Welche Säuren (die man im Haushalt hat oder frei kaufen kann) frisst sich in Metall fest?

3 Antworten

Was meinst du mit "frisst sich in Metall fest"?

Eine Säure wird zu einem Bestandteil eines Salzes, wenn sie mit einem Metall reagiert und hört damit auf, Säure zu sein. Die Reaktion kommt zum Stillstand, wenn alle Säure verbraucht ist.

Salzsäure greift Eisen und Stahl (nicht rostfreien) je nach Konzentration langsam bis sehr heftig an; Plastikkanister mit verdünnter Salzsäure habe ich neulich im Baumarkt gesehen. Vorsicht: auch die Dämpfe von Salzsäure sind ätzend und greifen Metalle an.

Schwefelsäure ("Batteriesäure" für Autobatterien, ebenfalls Baumarkt) führt bei manchen Metallen zur "Passivierung" - d. h. die Reaktion läuft nicht weiter. Ansonsten ist sie deutlich stärker als Salzsäure. (Und nicht ganz ungiftig.)

Woher ich das weiß:Hobby – seit meiner Schulzeit; leider haupts. theoretisch

Da es eine Vielzahl an Metallen und Kunststoffen gibt, die sich teilweise ganz erheblich in ihren chemischen Eigenschaften unterscheiden, kann man hier keine pauschale Antwort geben. 

Prinzipiell greifen (Brönsted-)Säuren alle blanken Metalle an, deren Standardpotential unter dem des Wasserstoffs liegt (s. elektrochemische Spannungsreihe). Metalle, die edler sind als Wasserstoff, werden nur von oxidierenden Säuren angegriffen, d.h. von Säuren, die über einen oxidierend wirkenden Rest verfügen. Beispiele wären hier konzentrierte Schwefelsäure, Salpetersäure oder auch Perchlorsäure. Im freien Handel ist nur die Schwefelsäure erhältlich, die sich z.B. zum Ätzen von Kupfer eignet. Allerdings bilden Metalle, wenn sie angegriffen werden, mitunter auch passivierende Schichten aus. So bildet z.B. Eisen in konzentrierter Schwefelsäure rasch eine passivierende Schicht aus Eisensulfat, die das darunterliegende Eisen vor einem weiteren Angriff schützt. Obwohl Eisen viel unedler ist als Kupfer, kommt man da mit Schwefelsäure also nicht weit... So ist das von Säure zu Säure und Metall zu Metall teilweise sehr unterschiedlich. 

Zur chemischen Beständigkeit von Kunststoffen kannst Du Dich hier informieren. Die meisten sind gegen oxidierende Säuren höherer Konzentration unbeständig

https://kuhnke.kendrion.com/attachment/ICS/ics_pdf_brochure/ics_pdf_chemische-bestaendigkeit-2015_de.pdf

Das hängt vom Metall und deiner Absicht ab. Was hast du denn genau damit vor?