Welche pädagogische sichtweise wird hier angesprochen?

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hinter diesem Korczak-Zitat können 1. die  die Psychoanalytische Theorie von Sigmund Freud und 2. die Transaktionsanalye erkannt werden.

zu 1.: Es sind die 3 Instanzen Ich-Es-Überich, die zu erkennen sind und das ICH sollte bei erwachsenen Pädagogen die Balance halten, auch, indem der Mensch seine "kindlichen" Bedürfnisse ( z.B. mit dem Kopf durch die Wand, alles haben zu wollen und zwar sofort usw.) kennt und zu handeln gelernt hat.

zu 2,: Die TA geht von der gedachten Existenz eines ICH-Kindes aus ,, das einem ERWACHSENEN-ICH gegenüber steht (mehr dazu bitte googeln)

Schließlich hat Korczak damit auch gemeint, dass die auf Angst und strengsten Verboten beruhende Erziehung keinen Erfolg zeigen kann (obwohl er mit seinen "asozialen" Jungs allen Grund hätte, autoritär zu verfahren), weil der Erzieher sich damit selber nur treffen könnte (weil er immer auch Kind-anteile in sich spüren kann.)

Ich würde es so interpretieren: Bevor du anstrebst ein Kind zu erziehen, musst du selbst wissen, wer du bist, wo du hin willst und was du für erstrebenswert erachtest. Janusz Korcak ist für mich ein wirklich bewundernswerter Mensch und Pädagoge! Er war sich dessen bewusst, dass die Kinder, derer er sich angenommen hat, vergast werden würden. Er hätte die Möglichkeit gehabt verschont zu bleiben, aber er ging MIT "seinen" Kindern in den Tod. Er ließ sie nicht alleine... LG