Welche Rechte hatte ein absolutistischer König?
Welche Rechte hatte ein absolutistischer König
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5 Antworten
Ähm... grundsätzlich erstmal alle weltlichen. Er vereinte Exekutive, Legislative und Judikative in sich dementsprechend war es kaum möglich einen König auf weltlicher Ebene zur Rechenschaft zu ziehen.
Je nach Kulturkreis und Zeit ergibt sich allerdings noch eine religiös-göttliche Komponente. Der absolutistische Monarch untersteht allein der Macht Gottes, sieht sich ja auch entsprechend Gottgnadentum eingesetzt und unterliegt somit der himmlischen/göttlichen Gerichtsbarkeit am Tag des jüngsten Gerichts.
Nicht dass das unbedingt alle gekümmert hat, zugegeben, doch das wäre noch ein letzter Funken die Herrschaft des Königs in einigermaßen angemessene Bahnen zu lenken. Ansonsten ist dies nicht möglich solange er absolutistischer Monarch ist... lediglich wenn das Volk ggf. revoltiert oder ein Gegenkönig das Land erobert und beansprucht kann der mittlerweile abgesetzt König natürlich von dieser weltlich höheren instanz gerichtet werden
Ein solcher König beanspruchte für sich im Prinzip alle Macht in allen Bereichen des Staates. Er konnte sich dieser Macht nach Belieben in den Bereichen des Staates bedienen, die ihn persönlich interessierten. Eine präzise Definition seiner monarchischen Rechte gab es damals nicht, allerdings hatte er sich bei der Ausübung seiner Macht an göttlichen Geboten und christlichen Traditionen zu orientieren. Tat es der König nicht, wurde er als Tyrann angesehen und musste mit Widerständen aller Art rechnen. Die Beispiele Karls I. von England und Ludwigs XVI. von Frankreich zeigen, dass ein als Tyrann angesehener König, der nicht zum Wohle seines Landes und Volkes regierte, damit rechnen musste, seinen Kopf zu verlieren.
MfG
Arnold
Super Antwort!
Ich finde allerdings Ludwig XVI als Beispiel für einen König, der nicht zum Wohle seines Landes und Volkes regierte ein wenig kritisch. Die französische Revolution per se war enorm Komplex und die Ursachen gehen in meinen Augen etwas weiter zurück, als einfach nur Ludwig XVI. Schon zum Antritt seiner Regierung stand Frankreich z.T. so massiv bei mächtigen Gläubigern wie z.B. ausgerechnet 'Erbfeind' England in der Kreide, dass er an sich schon einen begrenzen Spielraum hatte. Missernten taten dann ihr übriges, beides war jedoch nur bedingt zu beeinflussen würde ich sagen.
Ob so jemand außerdem damit rechnen 'muss'... finde ich auch etwas kritisch. Natürlich gab es Aufstände, es gab Rebellionen und Revolutionen, doch solche Massenhinrichtungen waren im Schnitt der gesamten absolutistischen Monarchen, die tatsächlich wirklich nicht zugunsten ihres Volkes regierten in meinen Augen doch eher selten:-)
Viel eher fielen sie irgendwelchen sonstigen Thronprätendenten oder Widersachenr zum Opfer, denke ich.
Der König konzentriert alle Macht in seiner Person. Er führt die Regierungsgeschäfte, erlässt die Gesetze und ist zugleich oberster Richter.
Für mehr Informationen:
Alle. Er machte das Recht, er war das Recht.
Hei, KingLLP, das Adjektiv absolutistisch sagt es: Er hatte alle Macht. Und so. Grüße!