Welche Unternehmen entwickeln Spyware bzw. Überwachungstechnik?
Ich möchte später am liebsten beruflich Schadsoftware oder Spionagetechnologie entwicklen (programmieren). Sich bei einem Geheimdienst zu bewerben ist natürlich eine Option, aber die Gehälter sind schlechter und die Software wird meistens einfach nur von Unternehmen eingekauft. Z.B. Pegasus von der NSO Group. Gibt Unternehmen wie die NSO Group auch in Deutschland und wenn ja, welche?
Vielen Dank für eure Antworten :)
Warum findest du Spionagesoftware gut? Es gibt schon Softwares, die zur Sicherheit des Landes da sind. Was sollte deiner Meinung nach verbessert werden?
Solche Software muss (wie jede Software) gewartet und weiterentwickelt werden. Das möchte ich machen.
Das jede Software gewartet werden muss ist mir schon bewusst. Was erwartest du noch an Verbesserungen? Solg. ein Staat und vor allem die Bürger geschützt sind, ist alles gut, M.E
Funktionstechnisch eigentlich nichts, aber die Virenschutze und Sicherheitsvorkerungen werden auch besser. Also muss die Software noch "unsichtbarer" und "cleverer" werden.
3 Antworten
Da wird dir hier hoffentlich keiner bei Helfen. Solche Firmen haben (nicht umsonst) in der IT Sec Branche einen seehr schlechten Ruf. Und das gleiche gilt für Mitarbeiter von solchen Firmen. Nur als Beispielargumente:
- Werden Sicherheitslücken gehortet, statt sie zu schließen. Eine offene Lücke kann aber auch von anderen kriminellen genutzt werden, und es ist auch schon vorgekommen, dass solche Lücken "geklaut" wurden.
- Verkaufen solche "Firmen" Ihre Software an alle möglichen "Staaten", die diese auch gegen Journalisten oder unschuldige einsetzen. Denen droht dann ggf. Gefängnis oder schlimmeres.
Gibt noch mehr gute Gründe. Für mich sind Leute die bei solchen Firmen arbeiten auf einem Level mit Kampfdrohnenpiloten, Robbenbabyknüpplern und Abmahnanwälten.
? Weshalb? Ein "Kein Anwalt ist Unschuldig" kann ich da eher nochvollziehen...
Weil quasi alle Journalisten unter dem Deckmantel der Pressefreiheit immer nur auf der Jagd der gewinnbringendsten Meldung sind, völlig egal ob man damit Nachahmungstäter erschafft, die Sicherheit von z. B. Geiseln gefährdet, usw.
Auch haben Journalisten viel zu oft vergessen, dass ihr Job darin liegt, die Menschen aufzuklären, also neutrale Berichterstattung abzuliefern. Suggestive Berichterstattung ist als das genaue Gegenteil von ihrem eigentlichen Job!
Und hier die Preisfrage: Wann hast du das letzte mal einen Artikel gelesen, wo du nicht direkt rauslesen konntest, welche Haltung der Autor zum Thema einnimmt?
95% der Journalisten sind mMn also auf der gleichen Stufe anzusiedeln, wie Abmahungsanwälte!
Danke für deine Antwort. Ich möchte das machen, weil ich die Spannung und den Reiz liebe, besser als andere Sicherheitsforscher zu sein. Es ist schwer auszudrücken warum ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann aber damit möchte ich gewissermaßen den Gegenpol zu den Datenschützern spielen. Denn nur wenn die Malwareentwickler immer besser werden, werden auch die Datenschützer bzw. Sicherheitssysteme immer besser.
Ich kann (und will) dir bei diesem Thema nicht helfen. Es ist und bleibt aber deine Sache, was du für Vertretbar und für nicht vertretbar hälst.
Das Problem auf was ich dich hierbei aufmerksam machen willst ist folgendes: Du handelst (hoffentlich) mit der Überzeugung dadurch die Welt sicherer/besser usw zu machen.
Aber wie du im Falle von Pegasus siehst, wird deine Entwicklung von dem meist bietenden genutzt und nicht von dem mit den besten Absichten.
Das gleiche gilt natürlich auch für andere Bereiche, wie z.B. Rüstungstechnologie.
Und auch bei einigen Projekten meines Arbeitgebers habe ich zum Teil bedenken, ob ich das gut finden soll.
Also überleg es dir ganz genau. Wenn du es für dich willst, dann mach es.
Wenn du dich in diese Richtung entwickelst und gut bist, werden höchstwahrscheinlich entsprechende Headhunter auf dich zukommen.
Du wirst dich da eh nicht direkt bewerben können, sondern solche Firmen nehmen normalerweise nur Leute mit einigen Jahren Berufserfahrung.
Jetzt werden Journalisten schon indirekt als "unschuldig" deklariert. Kein Journalist ist unschuldig!