3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

"nicht näher bezeichnet" wird im ICD für die Personen genutzt die zwar an einer Krankheit aus dieser Kategorie erkrankt sind, aber (noch) nicht ganz klar ist an welcher.


Blueorange25 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 11:42

Danke für die hilfreiche Antwort.

0

Weiß nicht, ob bspw F62.0 dazu zählt.


JoeMamaGF  23.06.2024, 15:27

Ne neee

0
JoeMamaGF  23.06.2024, 16:58
@Ich87309

Würde sagen, weil eine Persönlichkeitsstörung sich im Jugendalter und Jungen Erwachsenenalter entwickelt. Und eine F62.0 sich nach extremer oder übermäßiger, anhaltender Belastung oder schweren psychiatrischen Krankheiten bildet. Dies kann also auch mit 50 passieren.

Im ICD-10 steht auch:

"Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen ohne vorbestehende Persönlichkeitsstörung nach extremer oder übermäßiger, anhaltender Belastung oder schweren psychiatrischen Krankheiten."
0
Ich87309  23.06.2024, 17:56
@JoeMamaGF

Eine Extrembelastung kann auch im Kindesalter passieren...?!

0
JoeMamaGF  23.06.2024, 23:11
@Ich87309

Jaa, aber dann wird diese persönlichkeitsveränderung spezifisch dieser situation zugeschrieben.

0
JoeMamaGF  23.06.2024, 23:13
@Ich87309

Dazu heißt kindesalter unter 14. Und da wird erstmal keine PS diagnostiziert

0
Ich87309  24.06.2024, 00:11
@JoeMamaGF

Wie alt bist du (nur aus Interesse)?

Worauf bezieht sich Deine Kenntnis?

Angenommen ein mitte 30-Jähriger geht zur Therapie und bekommt die Diagnose aufgrund mehrerer Traumata (unabhängig voneinander) im Kindesalter, weil es nicht genau definierbar ist, was letztendlich das Syndrom ausgelöst hat.

0
JoeMamaGF  24.06.2024, 12:17
@Ich87309

Ich bin 20.

Meine Kenntnis bezieht sich auf meine Erfahrung und Recherche.

Naja dann liegt es eher in der Aufgabe des Psychiaters wie genau er es Definiert. Und wenn ein Mitte 30 Jähriger Erlebnisse im Kindesalter hat, und seine Persönlichkeitsveränderungen bis dahin anhalten, dann wird es wohl eher einer PS zugeschrieben.

0
JoeMamaGF  24.06.2024, 15:34
@Ich87309

Also, Persönlichkeitsstörungen, wie schon gesagt Bilden sich um Jugenalter und Jungenerwachsenenalter. Wenn jemand im Kindesalter eine oder Mehrere Traumata erlebt. Und seine Persönlichkeitsveränderungen kurz danach, auftreten, ist es eher F62.0. Aber F62.0 unterscheidet sich zu den PS noch das eine PS. Stabiler ist heißt seine Verhaltensweisen sind Stabiler, als bei einer F62.0 also es gehört irgendwie du den Persönlichkeitsstörungen, aber trotzdem irgendwie anders. Also gebe dir teilweise recht.

1
Ich87309  24.06.2024, 20:01
@JoeMamaGF

Okay, irgendwie nicht definierbar, richtig?

Für Deine Objektivität bin ich Dir dankbar. Manche wären irgendwie persönlich und beleidigt geworden.

0
JoeMamaGF  24.06.2024, 21:11
@Ich87309

Bestimmt irgendwie definierbar und differenzierbar, aber glaube das steht außerhalb meiner Kompetenz und ein Therapeut könnte es bestimmt.

Dafür nicht. Ist doch teil jedem Wissensaustausch.

Hab aber mal ChatGPT gefragt weils mich interessiert hat.

"Die Unterscheidung zwischen einer Persönlichkeitsstörung und der spezifischen Diagnose F62.0 nach ICD-10, „Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung“, ist wichtig, da beide unterschiedliche Ursachen, Merkmale und Behandlungsansätze haben.

Persönlichkeitsstörungen (allgemein)

Persönlichkeitsstörungen sind durch tief verwurzelte, unflexible Verhaltensmuster gekennzeichnet, die sich in den späten Jugendjahren oder im frühen Erwachsenenalter manifestieren und in verschiedenen persönlichen und sozialen Situationen bestehen. Sie führen zu Beeinträchtigungen und Leiden bei den Betroffenen und den Menschen in ihrer Umgebung. Es gibt verschiedene Typen von Persönlichkeitsstörungen, wie zum Beispiel:

  • Borderline-Persönlichkeitsstörung (F60.31)
  • Narzisstische Persönlichkeitsstörung (F60.8)
  • Paranoide Persönlichkeitsstörung (F60.0)
Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung (F62.0)

Die Diagnose F62.0 nach ICD-10 beschreibt eine anhaltende Persönlichkeitsänderung, die als direkte Folge einer extremen Belastung auftritt. Dies könnte eine schwere traumatische Erfahrung wie Krieg, Folter, Naturkatastrophen oder schwere Unfälle sein. Wichtige Merkmale dieser Diagnose sind:

  • Die Veränderung tritt nach einer extremen Belastung auf.
  • Die Veränderung ist anhaltend und nicht auf eine Anpassungsstörung beschränkt.
  • Es gibt keine vorher bestehende Persönlichkeitsstörung, die die Veränderungen erklären könnte.
Hauptunterschiede

Ursprung und Ursache:

  • Persönlichkeitsstörungen: Entwickeln sich oft über viele Jahre hinweg und sind tief in der Persönlichkeit verwurzelt, ohne eine klar definierbare Auslöser-Ereignis.
  • F62.0: Entsteht als direkte Folge einer extremen, belastenden Lebenserfahrung.

Zeitpunkt des Auftretens:

  • Persönlichkeitsstörungen: Manifestieren sich meist in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter.
  • F62.0: Tritt nach einem spezifischen traumatischen Ereignis auf.

Dauer und Verlauf:

  • Persönlichkeitsstörungen: Sind lang andauernd und stabil.
  • F62.0: Beginnt nach dem traumatischen Ereignis und kann langfristig bestehen, aber ist auf das Ereignis zurückzuführen.

Behandlung:

  • Persönlichkeitsstörungen: Behandlung erfolgt häufig durch langfristige Psychotherapie, oft kombiniert mit Medikation.
  • F62.0: Fokussiert sich auf die Behandlung des Traumas und die daraus resultierenden Veränderungen, oft mit Trauma-spezifischer Therapie.

Das Verständnis dieser Unterschiede ist wichtig für die Diagnose und Behandlung, da die therapeutischen Ansätze je nach Ursache und Art der Störung variieren."

1
Ich87309  24.06.2024, 21:30
@JoeMamaGF

Danke für die Mühe. Echt cool von Dir.

Ich bin m37 und habe in meiner Kindheit unterschiedliche Traumata erlebt.

Vor kurzem wurde bei mir schwere Depression (zur Zeit mittelgradig) und PTBS mit Verdacht auf kPTBS (ICD-11:6B40) diagnostiziert. Meine Therapie beginnt gerade erst. Ich bin hochsensibel und habe letztens einen online-Test zum Autismus gemacht. Das lasse ich nochmal offiziell von Profis testen.

Es besteht also auch die Möglichkeit, dass ich beides habe - Störung und Änderung?

1
JoeMamaGF  24.06.2024, 21:34
@Ich87309

Nicht dafür!, dann wünsche ich dir viel Glück mit deiner Therapie drücke dir die daumen! Mal sehen wie die Testung auf ASS abläuft kannst mich ja gerne auf dem laufenden halten.

Ich bin auch M und 20 Jahre Alt, bin ebenfalls Diagnostiziert mit einer Schweren Depression, einer kPTBS und einer Kombinierten Persönlichkeitsstörung (Borderline PS, Abhängige PS, Ängstlich- Vermeidende PS, und einer Subklinischen Narzisstischen PS) dazu ADHS. Dann Tauschen wir beide mal was aus.

Viel Glück in deiner Therapie!

LG

0

Es gibt auch noch mäßig NNB-Depressive PS

NNB-Passive Aggressive PS

Aber auf deinem bild sieht man ja die haupt Störungen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit Jahren mit diversen Psychischen erkrankungen