Welcher heute noch praktizierter legaler Kampfsport hat die wenigsten Regeln?
Ich war früher Amateurringer und bin vor Jahren zu MMA (Mixed Martial Arts) gewechselt. Anfangs waren noch die Regeln von Pride FC erlaubt (Tritte, Knie und 12 to 6 Ellenbogen zum Kopf eines Gegners am Boden, Piledriver). Ist heute alles verboten. Ich suche einen legalen Kampfsport, bei dem man an seine körperlichen Grenzen stößt und auch Verletzungen hinzunehmen bereit ist, wie beim Pankration im alten Olympia. In meiner Abitursklasse haben wir das ein Jahr mal gemacht, weil unser Sportlehrer auch Griechisch unterrichtete. Er erreichte bei der Behörde sogar, dass unsere Wettkämpfe wie damals stattfinden konnten, nämlich völlig nackt! Das ist nämlich aus künstlerischen oder sportlichen Gründen auch heute noch erlaubt. Wer kennt Kampfsportarten, bei denen wie im Pankration fast alles erlaubt ist? Es muss ja nicht nackt sein.
4 Antworten
MMA müsste trotzdem immer noch der härteste Kampfsport sein!
Lethwei (burmesisches Boxen) - ist zwar Standkampf aber lies mal bei Wikipedia nach, Kopfstöße sind auch erlaubt
Also dass Lethwei in Deutschland praktiziert wird, weiß ich leider nicht... Auf Netflix gibt es auch extra eine Folge über diese Kampfsportart, da werden mehrere gezeigt. Auf jedenfall scheint das "härter" zu sein als Thaiboxen... Viel Glück und Erfolg bei der Suche! Bleib gesund!
Rudi
Danke für den Hinweis, es gibt Vereine mit burmesischem Boxen. Ist so ähnlich wie das jetzt neu entdeckte Bareknuckle Boxing, das speziell in England eine Renaissance erlebt und dort auch von MMA Kämpfern betrieben wird. Allerdings fehlt mir da der ganzheitliche Charakter, was sowohl die Mittel als auch die körperlichen Angriffsziele betrifft. Ein Kommilitone und MMA Kollege hat mal auf den Philippinen an einem Kinamotay-Wettbewerb teilgenommen, der hierzulande sicher nicht betrieben wird: Da sind Beißen und Klemmen erlaubt. Schmerzen zu erzeugen ist ausdrücklich beabsichtigt. Bevorzugte Ziele sind das Gesicht, der Nacken, die Ohren, die Genitalien, die Brustwarzen und der Latissimus dorsi Muskel. Diese Ziele können vom Gegner am schwierigsten "gecountert" und - was die Sache noch extremer macht - ein Schlüsselprinzip ist das "ununterbrochene Beißen", d.h. dass du dich in einer Position platzieren musst, aus der du so lang wie du willst beißen kannst und der Gegner nicht entweichen kann. Liest sich "strange" und ist hier wohl auch nicht zu praktizieren, kommt dem Pankration aber schon sehr nahe. Ich würde es zumindest einmal ausprobieren.
Vale Tudo
Freistil-Ringen
werde ich machen, mal schauen, wo das in der Nähe möglich. Zusätzlich Bodenkampf wäre natürlich toll.