Welche Rolle spielen Neid und Missgunst beim Übergang von Freundschaft zu Feindschaft?

6 Antworten

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Kommt immer drauf an! In den meisten Fällen spielt es aber eine bedeutende Rolle!

Neid und Missgunst ist einer der häufigsten Gründe weshalb Freundschaften in die Brüche gehen. Wobei sich ernsthaft die Frage stellt ob das überhaupt eine echte Freundschaft war!

Ich selbst musste das zum Glück noch nie erleben, da es nicht meine Natur ist andere für etwas zu beneiden was ich nicht habe. Ich weiß ganz genau das diese Leute nicht ohne Grund da sind wo sie jetzt sind und das besitzen was sie besitzen.

Ich würde beispielsweise nicht meinen besten Kumpel mit dem ich seit über 15 Jahren befreundet bin dafür beneiden, wenn er sich ein Haus für eine dreiviertel Millionen Euro bauen lassen würde oder er mit einem neuen dicken Sportwagen vorgefahren kommt! Ich würde mich als guter Freund eher für ihn freuen anstatt Gründe zu suchen seine Erfolge in irgendeiner Form schlecht zu reden oder ihm seinen Niedergang herbei zu wünschen.

Neid und Missgunst ist in gewisser Weise nicht problematisch, manchmal ist es sogar was positives und gibt uns einen Ansporn es genauso zu machen und es hilft uns sich zu verbessern. Beispielsweise jemand hat es in der Firma zu einer Beförderung geschafft und man selbst möchte auch irgendwann eine höhere Position im Unternehmen bekleiden und tut alles dafür um es auch zu schaffen. Das ist die gute Art von Neid. Problematisch wird es wenn der Neid einen zefrisst und in einem die niedersten Instinkte weckt und es in einem übertriebenen Ausmaß ausgelebt wird!

Andere für alles zu bemängeln und ihn ihre Erfolge schlechtzureden, zeugt von einem sehr geringen Selbstwertgefühl und einem äußerst zerbrechlichen Ego!

Hi TheAric,

Es kommt wahrscheinlich darauf an.

Bei meiner ehemaligen Freundin spielte beides eine große Rolle. In der Freundschaft die ich jetzt aufgelöst habe.

LG

LovePitbulls

Neid ist jetzt erst einmal nicht schlimm. Nur wenn man den nicht im Griff hat, wird er zum Problem.

Ich persönlich habe selten mit Neid oder Mißgunst zu kämpfen. Das gehört einfach nicht zu mir. In meinem ganzen Leben ist mir das höchstens ein- oder zweimal passiert und ich war noch recht jung.

Wenn ich bei anderen was toll finde, dann bewundere ich es. Naturgemäß schaue ich mir es genauer an und denke nach. Hat es einen lieben Menschen getroffen oder gar meine Freundin, dann freue ich mich für die Person. So gut wie nie dachte ich: "Mir hätte es eher zugestanden als ..." Im Gegenteil. Oft ist es neuer Besitz oder was um das man sich kümmern muss oder auf das man aufpassen muss. Darauf habe ich eigentlich keine Lust mehr. Und Statussymbole lösen bei mir nichts aus.

Seit ein paar Jahren bin ich dabei Besitz abzuschaffen. Mein Mann hat schon Sorge, dass wir irgendwann auf dem Fußboden sitzen. Ich mag nicht mehr Besitz verwalten. Jedes Stück, bei dem ich zu dem Schluss komme, dass es weg kann befreit mich. Wenn jemand was bei mir verstärkt bewundert, kann es durchaus passieren, dass ich es ihm schenke. Die Leute sind dann immer ganz perplex oder glauben mich übertölpelt zu haben. In Wirklichkeit haben sie mich wieder ein Stückchen befreit und manchmal schämen sie sich ein wenig, wenn ihnen ein Licht aufgeht.

Während des Lockdowns räumte ich zusammen mitmeinem Sohn den Dachboden auf. Unglaublich was sich da so alles angesammelt hatte. Ganz viel wanderte direkt in den Müll, wurde verschenkt oder verkauft. Anschließen konnte ich die nächsten Wochen wunderbar schlafen. So eine große Last nahm mir das von der Brust.

Um auf deine Frage zurück zu kommen. Neid oder Mißgunst spielt in meinen Freundschaften so gut wie keine Rolle. So wie ich denkt meine beste Freundin auch. Meine Familie entdeckt gerade, wie gut es tut mit weniger zu leben. Meine weiteren Freunde beginnen auch zu merken, wie sehr es befreit, sich von Ballast zu befreien. Aber auch vorher hatte ich den Eindruck, dass sie gönnen können. Vermutlich hätte ich sie sonst nicht als Freunde ausgewählt.

Das spielt im Ernstfall leider eine sehr große Rolle, was ich neulich erst wieder gemerkt habe - aber auch vor Jahren schon auf unterschiedlicher Art und Weise, in der Regel nach beruflichen oder kommunalpolitischen Erfolgen und einmal auch, nachdem ich mir einen Mercedes gekauft habe.

Es gibt in meinem Umfeld derzeit jemanden, der mit mir lange Jahre (über zehn Jahre) sehr freundschaftlichen Kontakt hatte und seit meiner Beförderung, aber auch aufgrund meiner daraus abzuleitenden denkbaren Einkommenssituation und meines offenbar hohen ehrlichen Beliebtheitsgrads in meiner Umgebung und meines Erfolgs in auffälliger Weise sehr abweisend und missgünstig reagiert, wenn die Person mich bzw. meine Anwesenheit oder mein avisiertes Eintreffen bemerkt - meiner Ansicht nach aus purem Frust über das Ausbleiben eigener Erfolge; das kann ich nachempfinden, aber ich finde es schade und ich persönlich habe wohl auch Glück gehabt - habe mich aber immer mit anderen über einen Erfolg oder Fortschritt oder Gewinn usw. gefreut.

Eventuell hat so was auch mit psychischen Problemen oder Komplexen zu tun; ich weiß, dass diese Person diverse Baustellen hat und ich möglicherweise als Provokation angesehen werde, die ihr genau da reinsticht, wo es ihr weh tut. Das tut mir leid, aber dafür kann ich nichts und finde es nur bedauerlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mir sind Freundschaften etwas sehr Heiliges. Daher kann ich das für mich ausschließen. Habe aber erlebt, dass ich als Freund aussortiert wurde, wobei Neid und Missgunst womöglich eine Rolle gespielt haben.