Welche Möglichkeiten gibt es für Menschen, mit der Tatsache fertig zu werden, dass man sterben wird bzw. alles zu Ende ist und nicht mehr da/am Leben ist?

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Die Betrachtungsweise ist hier für mich sehr entscheidend. Ich dachte früher auch: Welchen Sinn hat das alles eigentlich, wenn ich doch sowieso sterbe und es dann bis in alle Ewigkeit gar keine Relevanz mehr hat?

Dann habe ich meine Sicht aber geändert und fokussiere mich gar nicht mehr so sehr auf meine Sterblichkeit, sondern darauf, dass ich jetzt gerade in diesem Moment lebe. Und dass die Chance, überhaupt jemals geboren zu werden, so unfassbar gering war, dass es schon etwas enorm besonderes ist, dass es mich heute gibt.

Es gibt letztendlich ja nur diese 2 Optionen: Entweder ich existiere nie oder meine ewig lange Nichtexistenz wird zwischendurch für einen kurzen Zeitraum unterbrochen. Damit habe ich doch bereits unglaublich viel gewonnen. Denn all dies ist so wahnsinnig unwahrscheinlich. Nicht nur meine Geburt, die von zig Millionen Faktoren abhängig war, die in exakt dieser Konstellation zusammentreffen mussten. Schon die Entwicklung des Lebens selbst ist ja schon ein wundersames Naturspektakel.

Und ich bin Teil des Ganzen und habe 80 Jahre lang die Chance, das alles mitzuerleben. Klar, nach meinem Tod spielt es keine Rolle mehr. Erfolg, Geld, Liebe, Erinnerungen. Alles weg und egal. Aber genau darum geht es ja gar nicht. Der Tod ist egal. Das Leben ist wichtig. Das Hier und Jetzt. Und das fühlt sich super an, also will ich es so lange haben, wie möglich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeit in der Trauerbegleitung

Zu einem GLauben finden. Dann weiß man nämlich das es nie wirklich vorbei ist, und hat Hoffnung in die Zukunft / kann sich sogar auf das was noch dem Tod kommt freuen


Ursusmaritimus  13.05.2022, 12:37

Man hat kein Wissen, man hat einen Glauben an ein Wissen, die Beweisführung erfolgt nach dem Lebensende!

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Viele verdrängen es so lange sie gesund genug sind einfach. Dann müssen sie sich später langsam an den Gedanken gewöhnen. Sicherlich nicht die beste Vorgehensweise, aber bei uns würde ich sagen eher standard leider. Aber wer denkt schon über Sterben nach? Ist irgendwie zum Tabuthema geworden. Ich fände es vernünftig diese Tatsache wie alles andere, das zum Leben gehört, zu lernen indem man damit konfrrontiert wird und oder sich freiwillig auseinandersetzt. Bei der Liebe zB wird ja auch kein Kurs wie verliebe ich mich nötig. Liebe kennt man, weil sie nicht (wenn man Glück hat zumindest) tabuisiert ist.

Es ist noch Niemandem gelungenen endgültig zu beweisen/widerlegen, das es nach dem Tod auf Erden "alles vorbei" ist oder wie es (wenn Ja) weitergeht...

nur ganz wenige verzweifeln an der tatsache, dass man sterblich ist.

auch wenn's null komma nichts nützt.

es ist besser, den tagen mehr leben zu geben,
als dem leben mehr tage