich schaue es mir mal an.

Mich interessiert jetzt schon ungemein viel, aber die Alternsforschung wäre halt mein Top Gebiet, auch wenn ich mich sicherlich auch für anderes begeistern könnte.

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 20:06
@Kajjo

Ach ja, der Link den du mir geschickt hast, genau das wäre mein Ziel, dorthin zu kommen. Aber aktuell bin ich wegen meinem Freund an Tübingen/Reutlingen gebunden (komme selber aus Würzburg). Je nach dem was mir hier geraten wird mache ich erstmal eine Ausbildung in TÜ, um dann in Jena beispielsweise Medizin studieren zu können oder was anderes, wo ich eben mit meinem Schnitt von 1,6 leider nicht gleich reinkomme... Also das war der Plan, den ich mir heute überlegt habe.

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 20:13
@Kajjo

Habe jetzt jeden Leiter aller Forschungsgruppen durchgemacht, habe nur beim ersten einen CV gefunden. Er hat Biochemie in Tübingen studiert, den Master woanders...tatsächlich war Biochemie mein allererster Plan, bis ich eben auf Studys Online nur Schlimmes gehört habe über hohe Arbeitslosenzahlen...

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Kajjo  11.03.2021, 20:25
@KathaHohenfels

Du kannst viele Namen googlen und findest an Wiki-Einträge oder Positionsbezeichnungen auf anderen Websites.

Wie schon oben gesagt: Biologie im Sinne von Botanik oder Zoologie ist völlig out. Molekularbiologie ist ein ganz anderer Schuh und man sollte das direkt studieren und nicht als klassische Biologie. Alternativ halt Biochemie direkt studieren, auch sehr gut.

Auch ein Vollstudium der Chemie an einer Uni, die Spezialisierung auf Biochemie anbietet, wäre ein Weg.

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Medizin

Ich würde Medizin und Pharmazie vorschlagen. Mit 2 Studiengängen steigen die Chancen.


KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 11.03.2021, 18:18

Du meinst man sollte beides studieren? Würde 12 Jahre dauern...ist man dann nicht zu alt um einzusteigen in die Forschung? Und wenn man noch promovieren will würde es insgesamt nochmal ca 5 Jahre dauern...

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WAYKOW  11.03.2021, 20:49
@KathaHohenfels

Es gibt viele die mehrere Studiengänge paralell studieren. Ein Freund von mir aht Physik, Mathe und Informatik studiert. Bisweilen überschneiden sich auch Studiengänge.

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WAYKOW  11.03.2021, 20:50
@WAYKOW

promovieren wird man nur in einem der Wissensgebiete.

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KathaHohenfels 
Beitragsersteller
 12.03.2021, 06:16
@WAYKOW

Ich glaube bei Medizin und Pharmazie kann man sich nur für eins einschreiben und vom Aufwand her ist ja schon fast eins von beiden kaum zu bewältigen, wie dann zwei?

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